Die 8 schönsten Zoos, Tierparks und Freigehege Österreichs

In der Natur unterwegs sein und dabei Tiere beobachten: Der Besuch von Zoos, Tierparks und Freigehegen ist nicht nur für Kinder ein großartiges Freizeitprogramm. Wir stellen dir acht Ausflüge in die gezähmte Tierwelt vor der Haustüre vor.

 

Ein beeindruckendes Erlebnis: Heimische Wildtiere wie Braunbären, Wölfe oder Fischadler in freier Wildbahn zu beobachten

Ein beeindruckendes Erlebnis: Heimische Wildtiere wie Braunbären, Wölfe oder Fischadler in freier Wildbahn zu beobachten

 

In Österreich gibt es mehr als 60 Tiergärten und Tierparks. Berühmte Zoos wie der Tiergarten Schönbrunn locken jährlich Millionen Besucher an. Abseits des Gedränges warten jedoch auch viele kleinere Tierparks darauf, von dir entdeckt zu werden.

Hoch hinaus im Alpenzoo Innsbruck

Viele ausgesiedelte und beinahe ausgestorbene Spezies stammen aus dem Alpenzoo Innsbruck

Viele ausgesiedelte und beinahe ausgestorbene Spezies stammen aus dem Alpenzoo Innsbruck

Am Fuß der Nordkette und hoch über den Dächern der Tiroler Landeshauptstadt liegt der Alpenzoo Innsbruck – Europas höchstgelegener Zoo. Mehr als 150 Spezies aus der alpinen Tierwelt finden hier ein artgerechtes Zuhause, darunter seltene Arten wie Braunbären, Luchse und Fischadler. Beim Besuch der fünf Hektar großen Anlage beobachtest du die Tiere in naturnahen Gehegen und unterstützt zugleich den Artenschutz. Dem ambitionierten Wiederaussiedlungsprogramm des Alpenzoos Innsbruck ist es nämlich mit zu verdanken, dass beinahe ausgestorbene Spezies wie Steinböcke, Waldrappen und Bartgeier wieder in unseren Bergen heimisch sind.

Ein Besuch der überwiegend barrierefreien Anlage lohnt sich zu jeder Jahreszeit – auch wenn in den kalten Monaten die Murmeltiere, Bären und Reptilien Winterschlaf halten. Von Innsbruck aus erreichst du den Zoo mit der Hungerburgbahn in wenigen Minuten.

Tipp: Mit dem Kombiticket Alpenzoo kannst du die Panoramafahrt mit der Hungerburgbahn und den Eintritt in den Alpenzoo günstig kombinieren. Mehr Infos hier. 

Ich glaub mich laust der Affenberg!

In Österreichs größtem Affenfreigehege leben die Tiere nach ihrer natürlichen Lebensweise

In Österreichs größtem Affenfreigehege leben die Tiere nach ihrer natürlichen Lebensweise

In der Nähe von Villach wartet mit dem Affenberg Landskron ein besonderer Privat-Zoo auf dich, der in Kooperation mit Forschern der Universität Wien betrieben wird. In dem umzäunten, vier Hektar großen Waldstück lebt eine Kolonie von 180 Japanmakaken in Österreichs größtem Affenfreigehege. Die Tiere sind weder domestiziert noch dressiert und gehen auf dem Gelände ihrer natürlichen Lebensweise nach. Damit das so bleibt, ist das Begehen der Anlage nur in Begleitung eines Guides möglich. Bei den regelmäßig stattfindenden Führungen erfährst du viel Wissenswertes über diese faszinierenden Primaten und beobachtest sie mit etwas Glück sogar beim Tauchen und Schwimmen. Der Affenberg kann auch mit einem Kinderwagen befahren werden. Räume vor der Führung die Ablageflächen leer, damit dir von den neugierigen Bewohnern nichts geklaut wird. Mehr Infos hier.

Wisent, Bär und Co. im Cumberland Wildpark in Grünau

Familien können in den naturnahen Gehegen  Luchse, Hirsche, Steinböcke, Wölfe und Bären beobachten

Familien können in den naturnahen Gehegen Luchse, Hirsche, Steinböcke, Wölfe und Bären beobachten

Die Region um Grünau im Almtal ist bei Outdoor-Fans nicht nur wegen des malerischen Almsees und der Kasbergbahn beliebt. Auch der Cumberland-Wildpark lockt seit seiner Gründung in den 1970ern jedes Jahr tausende Besucher an die Nordhänge des Toten Gebirges. Aufgrund der breiten und gut befestigten Gehwege eignet sich der 60 Hektar große Park besonders gut für Familien mit Kindern, die hier Luchse, Hirsche, Steinböcke, Wölfe und Bären in großzügigen und naturnahen Gehegen beobachten.

Eindrucksvoll sind auch die großen und intelligenten Kolkraben, die krächzend ihre Kreise über dem Park ziehen und schon den Naturforscher Conrad Lorenz zu seinen Studien vor Ort inspirierten. Die nach ihm benannte Forschungsstelle in Grünau bietet spannende Themenführungen wie „Gefährdete Tierarten”, „Die Rückkehr der großen Beutegreifer“ oder „Spurenlesen“ an, die du gegen Aufpreis buchen kannst. Mehr Infos hier 

Kostenloser Eintritt im Wildpark Feldkirch

Auf zehn Hektar Wald leben 21 heimische Wildtierarten, darunter auch Steiböcke.

Auf zehn Hektar Wald leben 21 heimische Wildtierarten, darunter auch Steiböcke.

Der Wildpark Feldkirch liegt am Ardetzberg in Vorarlberg und wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben, der den kostenlosen Besuch des Geländes ermöglicht. Auf zehn Hektar leben hier 21 heimische Wildtierarten wie Minischweine, Murmeltiere, Zwergziegen, Wölfe und Füchse. Außerdem dient der Wildpark als Krankenstation für verletzte Wildtiere. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um die Versehrten und wildern die gesunden Tiere wieder aus.

Neben den Tieren selbst begeistert auch der malerische Waldspielplatz die vielen kleinen Besucher des Parks. Hier toben sie auf Schaukeln, Klettergerüsten und einem Holzzug inmitten der Natur, während die Eltern sich im angrenzenden Hofladen umsehen. Weil das Spielen und Tiere beobachten hungrig macht, rundest du deinen Besuch des Wildparks Feldkirch am besten in der „Kantine L.“ ab.

Der Betrieb der Parkgastronomie erfolgt in Zusammenarbeit mit der Lebenshilfe Vorarlberg und schafft integrative Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderungen. Mehr Infos hier

Kangaroos in Austria – es gibt sie doch!

Das Schutzhaus am Harzberg bietet regionale Spezialitäten und die einzige private Känguruzuchtstation Österreichs

Das Schutzhaus am Harzberg bietet regionale Spezialitäten und die einzige private Känguruzuchtstation Österreichs

Du willst eine Panoramawanderung in Niederösterreich mit dem Besuch einer einzigartigen Aufzuchtstation verbinden? Dann ist der Harzberg in Bad Vöslau der richtige Tipp für dich. Denn auch wenn Austria nicht dasselbe ist wie Australia – T-Shirts und Basecaps mit dem Spruch „No kangaroos in Austria“ weisen auf die gängige Verwechslung hin – auf der Kängurufarm Schutzhaus am Harzberg gibt es die Beuteltiere eben doch. Vom Startpunkt im Kurpark folgst du dem mit gelben Schildern markierten Wanderweg steil nach oben durch den Mischwald, bis du die Kaiser-Franz-Josef-Jubiläumswarte auf 466 Metern Seehöhe erreichst. Von der Aussichtsplattform an der Spitze des 1898 eröffneten Turmes genießt du die herrliche Rundumsicht auf die Hohe Wand, den Schneeberg und das Wiener Becken. Am Fuß der Jubiläumswarte wartet das Schutzhaus am Harzberg mit seinen regionalen Spezialitäten und der einzigen privaten Känguruzuchtstation Österreichs. Keine Sorge, die Küche des Schutzhauses ist schwerpunktmäßig vegetarisch und Känguru findet sich hier sicher nicht auf der Speisekarte. Die Farm dient vielmehr als Aufzuchtstation für vom Aussterben bedrohte Parma-Kängurus. Die Gehege der 22 Tiere besichtigst du kostenlos. Mehr Infos hier

Für Liebhaber von Schuppentieren: Reptilienzoo Happ

Der Zoo dient auch als Auffangstation für ausgesetzte, herrenlose oder beschlagnahmte Tiere

Der Zoo dient auch als Auffangstation für ausgesetzte, herrenlose oder beschlagnahmte Tiere

Nichts für Schlangenphobiker ist der wissenschaftlich geführte Reptilienzoo Happ in Klagenfurt am Wörtersee. Auf 4.000 Quadratmetern tummeln sich hier mehr als 1.000 Tiere – darunter Giftschlangen, Krokodile und Echsen. In den Aquarien schwimmen Piranhas, und handtellergroße Vogelspinnen und Skorpione krabbeln durch die Insektarien.

Beeindruckend ist auch die Freilandanlage, in der Warane, Leguane und Riesenschildkröten leben.

Außerdem dient der Zoo als Auffangstation und nimmt ausgesetzte, herrenlose oder beschlagnahmte Tiere auf. Neben diversen Schlangen und Reptilien finden sich darunter auch warmblütige Zeitgenossen wie Hasen und Meerschweinchen. Diese freuen sich im Streichelzoo des Parks über menschliche Zuwendung. Die Anlage ist in den Sommermonaten von 9 bis 18 Uhr und im Winter von 9 bis 17 Uhr geöffnet, im November bleibt der Reptilienzoo Happ geschlossen. Mehr Infos hier

Tierwelt Herberstein: Rund um die Welt an einem Tag

Die ganze Welt an einem Tag zu Fuß im Geo-Zoo Tierwelt Heberstein

Die ganze Welt an einem Tag zu Fuß im Geo-Zoo Tierwelt Heberstein

Bei der Tierwelt Herberstein in der Steiermark handelt es sich um einen Geo-Zoo. Das bedeutet, dass Tiere aus demselben Heimatkontinent auch im selben Areal untergebracht sind. Bei einem Rundgang durch den Zoo wanderst du also durch Afrika, Amerika, Eurasien (Europa und Asien) und Australien – und das an einem einzigen Tag. Unterwegs begegnest du Bisons, Pumas, Antilopen, Löwen, Füchsen und Stachelschweinen und lernst bei kommentierten Fütterungen Neues über das Fressverhalten der Tiere. Besonders beeindruckend ist es, den Geparden bei der Jagd am Beutesimulator zuzusehen. Dabei sprinten die pfeilschnellen Großkatzen ihrem Futter hinterher, das an einem Schlepplift durch das Gehege rast. Für die Anreise mit dem Auto benötigst du von Graz aus 45 Minuten. Gegen einen Aufpreis von 3 Euro darf auch dein Hund mit in die Tierwelt Herberstein. Mehr Infos hier 

Urtümlicher Wienerwald im Lainzer Tiergarten

Erholungsraum im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet

Erholungsraum im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet

Millionen Menschen besuchen jedes Jahr den Tiergarten Schönbrunn. Wer in der Bundeshauptstadt nach einer entspannten Alternative zum Gedränge im ältesten Zoo der Welt sucht, wird im Westen Wiens fündig. Der Lainzer Tiergarten ist Bestandteil des Biosphärenparks Wienerwald und bietet Erholungsraum auf 2.450 Hektar Grünland, die zu gut zwei Dritteln bewaldet sind. Im ehemaligen kaiserlichen Jagdgebiet leben heute zwar keine Bären oder Wölfe mehr, dafür fühlen sich in den Mischwäldern viele Insekten, Fledermäuse, Reptilien und Vögel heimisch. Mit etwas Glück beobachtest du beim Spazierengehen auch Rehe, Hirsche oder Wildschweine, die innerhalb der 22 Kilometer langen Umfassungsmauer des Tiergartens in Freiheit leben. Der Zugang zum Park ist daher nur durch eines der je nach Jahreszeit zu unterschiedlichen Zeiten geöffneten Tore möglich. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichst du besonders gut das Nikolai-Tor im Osten (U4 Station Hütteldorf). Mehr Infos hier.