Sechs Tipps für die perfekte Küchenplanung

Egal, ob die alte Küche ersetzt oder ein Neubau ausgestattet werden soll: Für die Planung braucht man ein gutes Vorstellungsvermögen, Kreativität und auch Zeit. Wir haben für dich zusammengefasst, was du bei der Küchenplanung unbedingt beachten solltest.

Die moderne Küche verbindet Wohnlichkeit mit Komfort, denn Kochen und Essen macht mit Freunden und der Familie noch viel mehr Spaß.

Die moderne Küche verbindet Wohnlichkeit mit Komfort, denn Kochen und Essen macht mit Freunden und der Familie noch viel mehr Spaß.

Die Küche ist in vielen Häusern und Wohnungen der Mittelpunkt des Lebens. Hier wird gekocht, genossen und gelebt. Und auf Partys versammeln sich alle immer am liebsten dort. Eine Küche sollte deshalb nicht nur praktisch, sondern auch gemütlich und freundlich sein. Bei dir ist es Zeit für eine neue Küche? Dann achte nicht nur auf ihr Aussehen, sondern auch darauf, dass du beim Kochen und Leben Spaß darin hast. Das solltest du dabei unbedingt berücksichtigen:

1. Maße und Raumgröße

Nach Maß: Für eine gute Küchenplanung musst du die Raummaße genau kennen.

Nach Maß: Für eine gute Küchenplanung musst du die Raummaße genau kennen.

Ohne die genauen Maße deiner Küche kannst du keine neue einbauen. Lass dir deshalb vom Architekten deines Neubaus einen genauen Plan deiner Küche geben oder miss die vorhandene Küche exakt aus. Entscheide im Vorfeld, welcher Küchentyp dir und deinem Zuhause am besten liegt: Magst du es lieber offen oder geschlossen, passt in deine Küchenfläche besser eine U-, L- oder Zeilenform? Die Form entscheidest du danach, wieviel Platz zur Verfügung steht. Denn bei einer U-Form muss immer noch genug Fläche zwischen den Küchenfronten sein. Die Küche sollte auch immer möglichst viel Arbeitsfläche besitzen, denn Platz zum Arbeiten und Stauraum kannst du nie genug haben.

2. Elektrogeräte als erstes auswählen

Ein sogenannter Muldenheber saugt den Dampf neben dem Herd und nicht darüber ab. Dadurch sparst du dir einen Oberschrank, brauchst aber Platz im Unterschrank.
© tdx/Homeier

Ein sogenannter Muldenheber saugt den Dampf neben dem Herd und nicht darüber ab. Dadurch sparst du dir einen Oberschrank, brauchst aber Platz im Unterschrank.

Bevor es an die tatsächliche Raumplanung geht, solltest du überlegen, welche Küchengeräte du einbauen willst. Schon beim Kühlschrank gibt es deutliche Unterschiede: Einbau- oder Standgeräte sind unterschiedlich breit, Side-by-Side-Kühlschränke tiefer. Bedenke auch, ob Backofen und/oder Geschirrspüler auf die Höhe der Arbeitsfläche oder in einem Unterschrank installiert werden sollen, wie breit die Herdplatte ist und ob der Dunstabzug anstelle eines Oberschranks installiert wird oder als Alternative ein Tisch- oder Deckenlüfter infrage kommt. Entscheidest du dich für Tisch- oder Deckenlüfter hast du einen Oberschrank mehr zur Verfügung. Erst wenn du weißt, welche Geräte eingebaut werden, beginnst du mit der Schrankplanung.

3. Ober- und Unterschränke ergonomisch planen

Mit pfiffigen Schranklösungen lassen sich Schränke bis in die letzte Ecke ausnutzen.
© Julius Blum GmbH/tdx

Mit pfiffigen Schranklösungen lassen sich Schränke bis in die letzte Ecke ausnutzen.

Wähle die Schränke nach deinen Arbeitsgewohnheiten aus und plane die Anschläge abhängig davon ein, ob der am meisten in der Küche Arbeitende Links- oder Rechtshänder ist. Kurze Laufwege sind hier besonders wichtig. Wer viel Geschirr, Töpfe und Pfannen einsetzt, braucht Stauraum – aber an der passenden Stelle. Und ein oben eingebauter Backofen und Geschirrspüler erspart unnötiges Bücken und schafft Raum in den Unterschränken, stiehlt dafür aber Arbeitsfläche. Schubladen sind in den Unterschränken übersichtlicher, kosten aber mehr. Für Eckschränke gibt es inzwischen interessante Lösungen, die wahre Raumwunder sind. Und in hohen Apothekerschränken lassen sich Vorräte bestens verstauen. Passe deine Arbeitsplattenhöhe außerdem unbedingt der Körpergröße des oder der hauptsächlich Kochenden an. Übrigens: Auch in die Sockelleiste kannst du inzwischen Schubladen verbauen, in denen du Leitern oder anderes verstauen kannst.

4. Elektro- und Wasseranschlüsse

In der Küche werden für Kühlschrank, Mixer und Co die meisten Steckdosen benötigt. Elektroinstallationen bieten Komfort: wie zum Beispiel dieses in die Wand integrierte Radio.
© Gira/tdx

In der Küche werden für Kühlschrank, Mixer und Co die meisten Steckdosen benötigt. Elektroinstallationen bieten Komfort: wie zum Beispiel dieses in die Wand integrierte Radio.

Küchen müssen immer genügend Steckdosen haben. Mixer, Kaffee- und Brotschneidemaschine sowie Toaster und Wasserkocher brauchen Strom. Plane deshalb bereits vor dem Bau die bestehenden oder gewünschten Haushaltsgeräte mit ein und denke an ausreichend Steckdosen in der Wand. Steht die Küche erst einmal, ist eine Nachrüstung oft schwer. Gehe deshalb im Kopf die Küche ab und platziere die Geräte dort, wo sie am wenigsten stören und am besten erreichbar sind. Für den Wasseranschluss musst du festlegen, wo das Spülbecken und der Geschirrspüler stehen. Auch beim Spülbecken gibt es unterschiedliche Größen, die von 60 cm bis 110 cm variieren können. Entscheide deshalb als erstes, was dir bei einer Spüle wichtig ist: ein zweites Becken, ein kleines Abtropfbecken oder vielleicht ein Sieb?

5. Wahl der Fronten und Arbeitsplatte

Steht fest, welche Schränke es werden sollen, müssen noch die Fronten und die Arbeitsplatte ausgesucht werden. Achte hier vor allem darauf, wie pflegeleicht und empfindlich beides ist. Arbeitsplatten sollten verschüttetes Wasser, säurehaltige Flüssigkeiten oder Schläge etwa durch herabfallendes Geschirr aushalten können. Hier bestimmt der verwendete Werkstoff sowie dessen Dicke und Oberflächendichte, wie widerstandsfähig die Platte ist. Natürlich entscheidet auch der Geldbeutel, ob du dich für eine Laminat- oder Schichtstoff-Arbeitsplatte oder vielleicht sogar eine Naturstein- oder Edelstahl-Arbeitsplatte entscheiden wirst. Lass dich dazu in einem Fachgeschäft ausführlich beraten, bevor du dich entscheidest.

6. Hol dir Tipps vom Fachmann

Expertenrat: Im Küchenstudio kannst du dir nicht nur die neuesten Trends und Geräte anschauen, sondern wirst auch fachkundig beraten.

Expertenrat: Im Küchenstudio kannst du dir nicht nur die neuesten Trends und Geräte anschauen, sondern wirst auch fachkundig beraten.

Eine Küche zu planen, macht Spaß, braucht aber Zeit. Fachleute in einem Küchenstudio oder einem Einrichtungshaus beraten dich unentgeltlich und können dir sagen, welcher Hersteller welche Schrankgrößen verbaut oder Sonderlösungen anbietet. Lass dich deshalb am besten in einem Küchenstudio beraten. Aber Achtung: Vermeintliche Angebote entpuppen sich schnell als Kostenfalle, denn jede Küche muss auf Maß angepasst werden. Da können die zusätzlich benötigten Schränke schnell den Preis erhöhen.

Kalkuliere also ruhig mit verschiedenen Küchenstudios deine Küche einmal durch, hol dir dabei Anregungen und entscheide dann erst, welchen Küchenbauer du beauftragen möchtest. Denke auch an den örtlichen Tischler. Denn mitunter kann eine maßgeschneiderte Vollholzküche genauso teuer sein, dafür aber eher deinen Wünschen entsprechen. Denke immer daran: Deine Küche soll dir und deinen Gästen in den nächsten 20 Jahren und darüber hinaus Spaß bereiten.

 

Lesetipp: Wer baut oder sein Zuhause von Grund auf saniert, kann darüber bestimmen, wo und wie viele Lichtschalter und Steckdosen es geben soll. Eine vorausschauende Elektroplanung ist besonders wichtig. Lies dazu unseren Artikel: Hausbau-Checkliste:
Tipps für die Elektroplanung
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