Smarte Ideen – Start-ups in Österreich

Start-ups in Österreich entwickeln Lösungen für Herausforderungen von heute und morgen. Diese fünf sind uns aufgefallen.

Die Pandemie, der Klimawandel, die Digitalisierung – viele Entwicklungen zwingen uns dazu, Dinge anders zu machen als bisher. Das gilt für unser alltägliches Leben ebenso wie für die Wirtschaft. Start-ups suchen nach neuen Ansätzen und innovativen Lösungen für bekannte Probleme aber auch für neue Herausforderungen.

Syptoma hilft bei der richtigen Diagnose

Die Symptoma-Gründer mit Mitarbeitern
@symptoma

Die Symptoma-Gründer mit Mitarbeitern

Das Gesundheits-Start-up Symptoma hat auf Basis künstlicher Intelligenz einen digitalen Symptom-Checker entwickelt. Jede Patientin und jeder Patient soll die richtige Diagnose und Behandlung erhalten – so lautet die Vision des Start-ups. Dazu stellt der Checker Fragen nach den Symptomen und gleicht sie dann mit seiner Datenbank ab. Die Software, die inzwischen in 36 Sprachen verfügbar ist, hilft monatlich zehn Millionen Ärzten und Patienten weltweit, die Ursachen von Symptomen zu finden. Während der Corona-Pandemie hat Symptoma seine KI auf Covid-19 trainiert. Eine Studie zeigte, dass Symptoma bei Covid-19-Symptomen eine Treffergenauigkeit von 96,32 aufweist. Auch die Stadt Wien hat die Software in ihren Corona-Chatbot implementiert.

Mit GoStudent findest du den richtigen Nachhilfelehrer

Digitale Nachhilfe mit Tutor
©GoStudent

Digitale Nachhilfe mit Tutor

Online lernen ist für viele Schüler in der Pandemie normal geworden. Doch besser als mit der ganzen Klasse klappt Einzelunterricht über das Netz. Dafür hat das Wiener Start-up GoStudent eine digitale Lernplattform entwickelt. Hier werden kostenpflichtige Nachhilfekurse für alle Schulfächer angeboten. Mit Erfolg: 2016 gegründet, beschäftigt GoStudent heute über 1.000 Mitarbeiter. Aktuell bieten 11.000 Tutoren Kurse für 18.000 Schüler in 15 Ländern an. 2022 kommen weitere Länder dazu. „Wir wollen das größte Bildungsunternehmen der Welt aufbauen“, sagte Mit-Gründer Ohswald in einem Interview. In der letzten Finanzierungsrunde bewerteten Investoren GoStudent mit 1,3 Milliarden Euro und machten es so zum wertvollsten Start-up Österreichs.

Newsadoo sortiert die Nachrichten für dich

Nachrichten auf der Newsadoo-Oberfläche
©newsadoo

Nachrichten auf der Newsadoo-Oberfläche

Fühlst du dich auch oft überfordert von der Nachrichtenflut im Internet? Newsadoo unterstützt dich dabei, die News zu finden, die dich wirklich interessieren. Um die relevanten Infos zu finden, setzt das Linzer Start-up künstliche Intelligenz (KI) ein. So verpasst du keine wichtigen Informationen zu deinen Themen mehr und erhältst für dich relevante Nachrichten aus verschiedenen Quellen – von orf.at über die Vogue bis zur Süddeutschen Zeitung. Gleichzeitig bietet die App Verlagen die Chance, neue Lesergruppen zu erreichen. Was Spotify für die Musik, möchte Newsadoo für Nachrichten sein.

Mein Schwein ermöglicht eine neue Form der Schweinemast

Das könnte dein Schwein sein.
@mein schwein

Das könnte dein Schwein sein.

Immer mehr Menschen legen Wert auf regionale Lebensmittel. Die Internetplattform Mein Schwein hat dafür eine Lösung geschafften. Sie verbindet Kunden und Landwirte. Die Kunden können ihr eigenes Schwein als Ferkel bei einem registrierten Betrieb kaufen und dort einstellen. So können sie Haltung, Fütterung und Pflege des Schweines beeinflussen und auch jederzeit die Entwicklung beobachten. So wollen die Betreiber der Plattform eine neue Form der Schweinemast etablieren, bei der Konsumenten und Landwirte eng zusammenarbeiten, um so das Vertrauen in die Landwirtschaft zu verbessern, aber auch das Tierwohl zu steigern. Am Ende hat der Kunde die Möglichkeit, sein Schwein als Ganzes oder seinen Ansprüchen gerecht zerlegt, verarbeitet und verpackt zu bekommen.  

Rouge H2 produziert Wasserstoff aus Biogas

Anlage zur Wasserstoffproduktion von Rouge H2
©rgh2

Anlage zur Wasserstoffproduktion von Rouge H2

Wasserstoff gilt als einer der Energieträger der Zukunft. Doch seine Herstellung ist extrem energieintensiv. Wasserstoff wird daher nur dann zum klimaschonenden Energieträger, wenn er nicht mit fossiler, sondern mit erneuerbarer Energie produziert wird. Doch dafür müssen neue Lösungen und Infrastrukturen her. Das Start-up Rouge H2 Engineering und die TU Graz haben nun weltweit zum ersten Mal mit ihrer „Chemical-Looping Hydrogen-Methode“ hochreinen Wasserstoff direkt mit der Energie aus einer bestehenden Biogasanlage hergestellt. Das Start-up bietet auch eine kompakte Anlage an, mit der Industrie oder Forschung mit dem Einsatz von Biogas, Biomasse oder Erdgas vor Ort Wasserstoff erzeugen können.