Je früher, desto besser:
Wie Frauen richtig vorsorgen

Frauen haben eine höhere Lebenserwartung als Männer. Viele denken allerdings zu spät oder gar nicht darüber nach, wovon sie im Alter leben wollen. Dabei ist für sie die private Vorsorge besonders wichtig.

Finanziell abgesichert: Mit der richtigen Vorsorge kannst du dem Alter entspannt entgegensehen.

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Das Problem ist altbekannt und doch wird es kaum besser: Frauen verdienen – bei gleicher Arbeit – weniger als Männer. Zu den niedrigeren Einkommen kommen häufig noch Lücken im Versicherungsverlauf hinzu, denn viele Frauen widmen sich der Kindererziehung oder pflegen Familienangehörige und arbeiten in dieser Zeit nur Teilzeit oder gar nicht. Alles zusammengenommen führt dazu, dass die Durchschnittspensionen der Frauen wesentlich unter jenen der Männer liegen. Nach Angaben des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger betrug die durchschnittliche Höhe aller Alterspensionen bei Männern 2.022 Euro, bei Frauen dagegen nur 1.167 Euro (Dezember 2019). Das hat zum Teil drastische Folgen: Derzeit sind in Österreich rund 203.000 Menschen über 65 Jahre von Armut betroffen, 136.000 davon sind Frauen, wie die in Wien gegründete ökumenische Plattform „Altersarmut bei Frauen – alt-arm-weiblich“ ermittelt hat. Insgesamt 16 Prozent aller Frauen über 65 Jahren sind armutsgefährdet.

Check dir dein Leben: Der me1n LebensCheck zeigt dir, ob du richtig abgesichert bist.

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Ein Mann ist keine Pension

Risikogruppe: Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen als Männer.

Risikogruppe: Frauen sind häufiger von Altersarmut betroffen als Männer.

Die Frauen, die in die Frauenservicestelle Frau & Arbeit in Salzburg kommen, sind in der Regel jünger. Aber sie sind schon jetzt von Altersarmut bedroht. Zum Beispiel, weil Sie sich nur auf eine Partnerschaft verlassen haben: Der Mann hat gut verdient, die Frau hat nur kurze Zeit gearbeitet und sich dann um die Kinder gekümmert, vielleicht einen Teilzeitjob gemacht. Wenn die Beziehung dann doch in die Brüche geht, steht die Frau mit leeren Händen da. „Mit 45 bis 50 ist es schwierig, ins Berufsleben zurückzukehren“, sagt Claudia Weiß, Pressereferentin der Beratungseinrichtung. Da Frauen mit unterbrochener Erwerbsbiografie häufig eher niedrige Einkommen haben, verpassen sie meist die Gelegenheit, rechtzeitig privat vorzusorgen. „Wir raten den Frauen, sich bei der Altersvorsorge nicht auf den Partner zu verlassen, stellen aber fest: Es fällt jungen Frauen schwer, gleich am Anfang der Beziehung über Geld zu sprechen und zu fordern, was ihnen zusteht.“ Dabei ist es wichtig, möglichst früh mit der Vorsorge zu beginnen.

Schon früh ans Alter denken: So planst du deine Altersvorsorge

Bestandsaufnahme: Tools wie der Pensionslückenrechner helfen dabei, sich einen Überblick über den eigenen Vorsorgebedarf zu verschaffen.

Bestandsaufnahme: Tools wie der Pensionslückenrechner helfen dabei, sich einen Überblick über den eigenen Vorsorgebedarf zu verschaffen.

Auch wenn wir alle nicht gerne über das Älterwerden nachdenken – du solltest es besser heute als morgen tun, um auch später noch dein Leben mit allen Annehmlichkeiten genießen und dich gesundheitlich bestmöglich versorgen zu können. Wir haben dir ein paar wichtige Tipps dazu zusammengestellt.

In einem ersten wichtigen Schritt solltest du dir einen Überblick verschaffen: Mit welcher Pension kannst du bei deinem derzeitigen Einkommen in Zukunft rechnen? Der Pensionslückenrechner kann hier helfen. Auch die Frage, welche staatlichen Zuschüsse und Steuervorteile du für die Altersvorsorge nutzen kannst, solltest du klären. Eine einfache Google-Suche kann dir hier schon einen wichtigen Wissensvorsprung bringen. Oder du lässt dich von einer Beratungsstelle – zum Beispiel bei der Arbeiterkammer – informieren.

Für junge Mütter in Österreich ist es zudem wichtig zu wissen, dass sie mit ihrem Partner für die Jahre der Kindererziehung ein freiwilliges Pensionssplitting vereinbaren können. Der erwerbstätige Elternteil kann dabei Teile seiner Kontogutschrift an den Erziehenden übertragen. Wichtig ist, dass der formlose Antrag bis zur Vollendung des 10. Lebensjahres des Kindes einzubringen ist.

Private Altersvorsorge ist unverzichtbar

Im zweiten Schritt solltest eine Möglichkeit finden, deine gesetzliche Alterspension aus anderen Quellen zu ergänzen. Die betriebliche Altersvorsorge ist eine Möglichkeit (mehr dazu hier). Leider steht diese Frauen aber oft nicht zur Verfügung, da bei temporären und schlecht bezahlten Tätigkeiten häufig gar keine Ansprüche in der betrieblichen Altersversorgung bestehen.

Bleibt die private Vorsorge: Wenn du über eine höhere Summe Geld verfügst – zum Beispiel nach einer Erbschaft – und dadurch in der Lage bist, einen sogenannten Einmalerlag zu leisten, kannst du eine Sofortpension abschließen und deine Zukunftssorgen mit einem Schlag erledigen.

Hast du diese Möglichkeit nicht, dann kannst du immer noch kontinuierlich ein Geldpolster aufbauen – auch mit kleinen Beträgen. Dafür eignet sich besonders gut eine moderne Variante der Lebensversicherung. FlexibleLife* etwa ist so eine Versicherung, die die Vorteile der klassischen mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung kombiniert. Und weil wir alle manchmal mehr, manchmal weniger Geld zur Verfügung haben, kannst du FlexibeLife auch während der Laufzeit individuell nach deinen Wünschen gestalten und zum Beispiel einmal mehr auf Sicherheit, ein andermal mehr auf Ertrag setzen. Und dank der Wüstenrot klickmal App behältst du dabei immer ganz einfach den Überblick.

Klug vorsorgen für den Ernstfall

Auf den Ernstfall vorbereitet: Lebens:Wert schützt dich vor den finanziellen Folgen einer Krebserkrankung.

Auf den Ernstfall vorbereitet: Lebens:Wert schützt dich vor den finanziellen Folgen einer Krebserkrankung.

Im dritten Schritt solltest du die existenziellen Risiken absichern. Ein Unfall ist schnell passiert und jeden kann eine ernste Krankheit treffen. Auch hier gibt es einfache und günstige Möglichkeiten, clever vorzusorgen, damit du im Falle eines Falles nicht in eine finanzielle Notsituation gerätst. Lebens:Wert zum Beispiel schützt dich vor den finanziellen Folgen einer Krebserkrankung, die häufig auch mit hohen Kosten verbunden ist. Mit Sofortschutz:Leben kannst du dich und deine Familie absichern für den Fall eines schweren Unfalls oder einer einschneidenden Krankheitsdiagnose. Natürlich hoffen wir, dass du davon nie betroffen sein wirst. Vorsorgen für den Ernstfall ist aber nicht nur klug, sondern – gerade, wenn du Familie hast – eine Frage des Verantwortungsbewusstseins.

Entspannt nach vorne schauen

Viele Frauen verdrängen den Gedanken an ihre finanzielle Situation im Alter aus emotionalen Gründen oder weil das Thema zu kompliziert erscheint. Häufig gibt es Berührungsängste mit dem Thema Finanzen – gerade wenn bisher vielleicht der Partner alle finanziellen Dinge geregelt hat. Aber wer sich einmal damit auseinandergesetzt hat, kann dann umso entspannter in die Zukunft blicken. Und weil die Erfahrung gezeigt hat, dass sich Frauen in Finanzangelegenheiten am liebsten von Frauen beraten lassen, stehen bei Wüstenrot viele kompetente Finanzberaterinnen bereit, um dich bei der Planung der passenden Altersvorsorge zu unterstützen. Einfach kontaktieren: LINK.

Buchtipp: Ein Mann ist keine Altersvorsorge: Warum finanzielle Unabhängigkeit für Frauen so wichtig ist, von Helma Sick und Renate Schmidt. Kösel-Verlag, 5. Auflage (30. März 2015), 224 Seiten. Broschiert 17,50 Euro, E-Book 13,99 Euro.