Trockene Augen:
So schützt du dich bei der Arbeit am Bildschirm

Müdigkeit, Brennen und Lichtempfindlichkeit – die tägliche Arbeit am Computer belastet deine Augen. Wir zeigen dir, was du dagegen tun kannst.

Bildschirmarbeit lässt die Augen austrocknen

Bildschirmarbeit lässt die Augen austrocknen

Vielleicht hast auch du das schon erlebt: Nach einem langen Arbeitstag am Computerbildschirm schmerzen deine Augen, sie fühlen sich trocken an, vielleicht kannst du sogar nur noch verschwommen sehen. Dann leidest du unter einem relativ neuen Krankheitsbild, das allerdings inzwischen sehr weit verbreitet ist: dem Office-Eye-Syndrom. Es tritt auf, wenn du lange und angestrengt auf einen Bildschirm blickst. Denn wenn du so konzentriert immer auf eine Stelle schaust, vergisst du zu blinzeln. Bei reduzierter Blinzelfrequenz können deine Augenlider, die sonst ähnlich wie ein Scheibenwischer arbeiten, den Tränenfilm nur unzureichend verteilen. Der Tränenfilm nährt und schützt unsere Augen. Wenn jedoch durch zu weniges Blinzeln an der Augenoberfläche schlecht befeuchtete Stellen entstehen, sind Brennen, Trockenheit, Juckreiz, Rötung und ein Fremdkörpergefühl die Folge. Immer mehr Patienten klagen bei den Augenärzten über entsprechende Probleme.

Den Arbeitsplatz optimal einrichten und an die Pausen denken

Richtig gemacht: Licht von der Seite und die Monitorhöhe ist individuell angepasst

Richtig gemacht: Licht von der Seite und die Monitorhöhe ist individuell angepasst

Doch das muss nicht sein, denn gegen trockene Augen kannst du etwas tun. Pflegetropfen können die Beschwerden lindern. Achte aber unbedingt darauf, dass die Augentropfen keine Konservierungsstoffe enthalten und entsorge angebrochene Einmal-Packungen nach maximal zwölf Stunden. Besser ist es jedoch, du schaffst eine gesunde Umgebung an deinem Bildschirmarbeitsplatz, sodass die Augen gar nicht erst trocken werden.

1.     Achte auf eine gute Beleuchtung, wenn du am Computer sitzt. Im besten Fall wird der Raum von Tageslicht erhellt. Der Monitor sollte seitlich zum Fenster stehen. Helles Licht von vorne irritiert und blendet die Augen. Strahlt das Licht von hinten auf den Bildschirm, kommt es zu Spiegelungen, die das Auge ebenfalls ermüden. 

2.     Der ideale Abstand zum Bildschirm liegt bei 50 bis 70 Zentimetern. Ein größerer Bildschirm sorgt für einen größeren Abstand und schont so die Augen. Die Oberkante des Bildschirms sollte knapp unterhalb der Augenhöhe zu liegen kommen, sodass sich eine Blickneigung von etwa 25 bis 30 Grad ergibt.

3.     Vergiss nicht, regelmäßig zu lüften. Denn wenn die Klimaanlage oder die Heizung in Betrieb sind, kann das Auge zusätzlich austrocknen. Im Winter kannst du eine Wasserschale auf die Heizung stellen, um die Luftfeuchtigkeit im Raum zu erhöhen.

4.     Trinke den Tag über ausreichend. Eine gute Basis für die Feuchtigkeitszufuhr schaffst du, wenn du täglich mindestens zwei Liter Wasser trinkst.

5.     Nach 50 Minuten Arbeit am Bildschirm solltest du für zehn Minuten eine Pause machen. Am besten, du bewegst dich dabei und sorgst für frische Luft. Augen-Entspannungsübungen helfen dir, wieder Energie zu tanken und die Augen zu erfrischen. Übrigens: Die Pause nach 50 Minuten am Bildschirm ist sogar in der Bildschirmarbeitsplatzverordnung vorgeschrieben.

Das können Arbeitgeber tun: Beispiel Wüstenrot

Viele Unternehmen bemühen sich ganz besonders um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Arbeitsplatz. Wüstenrot gehört dazu. So können alle Wüstenrot Mitarbeiter:innen den Bürobuddy kostenlos nutzen, auch um Pausenzeiten einzuhalten. Es werden regelmäßig Gesundheitstage zusammen mit dem Betriebsrat im Zuge der Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) veranstaltet, und regelmäßig gibt es auch spezielle Angebote zur Augengesundheit.

Übungen für zwischendurch: Da bleibt kein Auge trocken

Mit diesen Entspannungsübungen hilfst du deinen Augen, feucht zu bleiben und obendrein fühlst du dich danach insgesamt wieder frischer.

1.     Bitte einmal gähnen: Beim Gähnen werden die Gesichtsmuskeln gelockert und die Augen werden genauso wie beim Blinzeln neu befeuchtet. Durch das weite Öffnen des Mundes kannst du ein Gähnen provozieren.

2.     Ins Grüne blicken: Die Farbe Grün wirkt entspannend auf das Auge und ist konzentrations- und kreativitätsfördernd. Solltest du also einen Baum vor deinem Fenster stehen haben, wirf ihm ruhig häufiger einmal einen Blick zu.

3.     Den Blick schweifen lassen: Wenn kein Baum weit und breit zu sehen ist, dann nimm mehrmals in der Stunde deinen Blick vom Bildschirm weg und lass ihn durch den Raum wandern. Das bringt Bewegung in deine Augen, wodurch du blinzelst und deine Augen mit neuer Tränenflüssigkeit benetzt.

4.     Palmieren: Reibe deine Hände aneinander, bis die Handflächen warm sin. Anschließend schließt du die Augen und deckst sie sanft mit den Handflächen für mindestens eine Minute ab. Durch die Wärme und Dunkelheit entspannen sich deine Augen.

5.     Erfrischen: Frische Gurkenscheiben aus dem Kühlschrank sind ausgezeichnete Feuchtigkeitsspender. Lege dir die Scheiben für zehn bis 15 Minuten auf die geschlossenen Augen und versuche zu entspannen.

6.     Die Arbeit am Bildschirm kann nicht nur zu Beschwerden der Augen führen, sondern auch den Bewegungsapparat belasten. Daher entspanne den Nacken und die Schultern regelmäßig.