Das erste eigene Auto ist eine große Entscheidung. Soll es eine Familienkutsche sein oder ein bisschen Freiheit auf vier Rädern nur für dich? Es gibt vieles zu bedenken, damit dein erster Wagen kein Fehlkauf wird.

Ein Gefühl von Freiheit: Im eigenen Wagen durch die Landschaft
Den Zündschlüssel drehen, Gas geben und endlich raus in die Welt – diesen Moment im ersten eigenen Auto wirst du nie vergessen. Bevor es für dich soweit ist, sind allerdings einige Dinge abzuklären. Wie viel Geld möchtest du ausgeben? Gebraucht oder neu? Brauchst du ein kleines Stadtauto, das in jede Parklücke passt oder fährst du täglich weite Strecken?
Der richtige Antrieb
Ob Elektro-Auto, Benziner oder Dieselfahrzeug, jeder Antrieb hat seine Stärken und Schwächen. Fahrzeuge mit Dieselmotor haben einen geringeren Kraftstoffverbrauch und einem signifikant geringeren CO2-Ausstoß. Darüber hinaus sind Dieselmotoren robuster und haben eine höhere Laufleistung. Doch auch Benzinmotoren werden immer effizienter. Wenn du keine langen Strecken fährst, ist ein Benziner sogar günstiger. Außerdem sparst du dir die teure Abgasreinigung, die Diesel-Autos inzwischen ziemlich verteuert.
Beziehe unbedingt ein Elektroauto in deine Überlegungen ein. Kein Antrieb ist effizienter, leiser und sauberer. Fahrverbote, Feinstaub, Stickoxide und CO2 sind für E-Autos keine Themen. Vor allem, wenn du keine langen Strecken fährst und in deinem Haus eine Ladesäule hast oder installieren kannst, lohnt sich die Investition. Allerdings musst du wegen der teuren Batterien etwa 10.000 Euro mehr ausgeben als für vergleichbare Autos mit Verbrenner. Der Einbau einer Ladestation (Wallbox) kostet zusätzlich zwischen 500 und 2000 Euro. Die Kosten kannst du mit Förderungen von Staat und Herstellern etwas abfedern. In Österreich bekommst du beim Kauf eines elektrischen Pkw bis zu 3000 Euro und beim Einbau einer Wallbox 200 Euro Zuschuss. Wenn du dein Auto beim Arbeitgeber mit Strom auftanken kannst, sparst du zusätzlich Kosten.
Trotzdem bleiben die begrenzte Reichweite und das noch nicht flächendeckend ausgebaute Lader-Netz weiterhin Nachteile. Doch die E-Lade-Infrastruktur wächst kontinuierlich. Inzwischen gibt es 3254 E-Tankstellen in Österreich. Auch die Nachfrage nach Pkw mit alternativen Antrieben wie Elektro, Erdgas und Wasserstoff steigt. Besonders spannend: Die Anzahl neu zugelassener Benzin-Hybrid-Pkw erhöhte sich 2019 um 47,8 Prozent auf 12.348. Dagegen ging die Zahl der Neuzulassungen benzinbetriebener Pkw 2019 im Vergleich zum Vorjahr um vier Prozent zurück, bei Diesel-Pkw sind es rund zehn Prozent.
Gebraucht oder neu
Wenn du einen Neuwagen kaufst, ist dein Auto auf dem neuesten technischen Stand und böse Überraschungen in der Werkstatt bleiben dir in der Regel für ein paar Jahre erspart. Außerdem hast du eine Herstellergarantie. Auch beim Zubehör, bei der Farbe und der Ausstattung hast du freie Wahl. Allerdings musst du den Wertverlust bedenken. Er beträgt bei Neuwagen bei einer Fahrleistung von rund 15.000 Kilometern im ersten Jahr bereits rund ein Viertel des ursprünglichen Kaufpreises. Nach drei Jahren halbiert sich der Wert vieler Fahrzeugmodelle. Wer dann sein Auto verkaufen möchte, erlebt häufig einen Schreck. Setzt du trotzdem auf einen Neuwagen, beugst du mit dem Erwerb eines beliebten Modells mit gefragten Ausstattungsmerkmalen, einer sehr guten Pflege der Karosserie und einer wertstabilen Marke wie BMW, Mini oder Audi einem größeren Wertverlust vor. Wenn du planst, dein Auto deutlich länger selbst zu fahren, spielt der Wertverlust für dich nur eine untergeordnete Rolle.
Entscheidest du dich dagegen für einen Gebrauchtwagen, hast du heute eine große Auswahl. Und wegen des großen Wertverlusts eines Neuwagens in den ersten Jahren, bekommst einen jungen Gebrauchten zu einem günstigen Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Secondhand-Variante kann also die klügere Wahl sein, vor allem wenn du den Wagen womöglich nicht für lange Zeit behalten möchtest. Keinesfalls solltest du jedoch auf Dinge wie Airbags und ABS und ESP verzichten. Diese drei Systeme sind seit etwa zehn Jahren serienmäßiger Standard.
Von Privat oder vom Händler
Du kannst deinen Gebrauchtwagen entweder bei Privatverkäufern, Gebraucht- oder Markenhändlern kaufen. Privatverkäufer bieten zwar mehr Auswahl und oft geringere Preise, aber auch weniger Sicherheit. Die Preise eines gebrauchten Pkw variieren übrigens von Bundesland zu Bundesland mitunter stark. Es lohnt sich also, österreichweit zu suchen. Eine große Auswahl und damit einen guten Preisüberblick findest du auf Onlineplattformen wie AutoScout24.at, Gebrauchtwagen.at und Willhaben.at. Autos, die die 100.000 Kilometer-Marke überschritten haben, sind deutlich günstiger als Autos mit 99.000 Kilometern. Achte darauf, dass der Tacho nicht manipuliert ist. Verdächtig ist es etwa, wenn im Scheckheft die Zeitabstände der Wartungen und die Tachostände stark variieren. Du solltest wissen, dass Privatverkäufer nicht zwangsläufig für später entdeckte Mängel am Auto haften müssen. Bei professionellen Händlern kostet das Auto in der Regel etwas mehr, dafür gibt es aber auch Garantien. Unbedingt solltest du eine Probefahrt vereinbaren, am besten mit einer Person deines Vertrauens, die sich mit Fahrzeugen auskennt.
Die Finanzierung

Große Entscheidung: Anschaffung eines Neuwagens
Was gerade Erstkäufer unterschätzen: Ein Fahrzeug verursacht bereits mit dem ersten Tag Kosten, wie zum Beispiel für die Zulassung - diese kannst du übrigens mittlerweile auch bequem von zuhause aus erledigen. Rechne mit 200 bis 400 Euro monatlich für die Kraftstoffkosten, wenn du regelmäßig fährst. Neben Steuern, Versicherungen und Kraftstoffkosten kommt noch der oben beschriebene Wertverlust hinzu. Um zu berechnen, welches Auto du dir leisten kannst, musst du also sowohl die Anschaffungs- als auch die laufenden Kosten im Blick haben. Um herauszufinden, welche Finanzierung du brauchst, schaue dir deine Ein- und Ausgaben genau an. Kannst du die finanzielle Belastung auf einen größeren Zeitraum verteilen? Ist die monatliche Belastung für dich dauerhaft tragbar und überschreitet die Rückzahlungsdauer nicht die geplante Nutzungsdauer?
Die passende Versicherung
Als erstes brauchst du eine Kfz-Haftpflichtversicherung, denn zu der bist du gesetzlich verpflichtet. Die Kfz-Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die mit deinem Auto an anderen Fahrzeugen, Personen, Gebäuden oder Sachen verursacht werden. Daneben lohnt es sich, zusätzlich eine Voll- oder Teilkaskoversicherung abzuschließen – je nach dem Wert des neuen Fahrzeugs und abhängig von deinem Fahrverhalten. Mit der Teilkasko bist du gegen Diebstahl und Elementarschäden abgesichert. Nicht enthalten sind von dir selbst verursachte Schäden. Wenn du also einen Unfall verschuldest, bleibst du auf den Kosten sitzen, die an deinem Fahrzeug entstehen. Um auch solche Schäden abzudecken, brauchst du eine Vollkaskoversicherung. Wenn du selbst bei einem Unfall zu Schaden kommst, greift die Lenker-Unfallversicherung. Wenn du außerdem Schäden an Mitfahrern absichern möchtest, ist der Lenker-Unfall PLUS-Tarif die richtige Wahl. Mit der Kfz-Rechtsschutzversicherung hast du die Möglichkeit, bei Streitigkeiten nach dem Unfall für dein Recht zu kämpfen – notfalls auch vor Gericht.
Wüstenrot bietet jungen Führerscheinbesitzern eine Kfz-Haftpflichtversicherung zu besonderen Konditionen: 3 Jahre Prämiengarantie (für Neuabschlüsse und bei Fahrzeugwechsel) und keine erhöhten Prämien für Führerscheinneulinge. Diese Haftpflichtversicherung und auf Wunsch auch eine Rundum-Absicherung kannst du übrigens ganz einfach zu Hause online abschließen.
Wir freuen uns über deine Meinung
Neuen Kommentar schreiben
Anmelden
Registrieren Sie sich für einen Account
Registrierung
Melden Sie sich mit Ihrem Account an