Glücklich sein:
Diese Faktoren bestimmen unser Glück

Jeder trägt seine ganz persönliche Glücksmelodie in sich. Wir erklären, was du tun kannst, um das Orchester aus Neurotransmittern und Nervenzellen zum Klingen zu bringen.

Glücksmomente: Für die einen ist es der Anblick eines Sonnenuntergangs, für die anderen das Hören einer Mozart-Sinfonie.
© iStock/Jose Girarte

Glücksmomente: Für die einen ist es der Anblick eines Sonnenuntergangs, für die anderen das Hören einer Mozart-Sinfonie.

Wer bei Amazon nach Ratgebern zum Thema Glück sucht, erhält mehr als 7.000 Vorschläge. Das Thema ist ein Dauerbrenner, obwohl im Körper immer das Gleiche passiert. Neurologisch betrachtet sind Glücksgefühle nichts anderes als elektrische Impulse, die das limbische System mittels Botenstoffen – sogenannten Neurotransmittern – zu den Nervenzellen überträgt. Die bekanntesten Neurotransmitter sind Dopamin, Noradrenalin, Serotonin und Endorphin. Sie sorgen dafür, dass sich unsere Psyche stabilisiert, dass wir konzentriert, leistungsbereit und wach sind oder auch von Glück berauscht.

Glück empfinden: zur Hälfte angeboren

Die große Frage, die sich an diese Erkenntnisse knüpft und zahlreiche Ratgeber anregt: Was setzt diesen Prozess in Gang? Hier spielt zum einen die persönliche Wahrnehmung eine Rolle. Wann immer wir beispielsweise etwas Schönes erleben, setzen wir den Botenstoff Dopamin frei. Das kann durch Zärtlichkeit passieren, durch das Hören von Musik oder das Betrachten eines Sonnenuntergangs.

Forscher haben aber auch Faktoren im Erbgut identifiziert. „50 Prozent unseres Glückspotenzials sind angeboren“, sagt die in Russland geborene Sozialpsychologin Sonja Lyubomirsky von der University of California. „Zehn Prozent sind den Lebensumständen zuzuschreiben. Aber 40 Prozent des Glückspotenzials liegen in unserer Hand.“

Ziele machen glücklicher

Den selbstbestimmten Anteil haben sich australische Forscher der Deakin University in Melbourne genauer angesehen und drei Schlüsselfaktoren identifiziert: stabile persönliche Beziehungen, die Kontrolle über die eigenen Finanzen und Lebensziele. Ob nun Karriere, Hobbys oder Wohltätigkeitsarbeit: Solange jemand das Gefühl hat, ein Ziel im Leben zu haben, sei er glücklicher – vorausgesetzt, zwischen diesen Faktoren herrscht ein gesundes Gleichgewicht. 

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