Upcycling – Neuer Glanz für alten Kram

Der schöne alte Schlitten verstaubt seit Jahren im Keller? Viele ausrangierte Dinge haben eine zweite Chance verdient. Mit Upcycling verschönerst du mit individuellen Objekten dein Zuhause. Wir stellen einige gute Ideen vor.

Im Keller, auf dem Dachboden, auf dem Flohmarkt oder auch draußen in der Natur finden sich so manche Schätze. Zumindest auf den zweiten Blick. Mit etwas Kreativität kannst du aus scheinbar nutzlosem, ausrangiertem Zeug oder auch aus Abfall nützliche und schöne Objekte gestalten. Upcycling ist eine Form von Recycling. Nur werden beim Upcycling gebrauchte Gegenstände oder Abfall in ganz neue Objekte verwandelt. Die Vorteile beim Upcycling: Du schaffst unverwechselbare Objekte, sparst Geld für Neuanschaffungen, schonst Ressourcen und vermeidest Abfall. Wir haben einige Ideen zusammengestellt.

Garderobe aus Schlitten oder Leiter

Aufgehängt oder auch nur angelehnt: Holzleiter als Garderobe

Aufgehängt oder auch nur angelehnt: Holzleiter als Garderobe

Hast du einen Schlitten, den du nicht mehr benutzt? Dann häng ihn doch einfach mithilfe von zwei Gerätehaltern an die Wand. Fertig ist die Garderobe. Obendrauf ist auch noch Platz für Mützen und Schals. Auch eine aufgehängte einfache Holzleiter macht sich gut als Wandgarderobe. Schlag ein paar Nägel oder Haken ins Holz und schon finden Jacken oder auch Taschen genug Platz.

Möbel aus Wein- und Obstkisten

Kisten mit Charakter: ein zweites Leben als Regal, Raumteiler oder Tisch

Kisten mit Charakter: ein zweites Leben als Regal, Raumteiler oder Tisch

Aus Wein- oder Obstkisten kannst du dir ein Regal, einen Raumteiler oder einen Tisch bauen. Entweder du streichst sie vorher an oder du lässt sie einfach so, wie du sie vom Wein- oder Obst- und Gemüsehändler bekommst. Für mehr Stabilität solltest du die Kisten mit Winkeln aneinanderschrauben. Wenn du mehrere Kisten zu einem Couchtisch umgestalten willst, kannst du untendrunter Rollen anschrauben. Eine einzelne Kiste eignet sich zum Beispiel als Nachttisch oder du machst daraus ein Wandregal.

Treibholz als Ablage

Als Ablage oder Aufhängeleiste verwendbar: Treibholz
© judith-frietsch/unsplash.com

Als Ablage oder Aufhängeleiste verwendbar: Treibholz

An Flussufern liegt oft jede Menge Treibholz herum. Meist sind die Holzstücke dank der Strömung bereits wunderbar abgerundet. Wenn du eins in der passenden Größe gefunden hast, kannst du es an dicken Seilen wie eine Schaukel einhängen. Dafür nimmst du das Seil doppelt und führst die offenen Enden durch das geschlossene Stück in der Mitte. Verknote dann die offenen Enden und häng das Regal an stabile Deckenhaken. Ist dein Treibholz an einer Längsseite relativ gerade, kannst du es auch mithilfe von Winkeln direkt an der Wand befestigen.

Vom Malerequipment zum Wohnzimmerregal

Alte Malerleitern wirken malerisch.
©links: andrew-neel/unsplash.com

Alte Malerleitern wirken malerisch.

Wenn du noch eine alte Malerleiter aus Holz herumstehen hast, die du nicht mehr brauchst, kannst du dir daraus ruckzuck ein Regal bauen. Dafür benötigst du zusätzlich unterschiedlich lange Bretter, die du zwischen die Sprossen legst. Damit nichts verrutschen kann, solltest du die Bretter mit Schrauben an den Sprossen befestigen.
 

Ordnungshelfer aus Einmachgläsern

Stabilisierung mit Schlauchschellen: Einmachgläser

Stabilisierung mit Schlauchschellen: Einmachgläser

Leere Einmachgläser hat eigentlich jede und jeder zu Hause herumstehen. Du kannst daraus ein schönes Regal für Badezimmer oder die Küche bauen und Kleinkram darin ordentlich verstauen: Rasierpinsel, Wattepad oder auch Gewürze zum Beispiel. Du brauchst dafür ein Brett und Schlauchschellen aus Edelstahl, die zur Größe der Einmachgläser passen. Bohr für jedes Glas ein kleines Loch ins Brett. Dort befestigst du mit Holzschrauben die Schlauchschellen. Befestige nun das Brett an der Wand. Dafür kannst du zum Beispiel an den beiden oberen Ecken Löcher ins Brett bohren und es dort mit Schrauben anbringen. Zum Schluss setzt du die Einmachgläser in die Schlauchstellen und ziehst sie fest.

Vom Kuchengitter zur Hängeaufbewahrung 

Kuchenabkühlgitter eignen sich ehrvorragend zum Aufhängen von Küchenutensilien.
© tesa SE

Kuchenabkühlgitter eignen sich ehrvorragend zum Aufhängen von Küchenutensilien.

Wenn du ein Kuchenauskühlgitter an die Wand hängst, kannst du daran wunderbar kleine Siebe, Schneebesen und andere Küchenutensilien aufbewahren. Nutze dafür Haken oder einfach Wäscheklammern. Biege gegebenenfalls zunächst die Füße des Gitters mit einer Zange ein wenig nach innen, damit deine Hängeaufbewahrung nicht von der Wand absteht. Wenn du magst, sprüh das Kuchengitter zunächst mit Farbe an.

Blühende Dachrinne

Hast du etwas halbrunde Dachrinne übrig? Dann funktionier sie doch zu einem Blumenkasten um. Säg einfach ein Stück in der gewünschten Länge heraus und dichte die Seiten mithilfe von aufsteckbaren Endstücken ab. In den Boden bohrst du ein paar Löcher, damit das Gieß- beziehungsweise Regenwasser ablaufen kann. Als Standfüße eignen sich Dachrinnenhalter. 

Blumen statt Nudeln

Dekorativ auch als Blumenampel: emaillierter Durchlag

Dekorativ auch als Blumenampel: emaillierter Durchlag

Deine Blumen sollen lieber von der Decke hängen? Dann bau dir eine Blumenampel aus einem alten Durchschlag, idealerweise mit Griffen rechts und links. An denen befestigst du Metallketten oder Paketschnur und hängst deine Blumenampel daran auf. Der Vorteil am Sieb ist, dass es bereits Löcher hat, durch die überschüssiges Wasser ablaufen kann. Allerdings eignet sich die Blumenampel deshalb nur für draußen – es sei denn du schiebst noch ein Tellerchen unter den Blumentopf.

Neue Gläser aus alten Flaschen

In den meisten Haushalten fällt jede Menge Altglas ein. Anstatt die Flaschen in den Glascontainer zu werfen, kannst du daraus individuelle Trinkgläser oder auch Vasen zaubern. Um den Flaschenboden abzutrennen, benötigst du nicht mal einen speziellen Glasschneider, sondern eine Baumwoll- oder Paketschnur, Spiritus oder Feuerzeugbenzin, eine Kerze und einen Eimer mit Wasser und Eiswürfeln. Wickle die Schnur an der gewünschten Höhe mehrmals um die Flasche und knote sie fest. Dann beträufelst du sie rundherum mit Spiritus oder Feuerzeugbenzin. Zünde die Schnur an und halte die Flasche während des Brennens waagerecht über eine Kerze. Drehe sie dabei gleichmäßig. Kurz bevor die Flamme an der Schnur ausgeht, tauchst du die Flasche ins kalte Wasser. Durch den plötzlichen Temperaturabfall wird das erhitzte Glas durchtrennt. Glätte die Bruchkanten anschließend mit feinem Schleifpapier.