Staketenzaun selbst gebaut:
Schritt für Schritt

Ein Staketenzaun ist die preisgünstige und natürliche Alternative zu einem normalen Zaun, einer Hecke oder Steinmauer. Er kann mit wenig Aufwand selbst erstellt werden.

Sieht natürlich aus und hält ungebeten Gäste fern: Der Staketenzaun.
@ Jann Venherm

Sieht natürlich aus und hält ungebeten Gäste fern: Der Staketenzaun.

Wegen seiner natürlichen Optik wird der Staketenzaun immer beliebter. Es ist ein Zaun aus nebeneinander stehenden unbehandelten Holzstangen, die oben und unten mit Drahtsträngen miteinander verknüpft werden. Die Stangen bestehen vorzugsweise aus robustem Kastanien-, Robinien oder Eichenholz. 

Ein Staketenzaun eignet sich, um Kleinkinder von einem Gartenteich fernzuhalten oder als Hundeschutz für den Gemüsegarten. Liegen die Staketen eng beieinander, kann ein Staketenzaun auch als Windschutz dienen.

Staketenzäune haben viele Vorteile: Sie sind preisgünstig, pflegeleicht, durch die unverbundenen Latten passen sie sich hervorragend hügeligem Gelände an, sind – aus dem richtigen Holz – langlebig, lassen sich aufrollen, leicht auf- und abbauen.

So baust du selbst einen Staketenzaun:

Das brauchst du:

  • Staketen. Sie sollten möglichst gerade sein und eine ähnlichen Durchmesser haben. Damit Regenwasser besser ablaufen kann, spitze die Köpfe an einem Ende mit einer Holzsäge an. 
  • Pfosten
  • Wickeldraht
  • Holzsäge
  • Erdbohrer
  • Akkuschrauber
  • Edelstahlschrauben oder Nägel
  • Beißzange
  • Vorschlaghammer
  • Wasserwaage
  • Richtschnur

1. Vorbereitung

Stecke zunächst den Verlauf des Zauns mit dünnen, durch einer Schnur verbundene Holzstäbe ab oder lege eine mit Steinen beschwerte Schnur auf den Verlauf. An der Schnur misst du die Gesamtlänge des Zauns ab.

Markiere mit Stäben oder Steinen jene Stellen, an die später ein Holzpflock in den Boden eingelassen wird. Diese Pflöcke stabilisieren den Zaun. Sie werden an den Ecken und in regelmäßigen Abständen dazwischen aufgestellt. Der Abstand zwischen den Pflöcken kann bis zu drei Meter betragen. Doch: Je enger die Pflöcke, desto stabiler wird der Zaun. Besser ist es also, alle 1,50 bis 2 Meter einen Pfahl zu setzen. Besonders bei Eckpfosten sollte der Abstand zum nächsten Pfosten maximal 1,50 Meter betragen.

Auch bei den Staketen wählst du den Abstand je nach Einsatzzweck: Möchtest du lediglich einen Bereich grob abgrenzen, kann auch der Abstand zwischen den einzelnen Staketen größer sein. Soll der Zaun aber als Windschutz dienen, benötigst du enger aneinander liegende und damit auch mehr Staketen. Anhand des gewünschten Abstands der Staketen und der Gesamtlänge des Zauns berechnest du den Materialbedarf

Staketen und Draht sind die wichtigsten Utensilien für den Bau.
@ Jann Venherm

Staketen und Draht sind die wichtigsten Utensilien für den Bau.

2. Holzpfähle einschlagen

Bohre oder grabe Löcher für die Pfosten in der Erde. Ein Drittel der Pflöcke sollte in der Erde stecken. Sind sie 1,50 Meter lang, sollten die Löcher also 50 Zentimeter tief sein. Hast du einen entsprechenden Bohrer, sollte der Durchmesser der Löcher nicht größer sein als der der Pflöcke. Mit einem Vorschlaghammer rammst du dann die Pflöcke in den Boden. Zunächst stellst du die Eckpfosten auf. Für einen besseren Halt kannst du an ihnen Stützpfähle im 45-Grad Winkel befestigen.

Spanne zwischen den End- und Eckpfosten eine Richtschnur mithilfe der Wasserwaage, damit der Zaun später auch gerade wird. Die Schnur zeigt dir, wie hoch die Zwischenpfähle in den Boden geschlagen werden müssen.

Tipp: Durch das Anbrennen der später im Boden befindlichen Pfahlenden wird das Holz haltbarer. Eine zwei bis drei Millimeter dicke Kohleschicht kann einfach mit einem Gartengrill oder Bunsenbrenner angebracht werden.

3. Staketen vorbereiten

Bereite die einzelnen Staketen-Segmente zwischen den Pfählen vor. Montiere die einzelnen Staketen nicht Stück für Stück! Dazu verwendest du am besten einen zusätzlichen Pflock oder ein anderes, breites Holzstück. Lege eine Stakete so auf den Pflock, dass entweder das Ende oder der Kopf mit der Unterlage abschließt. Schlage an der Stelle, wo später der Wickeldraht angebracht wird, zwei Nägel mit einem Abstand von etwa drei Zentimeter in die Unterlage. So wickelst du den Draht immer auf der gleichen Höhe.

Nägel helfen bei der Positionierung des Drahts.
@ Jann Venherm

Nägel helfen bei der Positionierung des Drahts.

4. Erste Stakete bespannen

Wickle den Draht immer doppelt um die Staketen. Dadurch wird der Zaun stabiler. Lege die erste Stakete auf die Unterlage und lege jeweils die Enden zweier Drahtstränge unter und zwei Drahtenden auf die erste Stakete. Verdrehe die Drahtenden auf der den Nägeln abgewandten Seite mit einer Beißzange. 

Mit der Beißzange werden die Drähte verdreht.
@ Jann Venherm

Mit der Beißzange werden die Drähte verdreht.

5. Abstand wickeln

Verdrehe die Drähte nach der ersten Stakete bis zur nächsten in genau dem Abstand, den die Staketen des Zaun später haben sollen. Merke dir , wie viel Umdrehungen exakt du gewickelt hast, damit der Abstand oben und unten sowie zwischen den Staketen stets der Gleiche bleibt.

Der Abstand der Staketen wird durch die Anzahl an Wicklungen bestimmt.
@ Jann Venherm

Der Abstand der Staketen wird durch die Anzahl an Wicklungen bestimmt.

6. Weitere Staketen anbringen

Lege jetzt die zweite Stakete zwischen die zwei Drahtstränge und vor die beiden Nägel und wiederhole Schritt 5.

Die Nägel sind gute Positionierungshilfen für jede weitere Stakete.
@ Jann Venherm

Die Nägel sind gute Positionierungshilfen für jede weitere Stakete.

7. Draht befestigen

Drehe, wenn du  die letzte Stakete angebracht hast, erneut mithilfe der Beißzange die vier Drähte fest mehrmals ineinander.

Auch am Abschluss müssen die Drähte verdreht werden.
@ Jann Venherm

Auch am Abschluss müssen die Drähte verdreht werden.

8. Staketen anbringen

Bevor du den Zaun befestigst, rolle ihn aus und lehne ihn senkrecht an die fest in der Erde stehenden Pfosten. Befestige die Staketen mit drei Edelstahlschrauben (4,5 x 60 mm) pro Pfahl an den Pfählen. Die Staketen sollten die Erde nicht berühren, also luftig hängen. So halten sie länger.

9. i-Tüpfelchen

Besonders schön wirkt dein Zaun, wenn du ihn mit Kletterpflanzen begrünst, beispielsweise mit  Blattstielranker, Selbstklimmer, Spreizklimmer und Schlinger.

Eine dekorative Wirkung haben auch die umgedrehten Tontöpfe, die gerne über die Pfahlenden gelegt werden. Vor allem aber dienen sie als Unterschlupf und Rückzugsort für Insekten.

 

Staketenzäune eignen sich gut als Abtrennung für Tiere sowie den Gartenteich.
@ Jann Venherm

Staketenzäune eignen sich gut als Abtrennung für Tiere sowie den Gartenteich.