Schlankmacher Karotte:
universell einsetzbar

Weiß, gelb, lila oder schwarz: Bis ins 16. Jahrhundert war die Möhre eine ziemlich bunte Angelegenheit. Ihre Farbvielfalt hat die Karotte verloren. Was bleibt sind ihre gesunden Inhaltsstoffe, die sie zum Schlankmacher machen.

© Agricultural Research Service

Zu den niederländischen Exportschlagern zählen ohne Zweifel Tulpen und Tomaten. Doch auch die Karotte ist eine Niederländerin, zumindest jene, die wir heutzutage im Supermarkt finden. Einer Legende nach widmeten im 16. Jahrhundert niederländische Pflanzenzüchter dem Prinz von Oranien, Willem Frederik Prins van Oranje-Nassau – kurz Willem I. – die zum Namen passende orange Möhre, um ihm für den Unabhängigkeitskampf gegen Spanien zu danken. Belege für diese Geschichte gibt es nicht, lediglich Gemälde aus der Periode, die unsere moderne Karotte zeigen. Fakt ist, dass diese von der niederländischen Sorte „Horn“ und „Long Orange“ abstammt.

Viel Vitamine, wenig Kalorien

Den Ruf als Schlankmacher hat die Karotte vor allem aufgrund ihr wenigen Kalorien. Auf 100 Gramm kommen etwa 26 Kilokalorien, 0,2 Gramm Fett, 4,8 Gramm Kohlenhydrate sowie 2,7 Gramm Glukose- und Fruktose-Zucker. Kochen reduziert Kalorien, Fett und Kohlenhydrate zusätzlich. Allerdings zerstört Hitze auch einen Teil des enthaltenen Vitamin C, das unser Immunsystem unterstützt, und den Radikalfänger Vitamin E. Noch gesünder sind Karotten, wenn diese mit etwas Fett wie Quark, Joghurt oder gekocht und mit etwas Butter verfeinert gegessen werden. Das enthaltene Beta-Carotin, eine Vorstufe zu Vitamin A, ist nämlich fettlöslich. Vitamin A ist wichtig für den Aufbau der Haut und gerade jetzt im Sommer für die Reparatur von Sonnenschäden besonders wichtig.

TIPP: KAROTTEN AUS RESTEN SELBST ZÜCHTEN

Karotten, aus denen oben noch etwas Grün sprießt, kann man wunderbar einpflanzen und erneut verwenden. Dazu müssen einfach in das übrig gebliebene Ende – etwa ein Zentimeter lang – drei Zahnstocher gesteckt und auf ein mit Wasser gefülltes Glas gelegt werden. Der Boden des Stücks muss dabei gerade so im Wasser liegen. Das Wasser sollte regelmäßig gewechselt werden. Nach nur wenigen Tagen fängt die Möhre an, Wurzeln zu schlagen. Nach etwa einer Woche kann sie im Topf auf dem Balkon oder im Garten eingepflanzt werden. Bis zur Ernte vergehen allerdings mehrere Wochen.