Wärme geht durch den Magen

Bei eisigen Temperaturen hilft Essen gegen das Frieren. Manche Lebensmittel und Gewürze wärmen dich von innen und stärken das Immunsystem. Wir stellen gesunde Anheizer für kalte Tage vor.

Wärme im Winter: Festessen

Wärme im Winter: Festessen

Wenn es draußen frostig wird, wärmen uns nicht nur Winterjacke und Heizung. Auch Lebensmittel halten den Körper warm. Wenn wir essen, setzen wir einen Stoffwechselprozess in Gang. In unseren Zellen werden Kalorien verbrannt. Ein Teil dieser Energie wird als Wärme freigesetzt. Das nennt sich Thermogenese. Je höher der Energiegehalt, desto mehr Wärme entsteht. Kürbis- und Kohlgerichte, Eintöpfe und Aufläufe mit Wurzel- und Knollengemüse heizen dir ein. Also vieles, was in Herbst und Winter ohnehin Saison hat.

Auch Proteine fördern die Thermogenese. Besonders viele stecken in Fleisch und Fisch, Tofu und Hülsenfrüchten. Würzmittel zum Einheizen sind Chili-Schoten, Rosen- und Cayennepfeffer: Das darin enthaltene Capsaicin, das für die Schärfe verantwortlich ist, regt die Durchblutung an. Auch Pfeffer, Ingwer, Knoblauch und Kurkuma weiten die Blutgefäße und fördern die Durchblutung.

Auch die Art der Zubereitung ist entscheidend. Um rohe Zutaten zu verdauen, braucht dein Körper viel Energie, die ihm dann für die Wärmeproduktion fehlt. Wirf in der kalten Jahreszeit also öfter mal den Herd an.

©Thorbecke Verlag

"Wild & Cosy– wärmende Rezepte für kalte Tage"

Julia Cawley Julia Cawley , Saskia van Deelen , Vera Schäpe, Thorbecke Verlag, 28 €

Raue Landschaften, wilde Berge, die Natur aktiv erleben – und dann nach Hause kommen, wo eine gemütliche Couch und ein Hot Coffee mit Whisky und Sahne auf uns warten. Das ist »Coorie«, der schottische Ausdruck für das Gleichgewicht zwischen Natur und Gemütlichkeit im Alltag.

Wärmende Rezepte aus Schottland

In Schottland werden angesichts des rauen Klimas wärmende Mahlzeiten besonders geschätzt. In ihrem Buch „Wild & Cosy“ versammelt Saskia van Deelen 45 Rezepte der schottischen Küche. Dazu gehören zum Beispiel ein Risotto mit Wirsingstreifen und getrockneten Aprikosen, eine Rote-Bete-Tarte mit Orangenbutter und Schafskäse.

Gemüse-Stew mit Bohnen und geriebenem Cheddar

Bohnen sin dprotein-Lieferanten: Gemüse Stew
©Thorbecke Verlag

Bohnen sin dprotein-Lieferanten: Gemüse Stew

Zubereitung ca. 30 Minuten, Kochzeit mind. 1 Stunde, Für 4–6 Personen

1 Lauchstange
3 Karotten
2 Zwiebeln
1 Knoblauchzehe
1 Selleriestange
1⁄2 Wirsingkohl
2 Zweige Rosmarin
4 Zweige Thymian
1 Chilischote
100 g Baby-Spinat
10 Kirschtomaten
50 ml Olivenöl
1,5 l Gemüse- oder Geflügelfond
1 Dose weiße Bohnen
1 Dose Kidneybohnen
80 g würziger Cheddar

Lauch, Karotten, Sellerie und Wirsing klein schneiden. Zwiebeln, Knoblauchzehe und Rosmarin fein hacken. Beim Thymian die Blätter abzupfen. Chilischote halbieren, von den Kernen befreien und in kleine Würfel schneiden. Den Baby-Spinat waschen und abtropfen lassen.

In einem großen Topf Olivenöl erhitzen, Zwiebeln, Knoblauch und Kirschtomaten zugeben und schmoren, bis Flüssigkeit aus den Tomaten tritt. Gemüse und Kräuter zugeben und kurz mitdünsten. Mit Fond aufgießen und ca. 30 Minuten leise köcheln.

Bohnen dazugeben und weitere 30 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Eintopf auf Teller füllen und den geriebenen Cheddar drüberstreuen. Mit Thymianblättchen dekorieren. Wir wünschen gutes Gelingen.

 

Risotto mit Wirsingstreifen und getrockneten Aprikosen

Risotto mit Wirsingstreifen und getrockneten Aprikosen
©Thorbecke Verlag

Risotto mit Wirsingstreifen und getrockneten Aprikosen

Für 4 Personen, Zubereitung ca. 50 Minuten

 

FÜR DIE APRIKOSEN

70 g getrocknete Aprikosen
70 ml Apfelsaft

FÜR DAS RISOTTO

2–3 Schalotten
2 Knoblauchzehen
6 EL Olivenöl
300 g Risottoreis
250 ml Weißwein
250 ml Gemüsefond
50 g frisch geriebener Parmesan + etwas zum Bestreuen

Salz
frisch gemahlener Pfeffer

FÜR DIE WIRSINGSTREIFEN

5 Wirsingblätter
Salz
1 Schalotte
1 Knoblauchzehe
1 EL Butter
60 g Schmand
frisch gemahlener Pfeffer

 

Die getrockneten Aprikosen in feine Streifen schneiden, mit dem Apfelsaft kurz aufkochen und mindestens 30 Minuten quellen lassen.

Für das Risotto die Schalotten und die Knoblauchzehen fein hacken. Das Olivenöl in einem Topf erhitzen, darin beides andünsten. Den Risottoreis zugeben und umrühren.

Mit dem Weißwein ablöschen und bei niedriger Hitze in den nächsten 20–25 Minuten nach und nach den Gemüsefond angießen. Der Reis sollte immer mit etwas Flüssigkeit bedeckt sein. Dabei immer wieder umrühren. Zum Schluss den Parmesan unterrühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Wirsingblätter waschen und jeweils die Mittelrippe herausschneiden. Salzwasser in einem Topf zum Kochen bringen und die Blätter darin 1–2 Minuten blanchieren. Kalt abschrecken, trocken tupfen und in sehr feine Streifen schneiden.

Die Schalotte und die Knoblauchzehe fein hacken. Die Butter in einem Topf erhitzen, darin beides andünsten. Die Wirsingkohlstreifen dazugeben und ca. 20 Minuten bei mittlerer Hitze zugedeckt bissfest schmoren. Den Schmand zugeben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Aprikosen und die Wirsingkohlstreifen unter das fertige Risotto ziehen. Nach Geschmack mit weiterem Parmesan bestreuen.

Rote-Bete-Tarte mit Orangenbutter und Schafskäse

Rote-Bete-Tarte mit Orangenbutter und Schafskäse
©Thorbecke Verlag

Rote-Bete-Tarte mit Orangenbutter und Schafskäse

Für 6–8 Personen, Zubereitungszeit 70 Minuten, Backzeit 30 Minuten

FÜR DEN TEIG

250 g Mehl + etwas zum Bestäuben
125 g Butter + etwas zum Einfetten
125 g Quark (20 %)
1 Ei (Größe M)
1 TL Salz

FÜR DIE FÜLLUNG

800 g frische Rote Bete
80 g Butter
6 EL Orangenmarmelade
250 g Schafskäse
1 TL milder Senf
1 EL milder Weißweinessig
2 Bund Frühlingszwiebeln
2 Eier (Größe M)
1–2 EL geriebener Meerrettich
100 g Pinienkerne
Salz
frisch gemahlener Pfeffer

AUSSERDEM

Tarteform Durchmesser ca. 28 cm

 

Für den Teig Mehl, Butter, Quark, Ei und Salz verkneten. Den Teig zur Kugel formen und in Frischhaltefolie gewickelt ca. 1 Stunde kühl stellen.

Für die Füllung die Rote Bete ungeschält ca. 40–45 Minuten in Wasser garkochen.

Die Butter in einem Topf schmelzen und mit der Orangenmarmelade ca. 15 Minuten leise köcheln lassen. Die Rote Bete abschrecken, schälen und raspeln. Den Schafskäse zerbröseln, mit der geraspelten Roten Bete, der Orangenbutter, dem Senf und dem Weißweinessig gründlich vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Eier verquirlen, mit den Frühlingszwiebeln und dem geriebenen Meerrettich unter die Rote-Bete-Masse mischen

Den Backofen auf 200 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche entsprechend der Größe der Tarteform ausrollen. Die Form mit Butter ausstreichen und mit Mehl bestäuben. Den Teig in die Form legen und die Ränder andrücken, überstehenden Teig abschneiden. Die Rote-Bete-Mischung darauf verteilen, die Pinienkerne drüberstreuen und die Tarte in der Mitte des Backofens ca. 30 Minuten backen.

Dazu passt Feldsalat.