Die besten E-Bikes und Elektroroller für Pendler

Dicke Luft und volle Straßen machen die Fahrt zur Arbeit zur Tortur. Die Alternative: Schnell, leise und sauber am Verkehr vorbei. Wir zeigen, mit welchen Modellen du entspannt durch den Tag kommst.

 

© vello

Autos mit Verbrennungsmotor haben ausgedient. Während Großbritannien den Verkauf von Diesel- und Benzinfahrzeugen noch bis 2040 erlaubt, soll in Frankreich schon 2030 Schluss sein mit fossilen Brennstoffen. Stattdessen sollen Elektroautos leise und sauber über die Straßen rollen. Aber nicht nur die Abgase, auch die Menge der Autos, die am Morgen in die Stadt rollt und am Abend wieder hinaus stellt vielerorts ein Problem dar. Staus sind im Berufsverkehr vorprogrammiert. Dabei geht es auch smarter: mit E-Bikes und E-Rollern.

Klein und handlich: E-Bikes

Fahrräder mit Elektro-Motor haben den Vorteil, dass diese im Notfall auch ohne Strom fahren. Ist der Akku hingegen geladen, erlauben die Räder ein schnelles Tempo bei wenig Anstrengung. Wichtig: Als Pedelec gilt das Fahrrad nur, wenn die Motorleistung 600 Watt nicht übersteigt, sonst handelt es sich um ein Moped. Für Pedelecs gelten ansonsten die gleichen Regeln wie für Fahrräder.

© vello

Das Wiener Unternehmen Vello hat sich auf besonders kompakte Elektroräder spezialisiert. Die mit etwa 10 Kilogramm besonders leichten Räder können einfach zusammengefaltet werden und sind so zum Beispiel auch für die Bahn geeignet. Praktisch: Die Räder laden sich bei Bremsmanövern und Talfahrten selbst wieder auf.

© my esel

Individualisten kommen bei My Esel auf ihre Kosten. Der Clou: Die Linzer bauen Fahrräder mit Holzrahmen nach Wunsch. Sitzhaltung, Farbe, Zubehör und Antrieb werden individuell gewählt. Neben normalem und 8-Gang-Antrieb steht auch ein Elektro-Antrieb zur Wahl.

© niceshops

Auch bei Geero ist der Stil ein wichtiger Faktor. Bei seinem E-Bike orientiert sich das Paldauer Unternehmen an Vintage-Rädern. Das schwarze oder beige-farbene Modell versteckt den Akku clever im Rahmen, auch der Motor ist kaum sichtbar. Ein toller Anblick!

Wer lieber mit dem eigenen Rad fährt, für den weiten Weg zur Arbeit aber etwas dauerhaften Rückenwind braucht, bekommt mit add-e aus Villach ein Set zum Nachrüsten. Montageset, Motor und Akku fügen dem Drahtesel etwa 2,2 Kilogramm Gewicht hinzu und können mit etwas handwerklichem Geschick selbst eingebaut werden.

Auch Österreichs größter Radlbauer KTM aus Mattighofen hat sich dem E-Bike-Trend nicht verschlossen. Im Gegenteil: KTM elektrisiert vom Mountain Bike übers Trecking-Rad bis zum Stadtrad alle Modelle. Vor allem aber bietet der Hersteller eine besonders breite Antriebsauswahl.

Schneller Flitzer: Elektroroller

© Lohnerwerke

Eine gute Alternative zum Rad sind Elektroroller, die zwar nicht auf dem Radweg, dafür aber schneller auf der Straße fahren dürfen. Vor allem im Stau kann man sich so leicht an den wartenden Autos vorbeischlängeln. Das ist aber nur erlaubt, wenn die Kolonne still steht. Wird Schritttempo gefahren, ist das Vorbeifahren nicht erlaubt.

@ unu

 

Mit dem Elektroroller von Unu aus Berlin klappt das ziemlich gut: Dank 1.000, 2.000 oder 3.000 Watt Leistung erreicht der Roller schneller als so mancher PKW seine gesetzlich gedecktelte Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h. Der Akku reicht für etwa 50 Kilometer und ist in zirka fünf Stunden wieder voll aufgeladen. Wer keine Tasche unter der Sitzbank verstaut, kann die Reichweite mit einem zweiten Akku verdoppeln.

Ein etwas anderes Konzept verfolgt Gogoro. Das taiwanesische Unternehmen betreibt in Taipeh 503 Akku-Stationen, an der die beiden Akkus, die voll aufgeladen 110 Kilometer schaffen, einfach ausgetauscht werden können. Bisher gibt es die Roller in Europa nur in Paris und Berlin zum Ausleihen. Im Frühjahr dieses Jahres sollen die Roller in Europa in den Handel kommen.

© Lohnerwerke

Schon 1900 baute die k.u.k.-Wagenfabrik das erste Elektroauto der Welt. Vierzig Jahre nach der Auflösung ist Lohner seit 2010 wieder auf dem Markt, darunter mit dem Elektro-Roller LEA. Der Roller sieht zwar aus wie der alte L125, ist aber komplett neu entwickelt und erreicht so 85 Kilometer mit bis zu 85 km/h. Aktuell kann der Roller vorgemerkt werden. Der für zwei Personen geeignete Pedelec Lohner Stroler ist schon jetzt erhältlich.

Auch Emco bietet Roller-Liebhabern Retro-Modelle an, hat aber auch klassische Roller im Angebot. Der technische Unterbau ist hingegen weitgehend gleich: Bis zu 100 Kilometer schaffen die 45-km/h-Roller. Emco ist vor allem etwas für technisch versierte, da der Roller über eine Smartphone-Anbindung verfügt, über die sich verschiedene Fahrmodi einstellen und Fahrdaten abrufen lassen.

@ niu

Das chinesische Unternehmen Niu hat seinen Erfolg einer Crowdfunding-Kampagne zu verdanken. Innerhalb von nur 15 Tagen wurden Roller im Wert von zirka 10 Millionen Euro vorverkauft. Inzwischen sind die Roller regulär im Handel erhältlich. Vor allem die M-Serie ist aufgrund seiner geringen Größe für Stadtfahrer interessant.

JETZT 750 EURO UMWELTFÖRDERUNG FÜR E-MOPEDS SICHERN

Wer derzeit mit dem Gedanken spielt, einen vom langsamen Auto auf ein flottes Zweirad umzusteigen, kann sich über eine Förderung von bis zu 750 Euro freuen. 375 Euro steuert der Bund bei, weitere 375 Euro kommen vom Dachverband der österreichischen Zweiradimporteure und -industrie, Arge2Rad. Die Registrierung ist unter klimafonds.gv.at möglich.