Steh auf für deine Gesundheit:
Arbeiten im Stehen

Arbeiten im Stehen entlastet den Rücken, kurbelt den Kreislauf an und verbessert die Konzentration. Wir geben Tipps und stellen Produkte vor.

 Zur Abwechslung: Arbeiten im Stehen

Zur Abwechslung: Arbeiten im Stehen

Zu langes Sitzen belastet Muskeln, Bänder, Gelenke und die Wirbelsäule. Verspannungen und Rückenschmerzen sind die Folge. Aber auch Übergewicht, Depressionen, Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen werden in Zusammenhang mit zu langem Sitzen gebracht. Durch das häufigere Arbeiten im Homeoffice sitzen viele Menschen noch mehr, weil die alltägliche Bewegung beim Weg ins Büro wegfiel. 

Bring Abwechslung in deinen Arbeitstag

Der Mensch ist eigentlich für Bewegung gemacht. Mehr Dynamik in deinen Arbeitsalltag bringst du, wenn du einen Teil deiner Arbeit im Stehen erledigst. Experten raten dazu, das Arbeiten im Sitzen und Stehen abzuwechseln. Denn wenn du zu lange am Stück stehst, verfällt dein Körper allzu leicht wieder in die Haltung, die er vom langen Sitzen so gut kennt: leicht nach vorn gebeugt, die Schultern an den Ohren, der Rücken verkrampft. 

Richtig Stehen

Arbeiten im Stehen ist also gut für die Gesundheit - aber nur, wenn du richtig stehst. Deshalb solltest du das Arbeiten im Stehen zunächst langsam trainieren. Höre auf die Signale deines Körpers. Wenn du merkst, dass das Stehen zur Belastung wird, wechsle wieder zum Sitzen. Nach und nach kannst du die Zeiten für das stehende Arbeiten verlängern.

Wie beim Sitzen solltest du auch beim Stehen aufpassen, dass deine Schultern entspannt sind. Wenn die Arbeitshöhe zu hoch eingestellt ist, passiert es leicht, dass du die Schultern nach oben zieht. Ideal ist es, wenn die Arme beim Tippen im 90-Grad-Winkel angewinkelt sind. Versuche, möglichst gerade mit beiden Füßen fest auf dem Boden zu stehen und das Gewicht nicht einseitig auf ein Bein zu verlagern. Beim Arbeiten im Stehen solltest du zudem flache, bequeme Schuhe tragen und auf einer weichen Unterlage stehen. Eine Vielzahl unterschiedlicher Stehmatten findest du zum Beispiel bei Leitner Ergomöbel. Der Hersteller von Ergo-Hilfsmitteln Blackroll hat eine Stehmatte entwickelt, die verschiedene Faszientools zur Selbstmassage integriert.

Ergonomische Möbel

Die richtige Körperhaltung ist wichtig. Mit einem Haltungstrainer, zum Beispiel von Energetics oder von Blackroll, kannst du eine aufrechte Haltung trainieren. Vor allem aber solltest du - wie beim richtigen Sitzen - auch beim Arbeiten im Stehen auf ergonomische Möbel achten.

Es gibt inzwischen eine Vielzahl höhenverstellbarer Schreibtische, die heute meist bequem mit einem Elektromotor bedient werden. Viele Schreibtische haben auch eine Memoryfunktion, die deine Tischhöhen für das Arbeiten im Stehen und im Sitzen speichert. Das erspart dir das wiederholte Justieren der richtigen Arbeitshöhe. Viele Anbieter, wie die Wiener Wiener Manufaktur ErgoWork, setzen zudem auf individuelle Beratung und nachhaltige Materialien aus der Region.

Aus dem Schreibtisch ein Stehpult machen

Arbeiten auf verschiedene Ebenen
© standsome.com

Arbeiten auf verschiedene Ebenen

Aber auch wenn du dich von deinem Schreibtisch nicht trennen magst, musst du auf das Arbeiten im Stehen nicht verzichten. Besonders platzsparend ist der neue Schreibtischaufsatz des Möbel-Startups Standsome. Mit wenigen Handgriffen wird der stabile Aufsatz aus zertifiziertem Holz zusammengesteckt. Er ist höhenverstellbar und laut Herstellerangaben passend für alle Menschen mit einer Körpergröße zwischen 160 und 200 cm. Die österreichische Elektronikfirma Assmann bietet eine ähnliche Lösung an. Der  DIGITUS Schreibtischaufsatz macht aus jedem Schreibtisch im Handumdrehen einen Steharbeitsplatz. Die Arbeitshöhe kann variabel um 10 bis 50 cm erhöht werden.

Wenn der  Platz reicht: Ein Stehpult

Stehpult aus Pappe
© roominabox.de

Stehpult aus Pappe

Wer Platz genug hat, für den kann ein Stehpult zusätzlich zum Schreibtisch die richtige Wahl sein. Das Wiener Design-Geschäft „das möbel” bietet das stylische Stehpult „Milla” an. Es passt hervorragend zum „Eiermann“-Schreibtisch. Auch Standsome hat mit dem Stehpult „Standsome free” eine Lösung im Portfolio. Das Stehpult kann zudem mit wenigen Handgriffen zu einem Sitzarbeitsplatz umgebaut werden. Besonders preiswert und nachhaltig ist das Pult des Berliner Startups „Room in a Box”. Das Stehpult aus Pappe kann nach getaner Arbeit klein zusammengefaltet verstaut werden, bietet jedoch keine Möglichkeit zur Höhenverstellung.  

Bewegung im Alltag

Auch wenn dein Arbeitgeber dir kein Stehpult oder einen höhenverstellbaren Schreibtisch zur Verfügung stellt, kannst du im Büroalltag mehr in Bewegung kommen. Gehe bei deinen Kollegen vorbei, wenn du etwas absprechen willst, statt sie anzurufen oder ihnen eine E-Mail zu schicken. Erledige deine Telefonate oder kurze Meetings im Stehen. Nimm öfters das Rad statt das Auto, die Treppen statt des Fahrstuhls. Steige mal eine Station früher aus dem Bus oder der Tram aus und laufe den restlichen Weg. Mit kleinen Veränderungen deiner täglichen Routinen wirst du nach und nach merken, welche wohltuende Wirkung das Mehr an Bewegung auf deinen Körper und deine Zufriedenheit hat.