Das Büro der Zukunft – so verändert sich dein Arbeitsplatz

Arbeiten verändert sich. Aktuelle Bürokonzepte reagieren darauf. Die Zukunft hat bereits begonnen.

Agiles Arbeiten: fexibel an Veränderungen anpassen, kurzfristig reagieren und innovativ denken

Agiles Arbeiten: fexibel an Veränderungen anpassen, kurzfristig reagieren und innovativ denken

Wir leben in einer Zeit rascher Veränderungen. An Arbeitsorte werden neue Anforderungen gestellt. Die Pandemie, fortschreitende Digitalisierung, Klimakrise und veränderte Ansprüche von Arbeitnehmern führen dazu, dass Bürogebäude neu gedacht, geplant und gebaut werden. Die Stichworte lauten Offenheit, Nachhaltigkeit und Wohlbefinden.

Mehr Offenheit

Lobby des „Innovations-Ökosystems” Wexelerate in Wien
©wexelerate

Lobby des „Innovations-Ökosystems” Wexelerate in Wien

Für Unternehmen wird heute „agiles” Arbeiten als Schlüssel zum Erfolg betrachtet. Unternehmen und Teams werden befähigt, sich Veränderungen flexibel anzupassen, kurzfristig zu reagieren und innovativ zu denken. Diese Arbeitsweise unterstützen offene Bürokonzepte. Die sollen die Kommunikation unter den Mitarbeitern fördern. Es gibt keine festen Arbeitsplätze mehr, Mitarbeiter können sich den Arbeitsplatz nach Bedarf aussuchen und sich zu Teams gruppieren. Es gibt Orte für Besprechungen mit unterschiedlichen vielen Teilnehmern. Zum Telefonieren oder zum Kaffeetrinken gibt es abgeschirmte Bereiche. Der Trend geht zum modularen Büro, das je nach Bedarf umgestaltet werden kann. Zu dieser Offenheit gehört auch das „hybride” Arbeiten, das nicht mehr unbedingt im Unternehmen, sondern auch zu Hause oder anderswo stattfinden kann. Das Büro ist nur noch ein Arbeitsort von vielen. 

Der 2022 eingeweihte IT Tower von Wüstenrot in Salzburg beispielsweise trägt dieser Entwicklung Rechnung. Hier gibt es 165 Arbeitsplätze für 225 Mitarbeiter. Das Büro bleibt wichtig als Treffpunkt, als Ort des direkten Austausches. Hier entstehen Ideen, wachsen Teams zusammen und wird Unternehmenskultur gelebt.

It-Tower in Salzburg: Lamellen sorgen für kühlenden Schatten und halten im Winter die Wärme im Inneren.

It-Tower in Salzburg: Lamellen sorgen für kühlenden Schatten und halten im Winter die Wärme im Inneren.

Mehr Nachhaltigkeit

Zu 75 Prozent aus Holz: das „HoHo” in Wien
© DerFritz

Zu 75 Prozent aus Holz: das „HoHo” in Wien

Zeitgemäße Bürobauten sind auf dem Weg zur Klimaneutralität. Optimale Dämmung und eine Photovoltaikanlage sind bereits Standard. Im Salzburger IT Tower sorgen überdies vertikale Lamellen für kühlenden Schatten und halten im Winter die Wärme im Inneren, die Fassade „atmet”.

Auch die Baumaterialien kommen in den Blick. Die Herstellung von Beton ist extrem klimaschädlich. Und Beton ist schwer recycelbar. Daher wird der nachwachsende Rohstoff Holz zunehmend auch für größere Bürogebäude entdeckt. Beim Bau des 24-stöckigen Hoho in Wien wurde beispielsweise zu 75 Prozent schnell nachwachsende heimische Fichte verwendet. Der Baustoff Holz hat noch eine andere wichtige Wirkung: Er ist gut für das Raumklima und fördert das Wohlbefinden der Nutzer.

Mehr Wohlbefinden

Neben Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb wird in der geplanten „Macherei” in Berlin auf viel grün gesetzt.
©art-invest.de

Neben Nachhaltigkeit bei Bau und Betrieb wird in der geplanten „Macherei” in Berlin auf viel grün gesetzt.

Arbeitskräfte werden knapp und die Arbeitnehmer anspruchsvoller. Unternehmen sind daher bestrebt, Büros zu Orten zu machen, an denen sich Mitarbeiter wohlfühlen. So können sie auch aus dem Homeoffice ins Büro gelockt werden.

Belichtung, Raumtemperatur und Akustik müssen stimmen. Die Akustik ist bei offenen Raumkonzepten eine Herausforderung. Aktuell wird hier auf Akustik- und Baffeldecken gesetzt, es kommen Deckensegel sowie schallabsorbierende Wandbekleidungen, Trennwände und Möbeloberflächen zum Einsatz. Aber auch größere Sitzmöbel, Regale, textile Bodenbeläge und Vorhänge dämpfen den Schall. Auch schallabsorbierende Deckenleuchten und Tischaufsatz-Schallschirme sind erhältlich. Für ein gutes Raumklima sorgen natürliche Materialien wie Holz, Stein und Naturfasern und vor allem: ganz viel Pflanzen im Gebäude.
 

Gesundheitsförderung: In Bürogebäuden wie dem Wiener „HoHo” werden Sportstudios eingeplant.

Gesundheitsförderung: In Bürogebäuden wie dem Wiener „HoHo” werden Sportstudios eingeplant.

Unternehmen sorgen sich schon aus eigenem Interesse um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Zur Gesundheitsförderung im Unternehmen gehören zuallererst ergonomische Arbeitsplätze. Zahlreiche Unternehmen haben aber auch Fitness- und Wellnessbereiche eingerichtet. Angebote für Spaß und Entspannung binden Mitarbeiter ans Unternehmen und halten sie, wenn es darauf ankommt, auch mal länger im Büro. Das kann eine begrünte Terrasse, eine Cafeteria oder ein Wuzeltischsein. Echte Computer-Nerds brauchen auch zum Entspannen einen Bildschirm. Den Mitarbeitern des IT-Towers steht daher eine Gaming-Lounge zur Verfügung.