Gemeinsam mehr erreichen:
5. Dezember ist Tag des Ehrenamts

Ohne sie läuft in Vereinen und vielen Organisationen gar nichts: Freiwillige Helfer halten unsere Gesellschaft am Laufen. Am 5. Dezember wird an ihr unentgeltliches, aber zugleich unbezahlbares Engagement erinnert.

Knapp die Hälfte aller über 15 Jahre alten Österreicher arbeitet ehrenamtlich.
Quellen: APA-OTS, Institut für empirische Sozialforschung (IFES) GmbH

Knapp die Hälfte aller über 15 Jahre alten Österreicher arbeitet ehrenamtlich.

Der Internationale Tag des Ehrenamts hat eine lange Tradition. Der Gedenktag am 5. Dezember wurde bereits im Jahr 1985 von der UN-Generalversammlung eingeführt. Er soll Menschen ehren, die sich in Vereinen und Organisationen – und außerhalb davon – für andere engagieren, ohne dafür eine Gegenleistung zu verlangen.

Ziel der UN am Internationalen Tag des Ehrenamts ist es auch, die Arbeit von freiwilligen Helfern in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken sowie Regierungen zu ermutigen, ehrenamtliches Engagement zu unterstützen. Das United Nations Volunteers Programm koordiniert jedes Jahr anlässlich des Gedenktages eine eine Kampagne, die die Leistungen aufzeigt, die Freiwillige in ihren Gemeinden auf nationaler und globaler Ebene für Frieden und Entwicklung erbringen.

In diesem Jahr liegt der Schwerpunkt der Kampagne – wie könnte es anders sein – auf dem wichtigen Beitrag, den freiwillige Helfer bei der Bekämpfung der Folgen der Corona-Pandemie leisten. „Indem wir den Einfluss von Freiwilligen in ihren Gemeinden während dieser Krise aufzeigen, werden wir die Botschaft ‚Together We Can Through Volunteering‘ – Gemeinsam können wir durch Freiwilligenarbeit etwas erreichen – in alle Teile Welt tragen“, heißt es dazu bei United Nations Volunteers.

Österreicherinnen und Österreicher sind sehr engagiert

Ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz
© Österreichisches Rotes Kreuz

Ehrenamtliche Tätigkeit beim Roten Kreuz

Hierzulande trägt knapp die Hälfte aller über 15 Jahre alten Österreicherinnen und Österreicher und Österreicher zum Gemeinwohl bei, indem sie regelmäßig Freiwilligenarbeit leistet. Am häufigsten engagieren sich Menschen zwischen 50 und 59 Jahren, gefolgt von den Über-60-Jährigen, berichtet der Fundraising Verband Austria. Demnach leisten die insgesamt etwa 3,5 Millionen ehrenamtlichen Helfer rund 14 Millionen Arbeitsstunden freiwillig pro Woche. Allein die Freiwilligen Feuerwehren unterstützen die Gemeinschaft mit 279.000 Hilfseinsätzen pro Jahr, das Österreichische Rote Kreuz leistet jährlich mehr als drei Millionen Einsatzfahrten.

Freiwillige Feuerwehr: 279.000 Hilfseinsätzen pro Jahr

Freiwillige Feuerwehr: 279.000 Hilfseinsätzen pro Jahr

29 Prozent der Österreicher sind sehr häufig ehrenamtlich tätig – 16 Prozent wöchentlich und 13 Prozent sind zwar nicht jede Woche, aber immerhin doch mehrmals im Monat aktiv. Das ist eines der Ergebnisse des Zukunftsmonitors 2019, der Anfang dieses Jahre vorgestellt wurde. Dabei zeigt sich: Unter den Freiwilligen sind Personen mit sehr hohem Einkommen (35 Prozent), sozioökonomischem Status (39 Prozent) oder Bildungsabschluss (Akademikerinnen und Akademiker: 39 Prozent) stark vertreten.
Außerdem zeigt die Studie, dass das Ehrenamt in ländlichen Gebieten weitaus verbreiteter ist als in großen Städten.

Einer der unzähligen Freiwilligen im Land ist Mag. Gerald Hasler, Vorstandsdirektor der Wüstenrot Versicherungs-AG. Er ist seit 2001 bei der Freiwilligen Feuerwehr in Wien-Breitenlee tätig und sieht im Ehrenamt einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft: „Das Engagement der Freiwilligen macht unsere Gesellschaft sozialer, sicherer und wahrscheinlich auch gerechter, weil Leistungen erbracht werden, die es unter ökonomischen Aspekten nicht geben kann“. Seine eigene ehrenamtliche Tätigkeit bedeutet für ihn „die Welt auch aus einen anderen Blickwinkel betrachten zu können“, so der Vorstandsdirektor.