Wohntrend Slow Living:
So entschleunigst du zuhause

Die Welt dreht sich immer schneller. Das Slow-Living-Konzept setzt dagegen auf Entschleunigung. Auch die Gestaltung der eigenen vier Wände kann dabei helfen. Wir zeigen dir, wie du dein Zuhause zu einem Ort zum Auftanken machst.

Beim Nichtstun laden wir unsere Batterien wieder auf.
©drew-coffman/unsplash

Beim Nichtstun laden wir unsere Batterien wieder auf.

Wir sind permanent erreichbar, kommunizieren auf verschiedenen Kanälen, müssen immer auf dem letzten Stand sein und werden von Informationen überflutet. Viele Menschen fühlen sich von unserem heutigen Leben gestresst und überfordert. Umso wichtiger werden Momente, in denen wir zur Ruhe kommen und uns selbst wahrnehmen. Digital Detox, Meditation, Yoga, Spazierengehen im Wald oder Bergwandern sind im Trend. Aber auch Nichtstun hat seine Berechtigung. Einfach mal zurücklehnen und die Gedanken kreisen lassen kann uns auf neue Ideen bringen. Langeweile schafft Klarheit und Platz im Kopf. So klappt das Runterkommen bei dir zuhause noch besser:

Weniger ist mehr

Ruhepol: Eine minimalistische Inneneinrichtung kann gemütlich sein.
© hutomo-abrianto/unsplash

Ruhepol: Eine minimalistische Inneneinrichtung kann gemütlich sein.

Zum Slow Living passt ein minimalistischer Einrichtungsstil. Die Devise lautet „Weniger ist mehr“. Denn alles Überflüssige lenkt uns nur ab. Minimalistisches Design bevorzugt einfache, aber schöne Formen, klare Linien und glatte Oberflächen. Es bildet einen wohltuenden Gegenakzent zur alltäglichen Reizüberflutung. 

Ballast abwerfen

Alles auf einen Haufen: Nach Marie Kondos Konmari-Methode wird jedes Teil einzeln durchgegangen.

Alles auf einen Haufen: Nach Marie Kondos Konmari-Methode wird jedes Teil einzeln durchgegangen.

Ordnung und Organisation innerhalb des eigenen Zuhauses helfen dir bei der Konzentration. Wir kaufen gerne neue Dinge ein. Vieles davon benutzen wir kaum oder gar nicht. So sammeln sich immer mehr Dinge an und stehen herum. Marie Kondo hat Methoden für das Wegschmeißen und Wegräumen entwickelt und damit weltweite Bekanntheit erlangt.

Was brauche ich wirklich?

Noch besser als Wegschmeißen ist gar nicht erst Kaufen. Die Wienerin Nunu Kaller hat sich das zum Prinzip gemacht. Frage dich, was du wirklich brauchst. Du musst bei deiner Kleidung, bei Geräten und Wohnungseinrichtung nicht jeden Trend mitmachen, nicht jedem Impuls nachgeben. So vermeidest du, dass deine Wohnung zum Abstellraum wird. Wie du deine wahren Bedürfnisse erkennen kannst, liest du hier im Interview mit Coach Ulrike Scheuermann.

Alles an seinem Platz

©christopher-jolly/unsplash

Unterteile deine Räume und Möbel klar nach Lebensbereichen und Aufgaben. So kannst du dich besser auf das konzentrieren, was du jeweils gerade tun möchtest. Schaffe dir Rückzugsorte, die nur der Entspannung dienen. Der wichtigste Rückzugsort ist das Schlafzimmer. Es sollte lediglich mit den nötigsten Möbelstücken ausgestattet sein. Ein Schreibtisch und ein überquellendes Regal haben hier nichts zu suchen. Und je weniger elektronische Geräte, desto besser.

Zurückgenommene Farben

Zu einem reduzierten Design passen dezente unaufgeregte Farben, Schwarz, Grautöne, Beige- und Erdtöne, die Farben von Naturtextilien. Aber natürlich haben auch starke Farbakzente ihren Platz. Nur nicht unbedingt im Schlafzimmer. 

Warmes Licht

© jp-valery/unsplash

Wir verbringen oft einen großen Teil des Tages in hell und gleichmäßig beleuchteten Räumen. Das ermüdet die Augen. Lichtquellen wie Büroleuchten, Computerbildschirme und Handydisplays sind eher kalt. Beim Wohlfühlen und Zur-Ruhe-Kommen hilft warmes, nicht zu helles und gerichtetes Licht. Mehr zum Thema Beleuchtung findest du hier.