hiMoment:
Diese App will glücklich machen

hiMoment ist eine App, die uns hilft, das Leben mit anderen Augen zu sehen. Gründer Christoph Schnedlitz über die Kraft der kleinen Momente und warum mehr
Geld nicht zwangsläufig mehr Glück bedeutet.

Rückblick auf Glücksmomente: hiMoment ist eine Art persönliches Glückstagebuch.
© hiMoment GmbH

Rückblick auf Glücksmomente: hiMoment ist eine Art persönliches Glückstagebuch.

Herr Schnedlitz, kann man Glück lernen?
Davon bin ich überzeugt. Das Glück ist kein Vogerl. Es ist kein Schicksal, das wir ertragen müssen. Ich glaube, dass wir an unserem Glück ganz gezielt arbeiten können. Und unsere App hiMoment soll dabei helfen. 

Wie?
Die App fordert die Nutzer täglich dazu auf, den besten Moment des Tages mit einem kurzen Posting, Text oder Foto aufzuzeichnen. Es sind die kleinen Dinge des Alltags, auf die wir unser Augenmerk legen. Also nichts, womit man direkt vor seinen Freunden protzen würde. Dein Smartphone wird zum Glückstagebuch. Laut Forschungen ist im Schnitt nach vier Wochen ein starker Effekt bemerkbar. 

Wie äußert sich das?
Was mich betrifft, bin ich glücklicher als jemals zuvor, resilienter und eigentlich selten gestresst oder müde. Glück hat einen unglaublich positiven Einfluss auf deine Gesundheit. Studien zufolge leben glückliche Menschen siebeneinhalb Jahre länger – das ist ähnlich stark, wie Leute zum Nichtrauchen zu bringen. 

Ist Wohlstand ein Faktor für das Wohlbefinden?

Obwohl ich momentan selbst viel arbeite und trotzdem keine sichere finanzielle Situation habe, bin ich glücklich. Es ist nur ein Beispiel, das zeigt, dass wir den Einfluss von Geld auf unser Wohlbefinden überschätzen. Bis zu einem gewissen Grad ist Wohlstand sicherlich ein Faktor. Ob eine Person aber 50.000 oder 100.000 Euro verdient, macht keinen Unterschied auf ihre Zufriedenheit. 

Wie glücklich sind wir Österreicher?

Es gibt einen sogenannten World Happiness Report, in dem genau das gemessen wird. Die skandinavischen Länder belegen in der Regel die Spitzenplätze. Und im vergangenen Jahr lagen wir da auf Platz 13. Eigentlich gar nicht so schlecht, aber wenn ich in Wien auf der Straße bin, habe ich den Eindruck, dass alle ständig am Granteln sind. Aber gut, das gehört hier wohl einfach zur Kultur wie die Philharmonie oder das Schnitzel. Mit unserer App versuchen wir, diese Kultur zumindest ein wenig zu durchbrechen. 

Glückliche Menschen: Christoph Schnedlitz (l.) und Jan Hrubý haben hiMoment 2016 gegründet.
© hiMoment GmbH

Glückliche Menschen: Christoph Schnedlitz (l.) und Jan Hrubý haben hiMoment 2016 gegründet.

ZUR PERSON

Christoph Schnedlitz kommt aus Graz. Er studierte zunächst internationales Management und begann, in der Energie-Branche zu arbeiten. Weil ihn das nicht glücklich machte, zog er nach Wien und begann in der dortigen Gründer-Szene Fuß zu fassen. 2016 gründete er zusammen mit und Jan Hrubý hiMoment.