Richtig ausmisten:
Sieben Tipps für mehr Ordnung

Spätestens wenn Keller, Dachboden, Schränke und Bettkästen aus allen Nähten platzen, ist es an der Zeit, dem Chaos ein Ende zu setzen. Wie aber klappt das Ausmisten wirklich?

© SolisImages | iStock

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Wer gerne sammelt und hortet, verhält sich keinesfalls sonderlich, sondern komplett normal. Seit seinen ersten Schritten auf dem Planeten fährt der Mensch mit dieser Strategie ziemlich gut: Je größer die Vorräte, desto höher die Chance aufs Überleben. Und da die Evolution nun einmal träge ist, verwundert es nicht, dass wir uns noch immer wie Jäger und Sammler verhalten. 

In kleinen Schritten ausmisten

Versuche nicht, an einem Tag Herrin oder Herr über das gesamte Chaos zu werden. Bastle dir kleine Pakete: am Samstag die Bettkästen, am Sonntag den Kleiderschrank. Das hält die Motivation hoch und sorgt dafür, dass du eine Aufgabe in kurzer Zeit erfolgreich beenden kannst.

Drei Stapel ...

Beginne dort auszusortieren, wo du das größte Unbehagen empfindest. Dadurch ist auch die Belohnung bei erfüllter Aufgabe am größten. Bevor du Produkte von der einen in die andere Ecke legst, bilde drei Stapel. Auf den ersten kommen Dinge, die behalten werden sollen. Der zweite ist für Sachen bei denen du dir unsicher bist. Lass den „Vielleicht“-Stapel erstmal liegen und befasse dich mit diesem ein anderes Mal. Wichtig: Lege einen konkreten Termin fest, da sonst erneut ein Chaos-Stapel entstehen kann. Auf den dritten Stapel kommen Sachen, die weg können. Das heißt nicht, dass du diese wegschmeißen musst! Über Kleidung freut sich zum Beispiel der Second-Hand-Shop, funktionierende Gebrauchsgegenstände kannst du auf Willhaben verkaufen.

… oder sechs Kisten

Eine andere Methode wird von den Ratgeber-Autoren Witthüser und Klapproth in „Die Wohnungsdiät“ beschrieben. Was du brauchst? Sechs schöne Kisten, die im Zweifel auch erst einmal in der Wohnung stehen können, ohne dich an das Chaos zu erinnern. Die siebte Kiste ist für Müll gedacht und sollte am Ende der Aufräum-Aktion geleert werden. Die anderen fünf Kisten verwendest du folgendermaßen:

Für Dinge, ...

  1. … an denen dein Herz hängt, auch wenn diese nicht unbedingt gebraucht werden.
  2. … die repariert werden müssen.
  3. … die du verkaufen oder verschenken willst.
  4. … für die du noch einen neuen Ort in der Wohnung suchen musst.
  5. … über die du dir noch nicht ganz klar bist.

Bares für Bücher

Den Bücherschrank auszumisten, ist knifflig. Hilf dir dabei, indem du jedes Buch einmal rausziehst und dir die Frage stellst, ob du dieses noch einmal lesen willst. Wenn nicht, ab auf einen Stapel. Die Bücher kannst du entweder spenden oder gegen kleines Geld verkaufen. Ein guter Grund, ein Buch auszusortieren, oder?

Helfer? Nein, danke!

Miste auf jeden Fall alleine aus. Zwar kann man gemeinsam ganz wunderbar in Erinnerungen schwelgen oder sich über Gegenstände, die inzwischen als Jugendsünde zählen, lustig machen. Beim Ausmisten ist ein Begleiter aber eher hinderlich. So steht dir niemand im Weg rum und es gibt keinen Streit darüber, was weg soll und was nicht. Wenn du dir unsicher bist, gibt es ja immer noch den „Vielleicht“-Stapel, den die andere Person allein durchforsten kann.

Einmal den Kleiderschrank auskippen

Eine ganz besonders knifflige Aufgabe ist das Ausmisten des Kleiderschranks. Hier ist eine Regel besonders wichtig: Leere den kompletten Schrank auf dem Boden oder Bett. Das ist nicht nur eine tolle Gelegenheit, den Kleiderschrank innen feucht durchzuwischen, sondern es zwingt dich auch, beim Einräumen, jedes Kleidungsstück einzeln zu bewerten.

Etwas kann weg, wenn …

Wenn es nicht gerade um Lieblingsstücke geht, muss man bei vielen Sachen oft lange überlegen, um zu einer richtigen Entscheidung zu kommen. Sortiere einen Gegenstand direkt auf Stapel Nummer drei, wenn ...

  • … dieser kaputt oder zu klein ist.
  • … du diesen doppelt hast.
  • … er dir eigentlich nicht gefällt, du ihn aber bisher aufbewahrt hast, weil er ein Geschenk ist.
  • … du gar nicht mehr wusstest, dass du sowas überhaupt hast, ohne dich besonders darüber zu freuen.

BUCHTIPP: „DIE WOHNUNGSDIÄT – ENDLICH PLATZ FÜR MICH“

Die Wohnungsdiät begleitet dich durch alle Räume deines Zuhauses. Die Autoren erklären clevere Techniken, mit denen du schnell und einfach über jeden Gegenstand in deiner Wohnung entscheiden kannst. Die Wohnungsdiät besteht aus drei Teilen, die den drei klaren Schritten zum Ziel entsprechen. Du bekommst Tipps, die deinem „Krempeltyp“ entsprechen und findest am Ende eines jeden Moduls Checklisten mit denen du den Fortschritt der Wohnungsdiät kontrollieren kannst.

Erschienen bei Königsfurt-Urania. LINK zum Buch.