Sommerabfahrt:
Radtour richtig planen

Fahrradfahren ist mehr als gesund. Es ist eine Haltung. Denn Radler kennen keinen Rückwärtsgang.

Blick nach vorn: Mehr als 10.000 Kilometer Radwanderwege durchziehen Österreich und führen zu den schönsten Orten des Landes.
© iStock.com/peterkirillov

Blick nach vorn: Mehr als 10.000 Kilometer Radwanderwege durchziehen Österreich und führen zu den schönsten Orten des Landes.

Das Bewusstsein wandelt sich: Immer mehr Menschen legen Wege mit dem Fahrrad zurück, die sie früher mit dem Auto gefahren sind. In einer aktuellen Umfrage des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) gaben 34 Prozent an, mehrmals die Woche das Rad zu nehmen. Gerade die Sommermonate eignen sich, die Verweildauer auf zwei Rädern deut- lich zu erhöhen, sei es in der Stadt oder durch die Natur.

Die Effekte auf die Gesundheit sind enorm: Von der Optimierung des Herzrhythmus über Cholesterin-Abbau bis zur Bekämpfung von Rückenleiden reicht die Palette der positiven Wirkungen. Nach einer dänischen Studie haben Menschen, die drei Stunden pro Woche mit dem Rad fahren, eine um 40 Prozent niedrigere Sterberate als jene, die sich nicht oder nur in ihrer Freizeit aktiv bewegen. Also, auf geht’s!

Vor dem Aufsteigen

Prüfe dein Rad nach langen Standzeiten auf Straßentauglichkeit. Dazu entferne in einem ersten Schritt den Dreck, der sich auf dem Fahrrad abgesetzt hat. Anders als im Haushalt sollte hier am besten trocken gearbeitet werden. Flugrost entfernst du beispielsweise mit Polierwolle. Verschmutzungen der Kette können mit einer Drahtbürste entfernt werden. Anschließend mit Kettenöl fetten. Achtung: Die Bremse grundsätzlich nicht ölen!

Kopfschutz mit Bremslicht: Mit Lichtern ausgestattet sorgt der Helm für mehr Sichtbarkeit.
© Lumos Helmet

Kopfschutz mit Bremslicht: Mit Lichtern ausgestattet sorgt der Helm für mehr Sichtbarkeit.

Sicher unterwegs

Er ist ein echter Lebensretter: der Helm. Moderne Designs und Funktionen machen den Kopfschutz zum Must-have. Der Fahrradhelm Lumos (circa 200 Euro) beispielsweise sorgt mit 60 LED-Lichtern für zusätzliche Sicherheit durch Sichtbarkeit. Ein Tritt auf die Bremse aktiviert am Hinterkopf ein Bremslicht.

Für vorausschauendes Fahren hat Garmin mit Varia (ab circa 200 Euro) ein Radar entwickelt, das sich nähernde Fahrzeuge anzeigt. Vor Diebstahl schützt zum Beispiel das Schloss Ellipse von Lattis (circa 200 Euro). Das solarbetriebene Schloss verbindet sich mit dem Smartphone und schlägt Alarm, wenn sich jemand an dem Rad zu schaffen macht.

Der Natur auf der Spur

Bist du richtig vorbereitet, kannst du in die Pedale treten. Radwanderwege führen Radfahrer an die wunderschönsten Plätze des Landes. Eine gute Übersicht findet man unter „Liste von Radwanderwegen“ auf wikipedia.org oder sortiert nach Themen (zum Beispiel Seen und Flüsse, Kultur, Berge Tirols) unter austria.info. Alternativ kannst du dir über eine App wie komoot eine passende Route vorschlagen lassen. Für Einsteiger eignet sich beispielsweise der Neusiedler-See-Radweg mit 133 Kilometern Länge. Etwas mehr Ausdauer verlangt der Ennsradweg mit 263 Kilometern Länge. Für welchen Weg du dich auch entscheidest, jede der Touren ist ein echtes Naturerlebnis.