Zeit aufs Rad zu steigen:
Die Trends 2020

Hast du schon einmal etwas von Gravelbikes gehört? In diesem Jahr stehen die Rennräder fürs Gelände im Fokus. Bei den E-Bikes wird’s vielfältiger und neue Lastenräder machen den Abschied vom Auto leichter.

 

Elektro-Räder des Herstellers Schindelhauer
©Schindelhauer

Elektro-Räder des Herstellers Schindelhauer

Mehr Spaß und mehr Leistung, das bieten die Radl der Saison 2020. Die Auswahl ist groß. Vom Freizeitsportler über den Pendler bis zum Pensionisten kann jeder das richtige Modell für sich finden. Wir geben einen Überblick über die Neuheiten.

E-Bikes für alle

Pedelecs wurden bisher vor allem von älteren Menschen angenommen oder für entspannte Urlaubstouren genutzt. Neue Modelle machen E-Bikes aber auch für neue Zielgruppen interessanter. Der Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) hat ermittelt, dass bereits jedes Dritte der 2018 in Österreich verkauften 457.000 Fahrräder einen Elektroantrieb hatte, Tendenz steigend. Der VSSÖ erwartet für die Zukunft vor allem Wachstum in den Städten. Nicht nur neue Bike-Start-ups wie das belgische Cowboy oder Modmo aus Irland schlagen mit ihren günstigen, Pendler-tauglichen E-Bikes in genau diese Kerbe, sondern auch Traditionsunternehmen wie Schindelhauer mit dem minimalistischen Arthur. Und apropos Tradition: Eine große Auswahl E-Bikes im edlen Retro-Look findet ihr beim steirischen Hersteller Geero.

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… mit besseren Akkus

Bei 500 Wattstunden (Wh) Akkukapazität ist bei den meisten Pedelecs wegen des hohen Akkugewichts Schluss. Die reichen für 50 – 100 Kilometer. Kompaktere Akkuzellen drücken das Gewicht jedoch langsam aber stetig und sorgen so für noch mehr Kapazität. Bosch eBike Systems etwa, dessen Antrieb bei jedem vierten europäischen Pedelec zum Einsatz kommt, will im laufenden Jahr mit dem PowerTube-625-Akku die Grenze nach oben verschieben und „auch bei bergigen Touren für langanhaltenden Fahrspaß“ sorgen. Wer noch länger touren will, kann sogar zwei Akkus für 1.250 Wh koppeln. Neue Ladegeräte ermöglichen außerdem eine besonders kurze Ladedauer – optimal, damit du und dein Rad bei einer deftigen Jause neue Energie tanken könnt.

Starker Akku: Bosch PowerTube 62
©Bosch

Starker Akku: Bosch PowerTube 62

Schöner shoppen mit Lastenrädern

Für den bequemen Transport von Kindern und Einkäufen machen vor allem in den Städten Lastenräder dem klassischen Familien-Kombi Konkurrenz. Wer selbst keins hat, kann sich über ein wachsendes Angebot von Leih-Lastenrädern freuen. Schon jetzt kannst du dir unter anderem in Graz, Innsbruck, Vorarlberg, Wien oder Wiener Neustadt einfach ein Lastenrad mieten. Eine Übersicht findest du unter cargobike.jetzt. Gut zu wissen: Für dein eigenes Lastenrad erhältst du bis zu 30 Prozent Förderung. Spannende Modelle in diesem Jahr sind das Ca Go mit seiner besonders sicheren Transportbox, der österreichische Kraftprotz Gleam Cargo eBike oder das einfache und günstige Yuba Kombi.

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Mario Eibel, der Gründer von Gleam

Das Fahrrad im Abo

Nutzen statt Besitzen – dieses Prinzip wird jetzt auch auf Fahrräder angewandt. Pioniere sind die beiden niederländischen Unternehmen VanMoof und Swapfiets. Sie versprechen Mobilität ohne die Hürde eines hohen Anschaffungspreises – interessant besonders für Pedelecs. Ein Trend, der sicher bald in Österreich ankommen wird. Im Heimatland können Kunden ab 79 Euro monatlich ein Pedelec inklusive Reparaturen und Versicherung mieten. Abhängig vom Wohnort kostet ein E-Rad etwa 75 Euro monatlich, ein klassisches Rad gibt’s bereits ab etwa 15 Euro. Wer bis zum Marktstart des Mietangebots in Österreich nicht warten und selbst kein Rad kaufen möchte, kann auch beim Arbeitgeber nachfragen. Denn seit 1. Jänner können Unternehmen ihren Angestellten nämlich steuerfreie Jobräder  – egal ob mit oder ohne Elektromotor – auch für die private Nutzung anbieten. Außerdem fällt dank Vorsteuerabzug die 20-prozentige Mehrwertsteuer beim Kauf weg.

Dauerleihrad: Swapfiets Deluxe 7
©swapfiets.com

Dauerleihrad: Swapfiets Deluxe 7

Rennrad für’s Grobe: Gravelbike

Raus aus der Stadt und rein in die Natur: Genau diesen Spagat schlagen Gravelbikes wie das Canyon Grail. Die Hybriden aus Renn- und Geländerad verstehen sich als Allrounder. Das Rad bringt dich unter der Woche zur Arbeit und am Wochenende kannst du damit auch problemlos anspruchsvolle Touren meistern. Wegen der aufrechten, kurzen Haltung sind Gravelbikes gut zu steuern und bieten mit ihren profilierten, breiten Reifen gute Haftung, ohne dich auf dem Asphalt in der Stadt zu stark auszubremsen. Übrigens: Wer Trends kombinieren will, findet bei Fazua eine stattliche Auswahl Gravel E-Bikes.
 

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Der US-Radrennfahrer Peter Stetina über „Gravel”

Smart, smarter, Smartbikes

Einige Pedelec-Hersteller setzen zwar schon auf eine Anbindung per Smartphone zum Entsperren und Orten des Radls, Unternehmen wie ModmoCalamus oder das Team um Mat Rauzier von Rayvolt zeigen jedoch wohin die Reise geht: Smartbikes. Die Räder von Modmo und Calamus verfügen über ein eigenes Display zur Steuerung der Pedelec-Funktionen aber auch zur Navigation. Das Calamus One kommt nur dann in Fahrt, wenn sich der rechtmäßige Besitzer per Fingerabdruck identifiziert. Ein Ultraschall-Sensor erkennt zu dicht auffahrende Fahrzeuge und warnt per Vibration in den Lenkerenden. Das Xone enthält einen Android-basierten Bordcomputer im Smartphoneformat, der für Funktionen wie Gesichtserkennung und Gestensteuerung sorgt. Mit dem Cobi-Bike -System kannst du zusammen mit deinem Smartphones ein vernetztes Cockpit für dein E-Bike schaffen – vorausgesetzt es hat ein Bosch-Antriebssystem. Die Apps werden sicher per Daumen vom Lenker aus gesteuert.

 

2020 neu auf dem Markt: Calamus One
©calamus ebikes

2020 neu auf dem Markt: Calamus One

 So sicherst du dein Bike vor Diebstahl

Einige Hersteller liefern ihre E-Bikes bereits ab Werk mit einer Tracking-Funktion aus. Sie dient dazu, dass du dein Fahrrad wiederfindest, wenn du vergessen hast, wo du es abgestellt hast oder wenn es gar gestohlen wurde. Genau wie Navigationsgeräte verfügen die meisten Tracker über einen GPS-Empfänger und ein Mobilfunkmodul, das mit einer SIM-Karte ausgestattet ist. Mit dem GPS-Empfänger kannst du das Fahrrad orten und über das Mobilfunknetz mit ihm „kommunizieren“, also die aktuelle Position abfragen. Es gibt verschiedene Hersteller, die Systeme zum Nachrüsten anbieten – und zwar sowohl für E-Bikes als auch für Fahrräder ohne Motor. Das Innsbrucker Unternehmen PowUnity hat sich auf die Diebstahlsicherung und das Tracking von E-Bikes spezialisiert. Den BikeTrax E-Bike GPS-Tracker kannst du an nahezu jedem E-Bike selbst nachrüsten. Mit der dazugehörigen App kannst du dann den Standort deines E-Bikes feststellen oder den Tracker zur Streckenaufzeichnung nutzen. Wenn dein Fahrrad unerlaubt bewegt wird, alarmiert dich die App und verfolgt das gestohlene Fahrrad innerhalb der EU. Auch hier funktioniert die Nachverfolgung über eine Mobilfunkkarte, die an die Batterie des E-Bikes angeschlossen wird. Falls die Batterie entfernt wird, sorgt ein eingebauter Zusatz-Akku für die nötige Power. Der Tracker ist so klein, dass er vom Dieb nicht so leicht entdeckt wird.