Gut drei Fünftel (62,6 Prozent) der österreichischen Unternehmen arbeiten aktiv an Innovationen. Das geht aus den Ergebnissen einer Europäischen Innovationserhebung hervor, die von Statistik Austria ausgewertet werden. Als wichtigstes Hemmnis für Innovationen gaben ein Fünftel (20,1 Prozent) der Unternehmen den Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an.

Betrachtet wurde der Zeitraum von 2016 bis 2018. Der Anteil der innovationsaktiven österreichischen Unternehmen ist demnach in etwa so hoch wie im vorherigen Zeitraum von 2014 bis 2016, als er bei 62,0 Prozent lag. Für die Erhebung wurden rund 2.800 Unternehmen ab zehn Beschäftigten quer durch alle Wirtschaftszweige befragt – darunter Bergbau, Warenproduktion, Energie- und Wasserversorgung, Großhandel, Verkehr sowie Finanz- und Versicherungsdienstleistungen.

Wo liegt Österreich im europäischen Vergleich?

EU-weit liegen derzeit nur die Zahlen bis 2016 vor. Danach lag Österreich mit 62 Prozent innovativer Unternehmen europaweit auf Platz sechs. An der Spitze mit 68 Prozent lag Belgien, gefolgt von Portugal und Finnland.

Wie viel investieren Österreichs Unternehmen in Innovationen?

Insgesamt haben österreichische Unternehmen 2018 rund 9,8 Milliarden Euro für Innovationstätigkeiten aufgewendet. 83 Prozent dieser Innovationsausgaben entfielen auf Forschung und Entwicklung und 17 Prozent auf weitere Tätigkeiten wie etwa den Ankauf hochentwickelter Maschinen oder externen Wissens.

Was sind Innovationen?

Unter Innovationen versteht Statistik Austria neue oder verbesserte Produkte, Dienstleistungen oder Geschäftsprozesse, die sich merklich von den bisherigen Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsprozessen des Unternehmens unterscheiden und die auf dem Markt oder im Unternehmen eingeführt worden sind.

Demnach haben im betrachteten Zeitraum mehr als ein Drittel (34,6 Prozent) der Unternehmen neue oder verbesserte Produkte oder Dienstleistungen eingeführt. Gut die Hälfte (55,2 Prozent) aller Unternehmen haben neue oder verbesserte Geschäftsprozesse eingesetzt. Die häufigste Innovation in diesem Bereich waren verbesserte Methoden der Informationsverarbeitung oder Kommunikation.

Was verhindert Innovationen?

Neben dem Mangel an qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben die Unternehmen noch weitere Gründe genannt, warum sie Innovationen nicht oder nicht stärker vorantreiben. 18,6 Prozent setzen andere Prioritäten, 14,3 Prozent nannten zu hohe Kosten als großes Hemmnis und 12,6 Prozent schätzten den Wettbewerb im Markt als zu hoch ein.