Sicherheit im Internet? Darauf solltest du achten.

Hacker und andere Kriminelle bedrohen dich im Netz. Wir geben fünf Tipps, wie du dich wirksam gegen Trojaner und Erpressung schützt.

Die Zahl der Delikte steigt: Cyber-Kriminalität

Die Zahl der Delikte steigt: Cyber-Kriminalität

Das Internet ist eine tolle Sache. Aber auch hier lauern Kriminelle, um dich sprichwörtlich zu überfallen. Sie locken mit wunderbaren Angeboten, schicken Dir verführerische Dateien und laden Dich zu tollen Aktionen ein. Wenn Du dann in die Falle tappst, ist der Schaden groß. Beispielsweise wird dein Rechner durch Random-Software blockiert – Du wirst erpresst und sollst hohe Summen zahlen, um den Rechner wieder benutzen zu können. Oder Deine Zugangsdaten zu Shops und Profilen werden mit Phishing-Angriffen geklaut. Damit kaufen Kriminelle ein – auf den Kosten bleibst du sitzen. Auch denkbar: Dein Rechner wird zur Spam-Schleuder, die andere Internetnutzer belästigt oder Erpresser- und Ausspähsoftware weiterleitet. Im Zweifel ist dein Rechner verseucht und du musst ein neues Gerät anschaffen.

Home Office führt zu Sicherheitsproblemen

Noch gravierender wird es, wenn du mit Firmendaten arbeitest. Im Homeoffice greifen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von überall her auf Firmendaten zu. Das wird zum Sicherheitsproblem für Unternehmen. Fachleute wissen: Die meisten Cyberangriffe sind deshalb erfolgreich, weil Menschen oft leichtgläubig und nachlässig sind – und damit zum Sicherheitsrisiko werden. Aber du kannst etwas tun. 

1. Netzwerk sichern

Sprachgesteuerte Geräte können ein Einfallstor für Hacker sein.

Sprachgesteuerte Geräte können ein Einfallstor für Hacker sein.

Dein Heimnetzwerk macht dich angreifbar. Cyberkriminelle dringen in das Netzwerk ein und kapern deine Geräte. Deshalb solltest du dein privates Netzwerk sichern: Mit einer starken WLAN-Verschlüsselung, zum Beispiel dem Standard WPA2. Außerdem vergibst du ein individuelles, komplexes Kennwort. Auch alle anderen Geräte, die in deinem Zuhause online sind, Alexa zum Beispiel oder andere sprachgesteuerte Geräte, solltest du mit einem eigenen Kennwort schützen und auf dem Router über ein eigenes Gastnetzwerk anschließen. So vermeidest du, dass Hacker über ein anderes Gerät in dein Netzwerk und möglicherweise auf deinen Arbeitsrechner gelangen. 

2. Regelmäßige Updates

Bei all deinen Geräten solltest du auf regelmäßige Software-Updates achten, auch beim Router. Die meisten Softwarehersteller sorgen so dafür, Einfallstore für potenzielle Angreifer schließen. Du kannst auf deinem Gerät den Button “Updates automatisch installieren” aktivieren. Damit sorgst du schon einmal für mehr Sicherheit. 

3. Starke Kennwörter

Grundsätzlich suchst du dir gute und starke Passwörter. Wusstest du, dass das am häufigsten in Österreich verwendete Kennwort die Zahlenkombination 123456 ist? Auf Platz zwei folgt 123456789, Platz drei geht an 12345. Unglaublich, aber wahr. Solche Passworte und andere wie „hallo”, „gast” oder ”internet” knacken Kriminelle im Bruchteil einer Sekunde, also überlege dir ein gutes Kennwort – vielleicht schlägt dir dein Browser eine starke Kombination vor, die Sonderzeichen, Groß- und Kleinschreibung und Zahlen enthält. Möglich ist auch, eine Frage als Kennwort zu nehmen: Wiehiess2018meinHund? 

4. Unterschiedliche Kennwörter

Auch solltest du nicht für alle Accounts das gleiche Kennwort verwenden, sondern sie jedes Mal neu aufsetzen. Hintergrund ist: Wer dein Profil bei einem Internet-Shop knackt, hat automatisch Zugriff auf andere Shops, wenn du immer die gleichen Kennwörter nimmst. Es gibt Passwortmanager, die dir helfen, die verschiedenen Zugänge zu speichern. Die teils kostenlose Software verwaltet deine Passwörter und Zugangsdaten in einer verschlüsselten Datenbank, die mit einem Master-Passwort geschützt wird. Du musst dir also nur dieses eine Kennwort merken, denn die Software füllt die nötigen Zugangsdaten automatisch und sicher aus.

5. Nur sichere Dateien anklicken

Gerade zuhause gehen viele Menschen leichtsinniger mit sogenannten Phishing-Mails um. Achte auf auffällige E-Mails. Die Angreifer schicken teils gut gemachte Anschreiben, oft mit gefälschten Logos von Banken, Versicherungen oder anderen Stellen. Achte deshalb bei E-Mails auf den Absender, den Schreibstil und die Logik. Öffne nur Anhänge, die du als wirklich sicher einstufst. Und denke dran: Seriöse Anbieter setzen dich nicht unter Druck, sofort zu handeln und rasch auf einen Anhang zu klicken.

Mehr Infos:
Weitere Sicherheitstipps für dich findest du auf der Seite der Bundesregierung: www.onlinesicherheit.gv.at