Freude am Garten:
Welcher Stil passt zu dir?

Du hast einen neuen Garten oder willst deinen Garten neu gestalten? Wähle den Gartentyp, der zu deinem Ort und zu dir passt. MEIN LEBEN stellt dir verschiedene Stile vor – von modern über japanisch bis alpin.

Im Garten kann sich die ganze Familie engagieren.

Im Garten kann sich die ganze Familie engagieren.

Es gibt viele Gartentrends, aber nicht jeder passt zu jedem Ort und zu jedem Gärtner. Bevor du mit der Planung deines Gartens beginnst, überlege deshalb zunächst, wie du deinen Garten nutzen möchtest, und analysiere die Beschaffenheit des Grundstückes: Hat der Garten viel oder wenig Sonneneinstrahlung? Wie sind Klima, Boden und Lage? Gibt es ein Gefälle? Frage dich, wie viel Zeit du mit Gartenarbeit verbringen möchtest und wie viel Geld du in Pflanzen investieren kannst.

Auch die Formensprache des Hauses kann die Entscheidung für einen Gartenstil beeinflussen, indem du sie aufgreifst oder kontrastierst. Wenn du diese Fragen geklärt hast, kann es mit der Planung deines Gartens losgehen.

Moderner Garten: stylisch und unkompliziert

Moderner Garten: Klare Formen, Rasen, Terrasse

Moderner Garten: Klare Formen, Rasen, Terrasse

Wenn du dir einen pflegeleichten Garten wünschst, ist ein moderner Garten genau richtig für dich. Wenige ausgesuchte, aber robuste Pflanzen lassen dir genug Zeit, um in deinem Garten zu entspannen und zur Ruhe zu kommen. Typisch für den moderne Garten sind Funktionalität und eine klare, reduzierte Formensprache. Die Klarheit wird durch einzelne Akzente aufgelockert, zum Beispiel durch lilafarbige Pflanzen wie Zierlauch und Lavendel oder ein Wasserbecken. Klare Strukturen entstehen durch einen kurzgehaltenen Rasen und das Setzten der Pflanzen in eingegrenzte Areale, Hochbeete oder große Pflanzgefäße.

Kiesflächen, immergrüne, akkurat beschnittene Hecken und Ziergräser in großen Büscheln sind ebenfalls beliebt. Mit Lounge- und Sitzmobiliar erweiterst du den modernen Garten zum Wohnbereich. Terrassenboden und -Möbel aus hochwertigen natürlichen Materialien wie Holz oder Naturstein, aber auch Beton sind die besten Begleiter für gutes modernes Design.

Bauerngarten: blühende Vielfalt für Romantiker

Bauerngarten: Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen

Bauerngarten: Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen

Mit seiner bunten Mischung aus Zier- und Nutzpflanzen vermittelt der Bauerngarten natürliche Üppigkeit und eine ländlich anmutende Atmosphäre. Hier stehen Blumen, Stauden, Gemüsepflanzen und Kräuter in verträglichen Pflanzengemeinschaften zusammen. So fördert beispielsweise Dill die Keimfähigkeit von Möhren und seine Duftstoffe halten Schädlinge von Rote Bete, Möhren und Kohl ab. Die Selbstversorgung steht heutzutage allerdings weniger im Vordergrund. Wichtiger ist der Garten als persönlicher Erholungsort.

Typisch für den Bauerngarten sind Obstbäume, Blumen- und Staudenbeete in verschiedene Farben und Wuchshöhen und die Umrahmung von Rasenflächen mittels Hortensien, Lavendel, Flieder, Geranien, Mohn, Pfingst- und Stockrosen oder Kornblumen. Das Herz des Bauerngartens, die Rose, wächst an Mauern und umrankt als Kletterrose Pergolen und Gartentore. Im Bauergarten verbreiten Weidenkörbe, Zinkwannen und Milchtöpfe, ausgemusterte Schubkarren, Vintage-Gartenmöbel und Gartenzäune aus Holz das typisch romantische Flair eines Landgartens aus Kindertagen.

Japanischer Garten: verbindet Stein und Wasser

Bäume, Moos, Wasser und Steine sind wesentliche Elemente des japanischen Gartens.
© links: jeff-finley/unsplash.com, rechts: karen-OeU/unsplash.com

Bäume, Moos, Wasser und Steine sind wesentliche Elemente des japanischen Gartens.

Der japanische Garten besteht im Wesentlichen aus den Elementen Baum, Moos, Wasser, Stein und harmonisch miteinander kombinierten Pflanzen. Traditionell stellen die einzelnen Elemente eine Nachahmung der Natur dar. So symbolisieren wellenförmig geharkte Kiesbeete zum Beispiel Seen, Flüsse oder das Meer. Natürliche Materialien und ein reduzierter Umgang mit Farbe sorgen für Ruhe und Harmonie.

Die vorherrschende Farbe ist Grün, typische Pflanzen sind Bambus, hohes Ziergras, Chinaschilf, Seggen und immergrüner Bonsai. Farbliche Akzente in Purpur und Rot setzen der Rote Kirschlorbeer, japanischer Ahorn und japanische Azaleen, die besser als Rhododendron bekannt sind. In Japan haben Steine eine Seele, deshalb gehören auch Wege aus Trittsteinplatten in den japanischen Garten. Auch Wasser, ob als Pumpe, Brunnen oder Teich, gehört unbedingt dazu. Den fernöstlichen Charakter kannst du sparsam eingesetzt mit Buddha-Figuren oder Laternen verstärken.

Der Naturgarten: Biotop nicht nur für Menschen

Blumenwise statt Rasen: Naturgarten

Blumenwise statt Rasen: Naturgarten

Immer mehr Gartenfreunde wollen der Natur ihren Raum lassen und nicht alles unter den Gesichtspunkten Nützlichkeit oder Ästhetik betrachten. Pflanzen, Sträucher und Bäume wachsen und gedeihen auch wild und Unkraut beschert einem natürlichen Garten eine besondere Pflanzenvielfalt. Große Gärten auf dem Land eignen sich besonders gut für Naturgärten, aber auch ein Minigarten in der Stadt kann naturnah gestaltet werden.

Verwende bevorzugt heimische Pflanzen, mit denen die heimische Tierwelt vertraut ist und die mit ihren Standort- und Klima-Ansprüchen gut zum Garten passen. Typisch für einen Naturgarten sind individuelle Formen, wenige klare Abgrenzungen und eine Blumenwiese statt eines Rasens. Auf Pestizide und mineralischen Dünger solltest du über den Naturgarten hinaus in allen Gärten verzichten. Mit Nisthilfen für Vögel, Insektenhotels und Totholzhaufen für Kleintiere und mit eigenen Bienenstöcken machst du aus deinem Naturgarten ein vielfältiges Biotop.

Alpiner Steingarten: pflegeleicht und farbenfroh

Zeitgenössische Interpretation des alpinen Steingartens von 3:0 Landschaftsarchitektur
©www.3zu0.com

Zeitgenössische Interpretation des alpinen Steingartens von 3:0 Landschaftsarchitektur

Alpine Steingärten haben nichts mit einer eintönigen zugeschütteten Schotterfläche zu tun, sondern sind die Miniaturausgabe einer Berglandschaft. Zwischen Findlingen und Natursteinen leuchten polsterartige Stauden mit filigranen farbenfrohen Blüten von Blaukissen, Kriechwacholder, Enzian, Alpen-Kuhschelle, Edelweiß, Alpen-Nelke, Fetthenne, Steinkraut, Glockenblume und Steinbrech.

Eine unregelmäßige und unsymmetrische Anordnung von Steinen an Böschungen, im hügeligen oder ebenen Gelände lässt den Garten besonders natürlich wirken. Mit bepflanzten Steinmauern und einem sich zwischen den Steinen hindurch schlängelnden Bachlauf ist die Bergidylle perfekt. Den Untergrund bildet ein steiniger, karger Boden mit einer Abdeckung aus Kieseln. Feuchte und Nährstoffreiche Böden mag die an extreme Standort- und Witterungsbedingungen angepasste alpine Flora nicht. Der erste alpine Garten wurde übrigens im 16. Jahrhundert in Wien angelegt.

Lesetipps:

Erfahre, wie du einen Staketenzaun für deinen Garten selbst baust – in unserem Artikel Staketenzaun selbst gebaut: Schritt für Schritt.

Du richtest eine Terrasse neu ein oder brauchst deine Terrasse einen neuen Belag? Dann lies auch unseren Artikel Welcher Bodenbelag eignet sich für deine Terrasse?