Lass deinen Drachen steigen

Der Herbst-Freizeitsport für Jung und Alt – wenn der Wind weht: Besonders gut fliegen Drachen bei Windstärken drei bis sechs. Beim Kauf kommt es nicht nur auf das Aussehen an, sondern auch auf das Gewicht: Je leichter der Drache ist, desto besser fliegt er. Fransen und Verlängerungen geben Stabilität. Für kleine Kinder eignen sich Drachen mit einer Leine am besten. Ältere können sich auch an einem Fluggerät mit zwei Leinen probieren. Eine gute Übersicht mit Drachen für Kinder findest duhier. Wichtig: Sucht euch ein freies Feld oder einen Hügel ohne Bäume und vor allem ohne Strommasten.

Und so geht’s: Der Wind muss von dir selbst zum Drachen hin wehen. Den hält dein Helfer in der Hand. Ihr geht auseinander und du wickelst ungefähr 20 Meter Flugleine ab. Auf dein Kommando lässt der Helfer dann den Drachen los. Du selbst geht ein paar Schritte zurück und ziehst an der Leine, um ihn nach oben zu katapultieren.

In Wien macht Drachen steigen lassen am meisten Spaß auf dem Roten Berg, auf den Steinhofgründen, dem Wolfersberg und auf der Donauinsel.

Zeig dein Geschick beim Kastanienbasteln

Schon das Sammeln in der frischen Herbstluft ist eine Freude. Für das Basteln von Kastanienfiguren benötigst du neben Kastanien: Zahnstocher oder Streichhölzer, etwas Flüssigkleber und einen Handbohrer. Ist kein Bohrer in Reichweite, kannst du auch einen Korkenzieher oder einen dünnen Nagel benutzen. Am besten eignen sich frische Kastanien, da sie weicher sind und du sie deshalb leichter durchbohren kannst. Kastanien en masse gibt es zum Beispiel in Wien auf der Prater Hauptallee und in Graz am Plabutsch.

Gruselt euch

In der Nacht vor dem katholischen Festtag Allerheiligen, vom 31. Oktober auf den 1. November, ist Halloween, das große Fest für alle Freunde von Zombies, Hexen und Mumien. Der Name stammt von All Hallows’ Eve: der Abend vor Allerheiligen. Der ursprünglich aus Irland stammende und über die USA zu uns gelangte Gruselspaß ist inzwischen vor allem für Kinder das Top-Ereignis im Herbst. Neben der Kürbiskopf-Deko gehören gruselige Outfits unbedingt dazu. Dass die Kinder in Horden durch die Nachbarschaft ziehen, um Süßigkeiten zu einzufordern, kann nicht verhindert, muss aber durch Eltern nicht unbedingt unterstützt werden.

Ein großer Spaß für Kinder und Erwachsene ist aber die Gestaltung eines schaurigen Kostüms. Kümmere dich frühzeitig um das nötige Zubehör. Bist du auf keine Halloween-Party eingeladen, veranstalte selber eine. Das Thema bietet viele Gelegenheiten, die Gäste mit passender Deko (Blut, Leichenteile), Getränken (Bloody Mary) und Schock-Effekten (Schreie vom Lautsprecher auf dem Dachboden) zu überraschen.

Wärm dich mit Kürbissuppe auf

Nach einem Tag draußen an der frischen Luft, wärmst du dich am besten mit einer heißen Suppe auf. Der Klassiker im Herbst ist die Kürbissuppe, zum Beispiel aus einem Hokkaido-Kürbis, den muss man nicht schälen. Im Zweifelsfall hast du, nachdem du für die Halloween-Deko Kürbisse ausgehöhlt hast, ohnehin einen großen Vorrat Kürbisfleisch eingefroren. Als Zutaten für die Suppe empfehlen wir Kokosmilch, Karotte, Ingwer und Curry. Wichtiges Equipment: Ein gutes Messer zum Schälen (falls es kein Hokkaido ist) des Kürbisses und ein Pürierstab. 

Bastel eine Martinslaterne

Der Laternenumzug am Martinstag ist auch heute noch ein beliebter Brauch an Schulen und Kindergärten. Mit ihm wird am 11. November des Heiligen Martin gedacht. Für eine selbstgebastelte Martinslaterne benötigst du: Luftballons, Tapetenkleister, Transparentpapier in verschiedenen Farben, eine Schere, ein Teelicht. Mehrere Lagen Papier mit einem breiten Pinsel auf den aufgeblasenen Luftballon kleistern, trocknen lassen und Öffnung rausschneiden. Was bei den Umzügen neben den Lampions ebenfalls nicht fehlen darf: Kipferl und Tee. Zur Einstimmung kannst du deinen Kindern die Geschichte von Sankt Martin vorlesen, der im vierten Jahrhundert nach Christus im heutigen Frankreich seinen Mantel in zwei Teile geschnitten haben soll, um einem frierenden Bettler zu helfen.

Lad Freunde ins Kino ein

Endlich wieder Kino. Nach der langen Corona-Pause gibt es gerade viele tolle Filme im Kino zu sehen. Genau das Richtige für verregnete Abende und Nachmittage am Wochenende. Der neue James Bond „Keine Zeit zu sterben“, der letzte Film mit Daniel Craig, die Neuverfilmung der Science-Fiction Saga „Dune“ von Denis Villeneuve, geschätzt für seine epische Bildsprache, oder die neue Komödie von Kultregisseur Wes Anderson „The French Dispatch“ über amerikanische Zeitschriftenmacher in Frankreich und ihre besten Geschichten. Wie immer mit Starbesetzung: Bill Murray, Frances McDormand, Tilda Swinton, Lé Seydoux und Timothée Chalamet.

Entdecke Dinos und große Kunst

Ebenfalls toll am Wochenende ist ein Besuch im Museum. Im Naturhistorischen Museum in Wien eröffnet im Oktober die Sonderausstellung „KinoSaurier“, in der es um die Frage geht, wie Filme wie „Jurassic Park“ und „King Kong“ unsere Vorstellung von Dinosauriern geprägt haben. Zu sehen gibt es Skelette und lebensgroße Modelle. In der großen Herbstausstellung „Tizians Frauenbild: Schönheit – Liebe – Poesie“ im Kunsthistorischen Museum in Wien wird die Darstellung der Frau im Œuvre Tizians in den Mittelpunkt gestellt. Im Graz Museum eröffnet im November eine Ausstellung, die sich dem jüdischen Leben in der Stadt seit dem Mittelalter bis heute widmet. In Linzer Lentos Kunstmuseum wird anhand ausgewählter Arbeiten der Lebensweg der österreichischen Malerin Ida Maly nachgezeichnet.

Nimm eine Auszeit mit deinem Lieblingsbuch

Wien wird international für seine Kaffeehauskultur geschätzt, zu der das stundenlange Verweilen mit Zeitungen, Literatur und Gesprächen gehört. Schnapp dir also dein Lieblingsbuch und ab ins Café! Wenn du noch einen Tipp brauchst, kannst du den 2020 erschienenen Roman „Dicht. Aufzeichnungen einer Tagediebin“ von Stefanie Sargnagel probieren, in der sie von ihrer Teenagerzeit, ihrer Clique, Jobs und Depressionen erzählt. Ebenfalls schön geschrieben sind die Biografie „Klääsch“ der Grazer Modeschöpferin Lisa D. und die Science-Fiction-Geschichten der Dichterin Ann Cotten in ihrem Band „Lyophilia“.

Mach dich auf Schwammerlsuche

Beim Pilzesammeln kannst du zwei Dinge verbinden: Du kannst die bunten Herbstwälder bewundern und sorgst für ein leckeres Abendbrot. Pilze mögen Feuchtigkeit. Eine Woche nach einem Regen stehen die Chancen am besten. Steinpilze und Eierschwammerl findest du in und bei Fichtenwäldern, Sommersteinpilze hingegen in Laubwäldern, Eierschwammerl unter anderem im nördlichen Alpenvorland, Steinpilze in den nördlichen Randalpen, Waldviertel, Rosaliengebirge. Parasole wachsen oft freistehend auf Wiesen, beispielsweise bei Wien auf den Steinhofgründen, im Lainzer Tiergarten, am Semmering, auf der Rax und im Wechselgebiet. Bei der Suche legst du die Fundstücke in einen Korb und nicht in eine Plastiktüte. So halten sie sich und werden nicht matschig.

Wichtig zu wissen: Du darfst maximal zwei Kilogramm pro Person und pro Tag sammeln. Die Pilze solltest du zudem am besten sorgfältig ausdrehen, damit die Erkennungsmerkmale nicht verloren gehen. Wenn du dich nicht auskennst, hilft dir das große Bestimmungsbuch von Thomas Læssøe. Über 450 Pilze werden dort vorgestellt.

Mit dem Rad durch den Herbst

Der Herbst eignet sich hervorragend für eine ausgedehnte Fahrradtour. Die Sonne brennt nicht mehr so heiß und du kannst die Farben der herbstlichen Laubwälder genießen. Das Infoportal von Tirol empfiehlteine 14 Kilometer kurze aber steile Tour in den Naturpark Karwendel, dessen rote und goldenen Wälder besonders beeindruckend sind. Startpunkt ist Pertisau am Achensee. Von dort aus geht es durch das Falzturntal bis zur Gramai Alm, auf der dich eine traumhafte Naturkulisse erwartet.

Weitere tolle Touren findest du auf den Seiten des Salzburger Lands und der Steiermark. In Wien eignet sich der Marfeldkanal besonders im Herbst für Ausflüge. Du kannst deine Touren auch bequem auf dem Handy selbst planen: Bei Komoot, Strava und Bikemap erhältst du zudem Inspirationen für neue Touren.

Lade Freunde zum Spieleabend ein

Gemeinsam kochen zu Hause und danach ein Spiel mit Freunden, während die Kinder in ihrem Zimmer spielen. Die Klassiker sind „Uno“, „Die Siedler von Catan“ und „Scrabble“. Sie sind einfach zu lernen und machen großen Spaß. Wenn du etwas Neues probieren möchtest, teste das „Spiel des Jahres 2021“: „MicroMacro: Crime City“, ein Detektivspiel, bei dem deine Freunde und du in einer wuseligen Stadt knifflige Kriminalfälle aufklären müssen. Das Spiel hat ein minimales Regelwerk und besteht aus einem großen Stadtplan und wenigen Karten.