Das kannst du tun:
5 Ideen für mehr Nachhaltigkeit in deiner Küche

Bei der Bekämpfung des Klimawandels lassen wirksame Maßnahmen auf internationaler Ebene weiter auf sich warten. Willst du zuhause schon einmal mit dem Klimaschutz anfangen? Wir zeigen dir, wie du in deiner Küche für mehr Nachhaltigkeit sorgst.

Auf die Herkunft achten

Die beste Wahl: Frisches Gemüse aus der Region

Die beste Wahl: Frisches Gemüse aus der Region

Beim Einkauf fängt es an. Wir wollen zu keiner Jahreszeit auf frisches Obst und Gemüse verzichten. Aber müssen es im Winter unbedingt Erdbeeren sein, die mit dem Flugzeug aus Ägypten herangeschafft werden? Transport und Kühlung kosten viel Energie. Achte also darauf, wo deine Lebensmittel herkommen und gebe regionalen Produkten den Vorzug. Wenn nicht regional, dann möglichst aus Österreich und wenn nicht aus Österreich, dann zumindest aus Europa – das solltest du bei deinem Einkauf im Hinterkopf haben. Aber nicht nur die Herkunft eines Lebensmittels, sondern auch der Grad der Verarbeitung spielt eine wichtige Rolle für die CO2-Bilanz. Bereitest du eine Mahlzeit selbst aus frischen Zutaten zu, kostet das wesentlich weniger Energie als ein Fertiggericht aus der Kühltruhe. Denn das wird industriell hergestellt, verpackt, transportiert, durchgängig gekühlt und dann noch einmal aufgewärmt.

Weniger Abfall produzieren

Können 50 Mal wieder neu befüllt werden: Mehrwegflaschen aus Glas

Können 50 Mal wieder neu befüllt werden: Mehrwegflaschen aus Glas

Müll trennen ist fein. Besser ist es jedoch, Müll von vorneherein zu vermeiden. Gerade Kunststoffverpackungen werden nur zu einem geringen Anteil wiederverwertet. Und wenn, dann auch nicht wirklich recycelt, sondern als Granulat zum Beispiel im Straßenbau eingesetzt. Getränke wie Bier oder Wasser kaufst du am besten in wiederverwendbaren Pfandflaschen aus der Region. Glasflaschen können bis zu 50 Mal wieder befüllt werden. Gibt es keine Pfandflaschen, solltest du Einwegflaschen aus Glas denen aus Plastik-/PET vorziehen, denn Altglas kann eingeschmolzen und wiederverwendet werden. Auch Getränkekartons schneiden bei der Ökobilanz vergleichsweise gut ab.

Den Kauf von Wasserflaschen kannst du dir angesichts der hervorragenden Trinkwasserqualität in Österreich eigentlich komplett sparen. Trinkst du dein Wasser gerne mit Kohlensäure, kannst du es mit einem Wassersprudler aufpeppen. Die auswechselbaren Gaspatronen reichen für circa 60 Liter Wasser. 

Obst und Gemüse kaufst du am besten unverpackt oder in einem wiederverwendbaren Netz. Für Lebensmittel wie Reis, Haferflocken oder Tee gibt es zum Beispiel in Biomärkten inzwischen auch Displays, an denen du dir die gewünschte Menge in Papiertüten füllen kann. Und an der Kasse hast du natürlich dein eigenes Sackerl parat, in dem du deine Einkäufe nach Hause transportieren kannst.

 

Unverpackte Lebensmittel sind im Trend.

Unverpackte Lebensmittel sind im Trend.

Wiederverwendbare Verpackungen nutzen

Mit einfachen Mitteln reduzierst du in der Küche deinen Verbrauch von Frischhalte- und Alufolie: Essensreste, aufgeschnittenes Obst und Gemüse, Pausenbrote und so weiter kannst du zum Beispiel in Brotdosen aus Edelstahl, Tupperdosen oder in Schraubgläsern aufbewahren. Für die Abdeckung von Konserven, Sahne oder Joghurtbechern gibt es wiederverwendbare feste Kunststoffdeckel. Dehnbare Deckel aus Silikon in verschiedenen Größen kannst du nutzen, um offene Behälter, Schüsseln oderTöpfe zu verschließen. Auch für Frischhaltefolie gibt es wiederverwendbare Alternativen aus Silikon oder Bienenwachs

Müll trennen, Biomüll selbst kompostieren

Zu schade für die Verbrennungsanlage: Biomüll

Zu schade für die Verbrennungsanlage: Biomüll

Dass du deinen Müll getrennt entsorgst, versteht sich von selbst. Nicht überall findest du allerdings eine Tonne für den Biomüll. Wenn du einen Garten oder Balkon bepflanzt, dann kommt für dich diese zunächst ein wenig bizarr erscheinende Möglichkeit in Betracht: die Wurmkiste für die Küche. Nein, die stinkt nicht und es können keine Würmer herauskriechen. Hinein kommen Tee- und Kaffeesatz, Eierschalen, Obst, Gemüse, Blätter und Zeitungspapier. Die Kompostwürmer und Mikroorganismen in der Kiste zersetzen den Biomüll und verwandeln ihn in Dünger mit hohem Nährstoffgehalt. Deine Pflanzen werden sich freuen. 

Strom sparen

Die Energieeffizienzklasse wir EU-weit für jede Produktgruppe bestimmt.

Die Energieeffizienzklasse wir EU-weit für jede Produktgruppe bestimmt.

Die Energieeffizienz von Küchengeräten wie Kühlschrank oder Spülmaschine hat sich in den vergangenen Jahren stark verbessert. Wie effizient ein Gerät ist, kannst du anhand der EU-weit einheitlichen Energieeffizienzklassen leicht erkennen. Die höchste Klasse ist mit A+++ gekennzeichnet. Auch wenn der Preis etwas höher sein mag, mit der Anschaffung von energieeffizienten Elektrogeräten sparst du auf lange Sicht Strom und damit Geld. Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass ein weiteres Plus in der Klassifizierung einer zusätzlichen Energieersparnis von 25 Prozent entspricht. Ein Gerät der Klasse A+++ ist also in etwa doppelt so energieeffizient wie ein Gerät der Klasse A+. Das kann für dich auch ein Argument sein, antike Elektrogeräte auszusortieren. Wenn du Spül- und Waschmaschine nur voll und nur so heiß wie nötig laufen lässt, vermeidest du ebenfalls unnötigen Stromverbrauch. Bei normal verschmutztem Geschirr reicht die Öko-/Eco-Einstellung. Das Vorspülen von Geschirr per Hand ist überflüssig. Bei der Waschmaschine darfst du die 90-Grad-Einstellung getrost vergessen: Für normale Kleidung reichen 30 oder 40 Grad, für Handtücher, Unter- und Bettwäsche 60 Grad.