Im Schlauchboot auf wilden Gebirgsflüssen  - das ist Rafting. In der Regel zwischen vier und zwölf Menschen meistern gemeinsam Herausforderungen wie Strömungen, Gegenströmungen, Wirbel, Stromschnellen oder Wasserfälle. 

Zu dem Wassersport gehören Ortskenntnis, robuste Boote, Sicherheitsausrüstung, Spezialkleidung und Logistik. Gerade für Einsteiger empfiehlt es sich daher, eines der vielfältigen Tour-Angebote professioneller Anbieter wahrzunehmen. Die kümmern sich auch um den Transport zur Einstiegs- oder den Rücktransport von der Ausstiegsstelle. Zum Programm gehört eine Einweisung und die Begleitung durch erfahrene Guides. Teilnehmer sollten schwimmen können und nicht wasserscheu sein. 

Im Angebot sind viele Touren für Einsteiger, bei denen auch Kinder zugelassen sind. Erfahrene und sportlichere Bootsfahrer brauchen mehr für den Kick: Sie wählen reißende Gewässer höherer Schwierigkeitsgrade.

Wir stellen die besten Rafting-Strecken in Kärnten, Oberösterreich und der Steiermark vor. Tipps für Salzburg, Tirol in den Vorarlberg findest du hier.

Kärnten  

Die beliebteste Raftingstrecke Kärntens ist die Möll. Der wunderschöne Gebirgsfluss bietet neben perfekten Rafting-Bedingungen großartige Aussichten auf die Berge des Nationalparks Hohe Tauern. Der Startpunkt der Touren ist Flattach.

An dieser Familientour können zwischen Mai und September Kinder ab vier Jahren und vier bis zwölf Personen teilnehmen. Sie dauert anderthalb Stunden und führt über acht Kilometer Flussstrecke bis nach Vellach. Mutige haben unterwegs die Möglichkeit, von einer drei Meter hohen Brücke zu springen.

Auf dieser Halbtagestour für eine Mindestteilnehmerzahl von acht Personen werden 20 Kilometer bis nach Kolbnitz befahren. Auch wenn Stromschnellen für Nervenkitzel sorgen, handelt es sich noch um eine leichte Tour. 

Oberösterreich: Spaß im Flusskäfer

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An der oberen Steyr bei Hinterstoder wird eine besonders spaßige Rafting-Variante angeboten: Hier sitzt du einzeln in einem sogenannten „Riverbug” und manövrierst es mit Flossen und „Froschhandschuhen”. Damit bist du sehr flexibel, meisterst Wendemanöver und Stromschnellen. Solltest du kentern, bist du schnell aus- und wieder eingestiegen. 

Eine Tour von dreieinhalb Stunden von drei bis zwölf Personen findest du beispielsweise hier. Die Touren werden von Mai bis Juni für sportlichere Erwachsene empfohlen, von Juli bis September zusätzlich auch für Familien mit Kindern. Auch bei diesem Anbieter kannst du Touren ab zwei Personen und Kinder ab zehn Jahren buchen. 

Steiermark: Sausen durchs Gesäuse 

Der Nationalpark Gesäuse ist immer einen Besuch wert. Die Gebirgsgruppe in den nördlichen Kalkalpen hat ihren Namen vom schnell dahinsausenden Wildwasser der Enns. Die Enns ist damit prädestiniert für Rafting-Touren. Sie bietet auch ruhige Abschnitte, während denen du die imposante Bergwelt des Nationalparks auf dich wirken lassen kannst.

Nach dem Einstieg in Johnsbach paddeln sich Teilnehmer auf einem ruhigeren Abschnitt erst einmal ein, bevor sie die erste Stromschnelle absolvieren. Danach wird wieder angelandet und ausgestiegen. Mit dem Bus geht es weiter hoch zum Haupteinstieg, dem Naturdenkmal Gesäuseeingang. Dort geht es gleich heftig zur Sache mit einem ein Kilometer langen Wildwasserkatarakt. Es folgt noch einmal das ruhige Mittelstück, das an warmen Tagen die Gelegenheit zum Schwimmen bietet. Nach der „Straßenwalze” und knapp vor dem Ausstieg wartet noch der sportliche „Schlussschwall” als Höhepunkt der Tour.

Diese leichte bis mittelschwere Tour ist für Schwimmer ab 12 Jahre geeignet. Sie führt über eine Strecke von 14 Kilometern und dauert insgesamt drei bis vier Stunden. Eine ähnliche Tour findest du auch bei diesem Anbieter. 

Mit dem Mini-Raft auf der Salza 

Ein weiterer Wildwasser Hotspot im Herzen der Steiermark ist die Salza, ein Nebenfluss der Enns. Sie fließt durch den Naturpark Eisenwurzen. Mit kristallklarem und türkisfarbenen Wasser zählt sie zu den schönsten Alpenflüssen des Landes. Die bekanntesten Ausgangspunkte für Rafting Touren im Salzatal und im angrenzenden Nationalpark Gesäuse sind die Gemeinden Palfau und Wildalpen.

Mit besonders beweglichen Mini-Rafts für zwei bis drei Personen bist du bei dieser mittelschweren Tour unterwegs, zu der unter anderem Brückensprünge, ein Klippensprung und Wildwasserschwimmen gehören. Die Tour über eine Strecke von 18-22 Kilometern dauert in etwa 6 - 7 Stunden und ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet.

Speziell an Anfänger und bekennende Angsthasen ab sechs Jahren richtet sich diese Salza-Tour über 12-14 Kilometer Strecke, die insgesamt 3,5 Stunden dauert.