Aufgepasst:
Die fünf größten Stromfresser im Haushalt

Diese Haushaltsgeräte verschlingen besonders viel Energie. Mit ein paar Maßnahmen und Tipps kannst du gegensteuern, damit die Stromrechnung nicht aus dem Ruder läuft.

Es lohnt sich, alte Haushaltsgeräte auszurangieren. Aber bitte nicht so.

Es lohnt sich, alte Haushaltsgeräte auszurangieren. Aber bitte nicht so.

Der Strompreis ist in den vergangenen Jahren kräftig gestiegen – und das gefällt niemandem. Rund 4.400 Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie verbrauchen österreichische Haushalte durchschnittlich im Jahr. Das sind bei einem Preis von 20 Cent pro Kilowattstunde 880 Euro. Einen großen Anteil am Gesamtverbrauch haben Haushaltsgeräte. Mit modernen, effizienten Geräten sparst du Strom und Geld –
und tust etwas für den Klimaschutz.
 

Wäschetrockner

Wäschetrockner bieten unter den Haushaltsgeräten das größte Einsparpotenzial. Wärmepumpe, Kondensation oder Abluft – die Technologie entscheidet mit über den Stromverbrauch. Ablufttrockner gelten als echte Stromfresser. Aber auch ein modernes Kondensationsgerät mit der Energieklasse B verursacht einen jährlichen Energieverbrauch von 504 Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Wärmepumpengeräte der Klasse A+++ – die derzeit beste Technologie – brauchen dagegen gerade mal 159 kWh/Jahr. 

Unterschied: 345 kWh im Jahr. Einsparpotenzial: 69 Euro im Jahr

Tipp: Effiziente Wärmepumpentrockner der höchsten Energieklasse A+++ sind zwar in der Anschaffung teurer, haben aber einen wesentlich niedrigeren Stromverbrauch als herkömmliche Kondensations- oder Ablufttrockner, die in der Regel über die Energieklassen C oder bestenfalls B nicht hinauskommen. Durch die eingesparte Energie machen sich neue Geräte oft schnell bezahlt. 

Tiefkühlschrank

Tiefkühlschränke zählen zu den Haushaltsgeräten mit hohem Stromverbrauch. Der Vergleich zwischen älteren und neuen Geräten ist beeindruckend: Im Schnitt verbraucht ein Einbaugefrierschrank der Kategorie A+ mit einem Volumen von 98 Litern glatte 200 kWh/Jahr. Das sparsame Pendant der Klasse A+++ mit 95 Litern Nutzungsinhalt verursacht dagegen nur 104 kWh/Jahr – also fast die Hälfte weniger. 

Unterschied: 96 kWh im Jahr. Einsparpotenzial: 19,20 Euro im Jahr

Tipp: Weil der Gefrierschrank in der Regel nie abgeschaltet wird, ist regelmäßiges Abtauen für den sparsamen Betrieb ebenso wichtig. Das Gerät außerdem nicht neben Heizungen oder dem Herd positionieren, da diese Wärme abgeben. In der Folge benötigt der Tiefkühler mehr Energie, um die Frostung aufrechtzuerhalten.

Kühlschrank

Eigentlich ist es verzwickt: Der Kühlschrank hat zwar eine nur geringe Anschlussleistung, aber er ist rund um die Uhr im Betrieb. Deshalb entfällt auf den Eiskasten rund zehn Prozent des Gesamtverbrauchs im Haushalt. Dabei verschlingt ein ineffizientes Gerät der Klasse A+ mit einem Nutzinhalt von 202 Litern 120 kWh/Jahr, ein Kühlschrank der A+++-Kategorie dagegen nur noch 62 kWh/Jahr (in diesem Beispiel mit einem geringeren Fassungsvolumen von 157 Litern). Unterm Strich ergibt sich so eine Ersparnis von gut 50 Prozent. 

Unterschied: 58 kWh im Jahr. Einsparpotenzial: 11,60 Euro im Jahr

Tipps: Hast du einen Gefrierschrank? Dann kaufe keinen Kühlschrank mit Gefrierfach, denn das erhöht den Stromverbrauch um 20 bis 30 Prozent. 
Den Kühlschrank nicht zu lange offen stehen lassen und die Lebensmittel gezielt hineinlegen oder hinausnehmen.
Damit der Kühlschrank sparsam arbeitet, bitte keine noch warmen Speisen hineinstellen, da die darin enthaltene Feuchtigkeit im Gerät kondensiert und die Wasser- und Eisbildung begünstigt. Das treibt den Stromverbrauch in die Höhe.

Beleuchtung

Die Beleuchtung verschlingt durchschnittlich 8,6 Prozent der Stromkosten. Energiesparlampen oder LED-Lampen brauchen nur noch ein Fünftel des Stroms im Vergleich zur herkömmlichen Glühbirne und halten dazu rund zehn Mal länger. Eine 60-Watt-Glühbirne, die drei Stunden am Tag brennt, verbraucht 65,7 kWh im Jahr. Macht bei 20 Cent pro kWh 13,14 Euro jährlich – wohlgemerkt: für nur eine Glühbirne. Eine von der Leuchtkraft vergleichbare LED-Lampe mit 600 Lumen (lm) und zehn Watt Leistung kommt dagegen gerade mal auf 10,95 kWh pro Jahr und Stromkosten von 2,85 Euro. 

Unterschied: 54,7 kWh im Jahr. Einsparpotenzial: 10,95 Euro pro Jahr und Lampe

Tipp: LEDs sind die Lampen mit der höchsten Leuchtstärke bei geringem Stromverbrauch. Für die Auswahl der richtigen LED-Lampe empfiehlt sich ein Blick auf den Lichtstrom, also die Lumenzahl, um die gewünschte Helligkeit zu erreichen. So entspricht eine herkömmliche 40-Watt-Glühbirne 400 Lumen, 60-Watt entsprechen 600 Lumen und eine 100-Watt-Glühbirne 1500 Lumen. Diese Angaben findest du auf der Verpackung jeder LED-Lampe. Mehr Infos zum Thema Beleuchtung findest du hier

Elektroherd

Auf den guten, alten Elektroherd entfallen durchschnittlich 11 Prozent des Stromverbrauchs. Hier hängt der Verbrauch natürlich sehr davon ab, wie viel man kocht und backt. Für Kochfelder gibt es keine EU Energie-Effizienzklassen, daher lassen sie sich nicht so einfach vergleichen. Am effizientesten sind Induktions- gefolgt von Glaskeramik-Kocheldern. Die deutsche Stiftung Warentest ermittelte jedoch gerade mal eine Kostenersparnis von 2 kWh pro Monat im Vergleich zwischen Induktionsherden und herkömmlichen Kochfeldern. Ein Standbackofen in der derzeit besten Energieeffizienzklasse A+ verursacht  0,9 kW pro Stunde im Normalbetrieb sowie 0,67 kW bei der Nutzung von Umluft oder Heißluft. Die Einsparungen gegenüber Geräten der Klasse A sind mit einem Verbrauch von 0,92 und 0,82 kWh im Umluft- oder Heißluftbetrieb sind eher marginal. 

Tipp: Wenn du mit Deckel kochst, qualitativ hochwertiges Kochgeschirr verwendest und darauf achtest, dass der Durchmesser des Topfes ungefähr mit dem der Herdplatte übereinstimmt, kannst du den Energieverbrauch senken. Da die Temperatur der Platte nur langsam sinkt, kannst du den Herd auch schon vor dem Ende der Garzeit abschalten und die Restwärme nutzen.

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