Berufe mit Zukunftspotenzial:
Was macht ein Cloud Computing Engineer?

Viele Unternehmen setzen beim Thema IT nicht mehr auf eine eigene lokale Infrastruktur. Stattdessen nutzen sie Cloud-Technologien und greifen über das Internet auf Software, Daten und Server zu. Ein gefragter Spezialist in diesem Bereich ist der Cloud Computing Engineer. Wir erklären, was sich hinter dem Berufsbild verbirgt und wie du zum Cloud-Experten wirst.

Bildschirmarbeit im Unternehmen: Software und Speicherplatz werden zunehmend gemietet.

Bildschirmarbeit im Unternehmen: Software und Speicherplatz werden zunehmend gemietet.

Die Digitalisierung verändert alle Branchen. Und sie schafft neue Berufsbilder. Gerade im IT-Bereich entstehen fortlaufend bisher nicht gekannte Anforderungsprofile mit entsprechenden Spezialisierungen, Experten sind gefragt wie nie. Der Cloud Builder oder Cloud Computing Engineer zählt laut einer aktuellen Arbeitsmarktstudie des Personaldienstleisters Robert Half zu den Top drei IT-Jobprofilen, die durch den technischen Fortschritt entstehen oder an Bedeutung gewinnen.

Was ist Cloud Computing?

Cloud-Computing: Unternehmen verlagern Daten und Software in die Cloud.

Cloud-Computing: Unternehmen verlagern Daten und Software in die Cloud.

Digitale Transformation bedeutet für immer mehr Unternehmen auch, ihre Daten und Services in die Cloud zu verlagern. Cloud Computing bedeutet: Statt teure Hard- oder Software selbst anzuschaffen oder lokale Rechenzentren aufzubauen, mieten Firmen die entsprechenden Ressourcen wie Server, Software, Plattformen, Datenbanken oder Speicherplatz bei externen Anbietern und erhalten über das Internet Zugriff auf die gebuchten Komponenten. Das spart Kosten, da hohe Investitionen nicht nötig sind. Die internen IT-Teams müssen sich nicht um den aufwendigen Aufbau und die Wartung eigener Rechenzentren kümmern und haben so Kapazitäten für andere Aufgaben. Cloud-Computing-Dienste werden je nach individuellem Bedarf zur Verfügung gestellt. Das gibt den Unternehmen nicht nur Flexibilität, sie profitieren auch von der schnellen Geschwindigkeit, mit der die Leistungen bereitgestellt werden. Die Daten-Sicherheit ist ein weiterer Aspekt bei der Entscheidung für eine Cloud-Lösung.

 

Neben diesen Public Cloud Lösungen, die vom Provider über das Internet zugänglich gemacht werden, gibt es auch sogenannte Private Clouds. Viele Unternehmen wollen ihre IT-Dienste im eigenen Herrschaftsbereich belassen, ihren Mitarbeitern aber Cloud-ähnliche Mehrwerte wie Web-basierte und installationsfreie IT-Anwendungen bieten. Hierfür bauen sie dann eine eigene Cloud-Umgebung. Hybrid Clouds wiederum vereinen Services von öffentlichen Anbietern mit jenen, die intern entwickelt wurden

Ohne Hardware geht es nicht: Die „Cloud” befindet sich in großen Rechenzentren.

Ohne Hardware geht es nicht: Die „Cloud” befindet sich in großen Rechenzentren.

Was sind die Aufgaben des Cloud Computing Engineers?

Ob eigene Cloud oder über einen externen Anbieter – in jedem Fall wird ein Experte gebraucht, der sich darum kümmert, dass die Cloud-Umgebung funktioniert. Als IT-Spezialist ist der Cloud Engineer für alle technischen Aufgaben rund um das Cloud Computing zuständig. Das umfasst die Struktur und das Design der Nutzeroberfläche ebenso wie die Planung, das Management und die Wartung der Cloud-Infrastruktur eines Unternehmens. Das vielfältige Berufsbild des Cloud Computing Engineers lässt sich daher auch in verschiedene Rollen unterteilen, die jeweils einzelne Bereiche des Cloud Computing ins Visier nehmen: Cloud-Architekt, Cloud-Softwareentwickler, Cloud Security Engineer oder auch Cloud Network Engineer.

Welche Anforderungen musst du erfüllen?

Schaut man sich die Stellenausschreibungen auf den gängigen Job-Portalen an, gehören mindestens drei bis fünf Jahre relevante Berufserfahrung – darunter Erfahrungen mit Open-Source-Technologien, Softwareentwicklung, System Engineering, Programmiersprachen und verschiedenen Cloud-Anbietern wie Google Cloud oder Microsoft Azure – zum Anforderungsprofil. Auch Erfahrungen im Aufbau von Web Services in der Cloud sind gefragt. Ein weiteres Plus sind Kenntnisse im Umgang mit Automatisierungs-Tools. 

Die Einrichtung von Cloud-Umgebungen ist immer mit Transformationsprozessen verbunden: Abläufe, Zuständigkeiten, Prozesse und Schnittstellen ändern sich. Daher ist der Austausch mit den einzelnen Fachabteilungen unerlässlich, um die Möglichkeiten der neuen Infrastruktur abzusprechen. Denn eine Cloud-Lösung ist kein Selbstzweck. Ihr Einsatz orientiert sich an den Bedürfnissen und Anforderungen, die es im Unternehmens gibt. Als Cloud Engineer solltest du also neben den technischen Anforderungen auch Kommunikationsstärke, einen ganzheitlichen Blick und Querschnittsdenken mitbringen.

So wirst du Cloud Computing Engineer

Seit dem Wintersemester 2015 bietet die FH Burgenland einen in Österreich einzigartigen Master-Studiengang Cloud Computing Engineering mit den Schwerpunkten IoT (Internet of Things), Sicherheit und Management über vier Semester an. Neben den technischen Aspekten deckt das Studium auch die hinter dem Cloud Computing stehenden Business-Modelle und Strategien, die gesetzlichen Rahmenbedingungen und Methoden des Change-Managements ab. Voraussetzung für das Studium ist ein abgeschlossener facheinschlägiger Bachelor-Studiengang.

Zertifizierungen kannst du auch bei den großen Cloud-Anbietern wie Amazon (AWS), IBM, Microsoft oder Google erlangen. Hier liegt der Fokus immer auf den jeweiligen Technologielösungen des Anbieters. Das WIFI Wien bietet darüber hinaus mehrmals im Jahr Ausbildungskurse zum Linux DevOps- und Cloud-Engineer für Einsteiger an. 

IT bei Wüstenrot!

Auch bei Wüstenrot suchen wir Menschen, die mit uns die IT-Zukunft gestalten wollen: BI-Developer, Database Specialists, Data Analysts/Scientists, IT-Projektmanager…! 

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