Fleischalternativen im Schnitzel-Land

Vegetarische oder auch vegane Ernährung wird immer beliebter. Wir stellen dir fünf österreichische Unternehmen vor, die köstliche Alternativen zu Würstel und Co anbieten.

Vegini – Methadon für Fleisch-Junkies 

Erbsenprotein für Fleischfreunde
©veggiemeat.at

Erbsenprotein für Fleischfreunde

Du willst deinen Fleischkonsum reduzieren, hast aber keine Lust mehr auf Gemüse-Curry und Linsen-Dal? Bevor du beim nächsten Kebap-Stand einfällst, solltest du Andreas Gebhart und Johann Tanzer eine Chance geben. Die beiden Gründer von Vegini lieben Rind, Schwein, Huhn und Lamm ebenso sehr wie du. Deshalb essen sie es nicht mehr. Stattdessen haben sie eine ganze Reihe von Produkten auf den Markt gebracht, die die Kunst der Gaumentäuscherei auf die nächste Ebene heben. Veganes Schnitzel, vegane Cevapcici, vegane Pulled Chunks, veganer Döner – die Liste ließe sich noch lange fortsetzen. Und das Beste daran: das Unternehmen mit Sitz in Niederösterreich verzichtet auf chemische Tricksereien, Geschmacksverstärker und Zusatzstoffe. Ihre nachhaltigen und regionalen Produkte auf Basis von Erbsenprotein zeichnen sich stattdessen durch besonderen Biss und überzeugende Konsistenz aus. Das Methadon für Fleischjunkies findest du mittlerweile in vielen großen Supermärkten. 

www.vegini.at

Die Pflanzerei – Heißer „Leverkas”

Leberkäse aus Erdäpfeln, Zwiebeln, roten Rüben und Karfiol
©Die Pflanzerei

Leberkäse aus Erdäpfeln, Zwiebeln, roten Rüben und Karfiol

Die heiße Leberkässemmel zählt zu den Klassikern der heimischen Snackkultur. Wenn es schnell gehen muss, bringt sie uns durch die Mittagspause und schont dabei sogar noch den Geldbeutel. 

Dank des Wiener Lebensmittel-Startups Die Pflanzerei brauchen Veganer und solche, die es werden wollen, nicht mehr länger auf den Genuss der österreichischen Imbiss-Ikone zu verzichten. Bedanken könnt ihr euch dafür bei Pflanzerei-CEO Nadina Ruedl. Um ihre Vision von fleischlosem Leberkäse zu verwirklichen, hat sich die Marketingexpertin mit dem gestandenen Metzgermeister Josef Scheiterer zusammengetan. Nach langem Tüfteln an der Rezeptur brachten die beiden den veganen Leberkäse „Gustl” auf den Markt. Dieser besteht – getreu der Unternehmensphilosophie – aus regionalen und nachhaltigen Zutaten wie Erdäpfeln, Zwiebeln, roten Rüben und Karfiol. Als Eiweißquelle dient Erbsenprotein. Probieren könnt ihr Gustl im Laden der Pflanzerei im 7. Bezirk und bei ausgewählten Vertriebspartnern.

www.die-pflanzerei.at

Revo Foods – Fisch aus dem Drucker 

links: Revo Team, rechts:b „Revo-Salmon”
©revo-foods.com

links: Revo Team, rechts:b „Revo-Salmon”

Fischfreunde aufgepasst. Dank Revo-Foods braucht ihr euch nicht länger zwischen köstlichem Räucherlachs und gutem Gewissen zu entscheiden. Das junge Unternehmen mit Sitz in Wien stellt seit 2021 seinen „Revo-Salmon” auf hundertprozentig pflanzlicher Basis her. Sojaprodukte oder Allergene kommen dabei nicht zum Einsatz. Hinter dem orangen Geschmackswunder stecken lediglich Erbsenproteine und Pflanzenöle, die mithilfe eines innovativen Druckverfahrens in Form gebracht werden. Beigefügte Algenextrakte sorgen für den authentischen Meeresgeschmack. Selbst die Ernährungswerte des veganen Lachses kommen mit hohen Anteilen an Omega-3 Fettsäuren und Vitaminen an das Original aus dem Atlantik heran – und das ganz ohne die Schwermetalle, die leider vielfach in Speisefischen enthalten sind. Hinter dem Erfolg von Revo Foods steht ein idealistisches Team aus 33 hellen Köpfen aus der heimischen Startup-Szene, die hart daran arbeiten, den überfischten Meeren eine Pause zu gönnen. 

revo-foods.com

Easy-Vegan – Burger aus Linsen

Linsenlaibchen, Linsentaler, Linsenbällchen von Easyvegan
©easyvegan.at

Linsenlaibchen, Linsentaler, Linsenbällchen von Easyvegan

Als die frisch gebackene Veganerin Cassandra Winter sich durch das Angebot an fleischfreien Burger-Patties aus dem Supermarkt kostete, jagte eine Enttäuschung die nächste: zu labbrig, kein Biss, fad. Kurzerhand beschloss die Salzburgerin, es besser zu machen. Ihr Ziel: ein fleischloses Fleischlaberl zu kreieren, das seinen Namen verdient. Zunächst experimentierte sie dafür mit Zutaten wie Gemüse und Tofu, doch die Ergebnisse ließen zu wünschen übrig. Der Durchbruch gelang ihr, als sie zur guten alten Linse griff. Die unscheinbare Hülsenfrucht mit hohem Eiweißanteil brachte den Biss und die Konsistenz, nach der sie gesucht hatte. Angespornt von begeisterten Testessern aus ihrem Freundeskreis wagte Cassandra den Sprung in die Selbstständigkeit und verkaufte ihr veganen „Vleischpflanzerl” fortan auf Stadtfesten in Österreich und Bayern. Das Risiko zahlte sich aus. Selbst skeptische Burger-Freunde konnten von ihren Kreationen nicht genug bekommen. Um der ständig wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, gründete sie im Jahr 2017 Easy-Vegan. Seither beliefert sie Lebensmittelhändler mit ihren Linsenbällchen, Laibchen, Talern- und Stäbchen. Eine echte Alternative für die kommende Grillsaison!

www.easyvegan.at

Hermanns Magic Mushrooms

 

Hauptzutat Kräuterseitling: „Hermann”-Produkte

Hauptzutat Kräuterseitling: „Hermann”-Produkte

Das Mühlviertler Familienunternehmen Neuburger ist unter Feinkostfreunden vor allem für die Produktion erlesener Wurstwaren bekannt. Doch das umtriebige Vater-Sohn Duo Hermann und Thomas Neuburger hat bereits vor Jahren mit dem Aufbau eines zweiten, vegetarischen Standbeines begonnen. Ihre Produktlinie „Hermann Fleischlos” geht dabei in mehrerlei Hinsicht eigene Wege. So setzt Familie Neuburger nicht auf Linsen, Erbsenprotein oder Tofu, um die Geschmacksnerven der Kundschaft zu kitzeln. Im Zentrum des Hermann Fleischlos-Universums steht stattdessen der Kräuterseitling. Und um diesen in Asien verbreiteten, aber hierzulande kaum genutzten Speisepilz in ausreichender Qualität und Menge zur Verfügung zu haben, hat man kurzerhand Österreichs größte Pilzzucht am Ulrichsberger Unternehmensstandort hochgezogen. Hier ernten Mitarbeiter täglich bis zu zwei Tonnen Kräuterseitling, der in den vertikalen Zuchtanlagen sprießt. Die restlichen Zutaten lassen sich an einer Hand abzählen: Reis, Pflanzenöl, Gewürze und Hühnereiweiß – mehr nicht. Die Zugabe von Hühnereiern macht die Produkte zwar für Veganer ungeeignet, aber bringt große geschmackliche Vorteile mit sich. Nicht wenige Fleischersatz-Skeptiker wurden bereits mit einer heimlich untergejubelten Hermann-Bratwurst zur Einsicht bekehrt, dass fleischlose Ersatzprodukte kaum mehr vom Original zu unterscheiden sind. 

hermann.bio

 

Du willst mehr darüber erfahren, wie du deine Ernährungsgewohnheiten verbessern kannst? Hier haben wir zehn Tipps zusammengestellt, mit denen die Umstellung auf eine gesunde Lebensweise dauerhaft gelingt.