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Sicht- und Sonnenschutz: Gardinen und Rollladen im Check

Die freie Aussicht aus dem Fenster ist schön. Umgekehrt bist du für Nachbarn und Passanten auf dem Präsentierteller. Jalousie, Rollladen, Plissee oder Gardine – wir zeigen dir, welche Lösung dich vor Sonne und Blicken schützen.

Lesedauer: 5 Min.

So schön es ist, bei Sonnenschein aus dem Fenster nach draußen zu schauen: Im Sommer wird es drinnen schnell zu hell und zu warm. Und auch die Blicke von Nachbarn oder Passanten willst du nicht direkt in die eigenen vier Wände lassen. Ein Sicht- und Sonnenschutz muss her! Die Auswahl ist groß: Gardine oder Store? Jalousie oder Rollladen? Plissee oder Klebefolie? Wir zeigen dir, wo die Unterschiede liegen und welche Vor- und Nachteile die verschiedenen Varianten mit sich bringen.

Seit Jahrhunderten bewährt: Der Fensterladen

Im Außenbereich gibt es klassischerweise zwei verschiedene Varianten: den Rollladen und den Fensterladen. Fensterläden aus Holz sind schon seit mehreren hundert Jahren eine wirkungsvolle und zugleich pittoreske Methode, die Wohnräume vor Wind und Wetter schützt. Im alpinen Raum wie auch am Mittelmeer gehören sie auch heute noch zum Stadtbild – und das nicht nur beim traditionellen Bauernhaus. Fensterläden zieren auch moderne Stadthäuser. Heutzutage gibt es sie nicht mehr nur aus Holz, sondern auch aus Metall oder Kunststoff. Neben den klassischen Klappläden bekommst du auch Schiebe- oder Faltschiebeläden, die besonders gut zu modernen Wohnhäusern passen. 

Fensterläden sind in vielen Ländern der traditionelle Schutz vor Licht und schlechtem Wetter.

Fensterläden sind nicht nur schön anzuschauen – im Sommer halten sie Licht und Hitze draußen, im Winter wirken sie als Wärmedämmung. Je nach Verarbeitung bieten sie auch einen gewissen Einbruchschutz. Der Nachteil: Im Vergleich zu innenliegenden Sichtschutzvarianten ist die Montage von Fensterläden aufwändig. Hier muss ein Fachbetrieb ran. Da Fensterläden eine optische Veränderung der Immobilie darstellen, benötigst du bei Miet-, Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen außerdem die Zustimmung des Vermieters beziehungsweise der anderen Miteigentümer. Steht dein Haus in einer Schutzzone oder ist denkmalgeschützt, gelten ebenfalls besondere Auflagen.

Sicht-, Schall- und Sonnenschutz: Der Rollladen

Rollläden sind die gängige Variante für einen Sicht- und Sonnenschutz im Außenbereich. Bei Nichtgebrauch ruhen sie im Rollladenkasten, der meist über dem Fenster und unsichtbar im Mauerwerk integriert montiert wird. Es gibt ihn aber auch als Vorbaurollladen zum Nachrüsten. Bei Bedarf lässt du den Rollladen je nach System entweder manuell per Gurtzug oder per Kurbel herunter. Einfacher geht's mit einem Modell mit Antriebsmotor: Die Verdunkelung bekommst du hier auf Knopfdruck – und auf Wunsch ferngesteuert.

Außenliegende Rolllädenkästen können farblich abgesetzt Fassaden strukturieren und Häuser optisch aufwerten.

Rollläden bieten viele Vorteile: Durch die Montage direkt vor dem Fenster erreichst du mit ihnen eine komplette Verdunkelung des Raums. Zusätzlich bieten sie dir einen besseren Schallschutz als andere Systeme. Bei niedrigen Außentemperaturen sorgt die Luftschicht zwischen Fenster und Rollladen zudem für eine bessere Wärmeisolierung. Nicht zuletzt können Rollladensysteme auch zum Schutz vor Einbruch beitragen: Mit einer zusätzlichen Hochschiebesicherung versehen, riegeln sie das Fenster ab. 

Der Nachteil von Rollläden: Die Montage ist aufwändiger und damit auch teurer als bei Verdunkelungen durch Jalousien oder Plissees. Wie Fensterläden sind auch Rollläden eine permanente Option – und damit eine bauliche Veränderung, die wiederum in der Regel die Zustimmung von Miteigentümern oder Vermietern erfordert.

Tipp: Erkundige dich, ob es in deiner Stadt oder Gemeinde eine Förderung für die Montage eines Sonnenschutzes gibt. Die Stadt Wien beispielsweise ist hier Vorreiter: Sie fördert die nachträgliche Montage von Rollläden, Jalousien oder Markisen zum Sonnenschutz.

Elegante Alternative: Jalousien

Durch innenliegende Rollläden können Hausbewohner mühelos nach draußen schauen.

Eine etwas filigranere Alternative zu Rollläden sind Jalousien. Es gibt sie für den Innen- wie für den Außenraum. Du montierst sie je nach Modell entweder an der Wand über dem Fenster oder direkt am Fensterflügel. Jalousien bestehen aus einzelnen Lamellen, deren Ausrichtung du ändern kannst. So bestimmst du, wie viel Licht in den Raum kommt. Ob aus leichtem aber robustem Aluminium, günstigem PVC oder in rustikaler Optik aus Holz: Jalousien gibt es in vielen unterschiedlichen Materialien und Designs. Wählst du ein Modell mit Motor, kannst du deine Jalousie wie manche Rollläden auch per Zeitschaltung oder aus der Ferne steuern. Kombiniert mit speziellen Sensoren verändern Jalousien ihre Position sogar automatisch je nach Wetterlage. Außen montierte Jalousien haben den Vorteil, dass sie die Hitze besser abschirmen. Innenliegende Jalousien haben eher die Funktion, den Lichteinfall und die Sichtbarkeit zu regulieren. Die Montage ist weniger aufwändig.

Fensterfolien: Schützen vor Blicken und Hitze

Fensterfolien kennst du vielleicht eher aus dem beruflichen Bereich: In Büros sind sogenannte Milchglasfolien eine gern genutzte Variante, um Glasscheiben undurchsichtig zu machen. Doch auch in deinen privaten Räumen können Fensterfolien eine interessante Alternative zu textilen Sichtschutzvarianten sein. Es gibt sie in verschiedenen Transparenzstufen, Farben und Mustern. Insbesondere an Fenstern von Bad oder WC schaffst du so einfach und günstig mehr Privatsphäre.

Eine besonders wirkungsvolle Variante sind Klebefolien im Bereich Sonnen- und Hitzeschutz: Spezielle mit Metall bedampfte Sonnenschutzfolien reflektieren einen Großteil des Sonnenlichts und sorgen so vor allem an schrägen Fenstern im Dachgeschoss dafür, dass sich die Räume weniger aufheizen. Nutzt du die Folie an vertikal ausgerichteten Fenstern, solltest du auf Modelle zurückgreifen, die nicht zu stark reflektieren – sonst wird dein Hitzeschutz zum Störfaktor für deine Nachbarn. Der Nachteil: Da die Folien langfristig am Fenster bleiben, heizen sich die Räume auch im Winter schlechter auf. Du brauchst also mehr Energie zum Heizen. Da sie nicht nur weniger Hitze, sondern auch weniger Licht durchlassen, verdunkeln Klebefolien den Raum zudem.

Gardinen: Klassiker neu belebt

Vorhänge sind die einfachste Art, um Räume vor Blicken zu schützen.

Zu guter Letzt ist natürlich auch die klassische Gardine eine Möglichkeit, deine Fenster zu verkleiden. Ob mit Stange oder Stahlseil: Gardinen sind leicht zu montieren und machen jeden Raum gleich wohnlicher. Je nach Material halten sie entweder nur die Blicke von außen ab oder auch einen größeren Teil des einfallenden Sonnenlichts. 

Wenn dir die klassischen Gardinen zu altbacken erscheinen, sind Schiebegardinen vielleicht eine Alternative für dich. Die Stoffbahnen werden oben in einer Schiene über dem Fenster montiert und hängen gerade herunter. Am unteren Ende sorgt eine Leiste dafür, dass der Stoff glatt und straff bleibt. Schiebegardinen bieten dir viele Möglichkeiten in der Gestaltung: Vor einer großen Fensterfront setzt du mit verschiedenen sich überlappenden Schiebevorhängen interessante Akzente. Steht dir der Sinn nach einer optischen Veränderung, tauschst du den Stoff einfach aus. Ob als klassischer Vorhang oder zum Schieben: Gardinen punkten bei Ästhetik und Flexibilität. Hinsichtlich der Wärmeregulierung sind sie allerdings weniger effektiv als Rollläden, Fensterläden oder Jalousien.

Tipp

Suchst du nach einer Möglichkeit, um auch im Außenbereich für Sicht- und Sonnenschutz zu sorgen? Dann könnte ein Sonnensegel das Richtige für dich sein. Ideen für mehr Privatsphäre auf Balkon oder Terrasse findest du in diesem Artikel.

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