Alles unter Kontrolle:
Wenn das Armband die Schritte zählt

Fitnessarmbänder, Smartwatches und Co. – sogenannte Wearables werden immer bekannter und beliebter. Viele davon versprechen, uns fitter und gesünder zu machen. Doch können sie dieses Versprechen halten?

Wer sich nicht ausreichend bewegt, bleibt nicht fit.
© Fitbit

Wer sich nicht ausreichend bewegt, bleibt nicht fit.

Es ist so bequem auf dem Sofa. Entspannt lümmeln wir in den dicken Kissen, die anstrengendste Bewegung ist der Griff zur Fernbedienung. Doch dann vibriert das leibhaftige schlechte Gewissen plötzlich am Handgelenk: ein schmales Armband, ein Fitnesstracker, erinnert uns daran, dass wir schon seit zwei Stunden inaktiv rumhängen. Also Fernseher aus, Jacke an und los zu einem Spaziergang oder besser gleich zu einer kleinen Jogging-Runde. Auf diese Weise wird das Armband zum Motivator – und hilft uns, gesünder und fitter zu werden.

Um den Alltag zu bewältigen, müssen wir uns heute kaum noch bewegen. Oft genug bleibt zudem nur wenig Zeit für Sport. Doch gerade dieser Bewegungsmangel ist mit eine Ursache für moderne Volkskrankheiten wie Diabetes oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Wearables können helfen, diesen Kreislauf zu durchbrechen – wenn wir sie richtig nutzen. Egal, ob es um ein Fitness-Armband, eine Smartwatch oder Pflaster geht, die voller Messtechnik auf den Brustkorb geklebt werden, eines haben all diese sogenannten Wearables gemeinsam: Sie messen und speichern Wege unseres Lebens, erheben in den meisten Fällen die Zahl der täglichen Schritte, die zurückgelegte Distanz, den Kalorienverbrauch und oft auch den Schlafrhythmus oder Puls.

Dabei teilen sich verschiedene Gerätekategorien die Aufmerksamkeit potenzieller Nutzer: Fitnessarmbänder, sogenannte Activity Tracker, waren ursprünglich ausschließlich dafür gedacht, Daten über das Bewegungspensum und die eigenen Sporteinheiten aufzuzeichnen. Heute können einige von ihnen auch SMS oder Anrufe anzeigen, die auf dem gekoppelten Smartphone eingehen. Doch das können auch die Smartwatches – und genau die sind die größte Konkurrenz für die reinen Fitnesstracker. Geräte wie Apple iWatch oder Samsung Gear integrieren über entsprechende Health-Apps eine Vielzahl der Funktionen reiner Fitnesstracker.

Doch nicht nur Technikkonzerne legen regelmäßig neue Produkte für den Wearables-Markt vor, auch Sportfirmen wie Nike, Adidas oder Polar haben den Markt für sich entdeckt. Ihr Portfolio ist nun um Fitnessarmbänder und Smartwatches erweitert.

Wearables sind inzwischen als solche kaum noch zu erkennen.
© Withings

Wearables sind inzwischen als solche kaum noch zu erkennen.

WEARABLES IN ÖSTERREICH

Mehr als die Hälfte aller Internetnutzer in Österreich, Deutschland und der Schweiz weiß, was Wearables sind, oder kennt entsprechende Geräte. Das ergab eine DACH-Studie von IAB Austria, BVDW und IAB Schweiz (2014 und 2015).

  • Zehn Prozent der Österreicher haben bereits eines dieser Geräte benutzt.
  • Am bekanntesten sind Smartwatches.
  • Fitnesstracker kennt jeder Zweite, gefolgt von Datenbrillen.
  • Die Mehrheit lehnt Wearables ab, unter anderem wegen des fehlenden persönlichen Mehrwerts und der hohen Kosten.
Fitnessarmbänder helfen dabei, aktiv und fit zu bleiben.
© Jawbone

Fitnessarmbänder helfen dabei, aktiv und fit zu bleiben.

Und dann gibt es da noch die Unternehmen, die sich fast ausschließlich über Wearables einen Namen gemacht haben. Fitbit, Jawbone oder Withings etwa, die der Vernetzung verschiedener Geräte – zum Beispiel auch einer Waage – besonders viel Aufmerksamkeit schenken und Geräte wie das „Pulse O²“-Fitnessarmband produzieren, das zusätzlich die Sauerstoffsättigung im Blut misst. Selbst Luxus-, Mode- und Schmucklabels haben das Potenzial inzwischen erkannt. So produziert beispielsweise Swarovski einen funkelnden Kristall, der in einer Kette ebenso wie in Armbändern und anderem Schmuck getragen werden kann – und gleichzeitig die Aktivitäten des Trägers erfasst und speichert. 

„Wer sich nur auf sein Gefühl verlässt, läuft Gefahr, sich schöner zu machen, als er ist.“

Bart de Witte, Gründer „Quantified Self“ Wien

Wer Wearables nutzt, tut das tatsächlich meistens, um seinen Fitnesslevel zu überwachen. Das ergab eine Studie des Marktforschungsunternehmens GfK in fünf Ländern: „Für Activity Tracker ist in der Mehrheit der untersuchten Länder Fitnesskontrolle das Haupteinsatzgebiet. Aber auch bei Smartwatches dominiert als wichtigster Verwendungszweck die Kontrolle von Sportaktivitäten, Schlaf oder Gesundheit“.

Bewegungslosigkeit fällt uns im Alltag vielleicht gar nicht auf. Wer seine Aktivitäten aber mittels Wearables erfasst, bekommt die Erkenntnis spätestens beim Auswerten der Daten präsentiert – und kann sie sich nicht schönreden. „Wer sich nur auf sein Gefühl verlässt, läuft Gefahr, sein Spiegelbild aufzupolieren und sich schöner zu machen, als er ist“, meint denn auch Bart de Witte, der die Wiener „Quantified Self“-Ableger gründete. „Quantified Self“ ist eine weltweite Bewegung von Menschen, die Teile ihres Lebens erfassen und speichern, um aus den so gewonnenen Daten Rückschlüsse auf eigene Gewohnheiten zu ziehen – und diese zu ändern beziehungsweise zu optimieren.

Viele Sportarten haben einen hohen Energieverbrauch.
© Jawbone

Viele Sportarten haben einen hohen Energieverbrauch.

SPORTARTEN MIT DEM HÖCHSTEN ENERGIEVERBRAUCH

Wie viele Kalorien man in einer halben Stunde Sport verbrennt, variiert sehr stark und hängt zum Beispiel vom eigenen Gewicht und Fitnesszustand ab. Doch diese Sportarten verbrennen im Vergleich besonders viele Kalorien je 30 Minuten:

  1. Squash
  2. Joggen
  3. Seilspringen
  4. Radfahren
  5. Schwimmen
  6. Skilanglauf
  7. Rudern
  8. Inlineskaten
  9. Aerobic
  10. Nordic Walking

SOFORT SICHER MIT GESUNDHEITS-BONUS

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Weitere Informationen

Die Geräte können also tatsächlich Bewegungsmangel, zu wenig Schlaf oder eine schlechte Ernährung aufdecken. Das kann Ansporn sein, etwas zu ändern. Die positiven Änderungen sieht jeder Wearables-Nutzer sofort. Ein erreichtes Fitness-Tagesziel kann  ein echter Motivationsschub sein. Ähnlich verhält es sich, wenn Freunde digitale Anfeuerungsrufe und Lob spendieren – viele Geräte lassen Workouts und Ergebnisse automatisch in sozialen Netzwerken teilen. Und sie melden sofort, wenn dort jemand ein Like oder einen Kommentar dazu hinterlassen hat. 

Ob die kleinen elektronischen Helfer aber wirklich helfen, hängt letztlich nur von einem ab: ihrem Träger. Denn nur vom Anlegen eines Fitnessarmbands oder einer Smartwatch wird man nicht sportlich und gesund. Dafür muss man die Erinnerungen und Motivationshinweise des Gerätes auch in Bewegung und Aktivität umsetzen.