Fallen for fun – Trendsport Bouldern

Bouldern ist der Sport für naturverliebte Abenteuerfreaks, hippe Großstädter und für die ganze Familie. Zeit, diese populäre Form des Kletterns genauer unter die Lupe zu nehmen.

Boulderhalle "Blockfabrik" in Wien
©Shaun Jansa

Boulderhalle "Blockfabrik" in Wien

Herausforderung, Freiheit, Nervenkitzel - das ist der Dreiklang, mit dem sich das Bouldern zusammenfassen lässt. Beim Bouldern wird ohne Seil geklettert. Es kommen also nur Hände und Füße zum Einsatz. Das englische Wort “Boulder” bedeutet “Felsen”. Geklettert wurde ursprünglich an natürlichen Felsblöcken. „Erfunden” wurde es Ende des 19. Jahrhunderts an Sandsteinfelsen im Wald des französischen Ortes Fontainebleau. Populär wurde der Sport jedoch durch die vielen Boulderhallen und Kletteranlagen in Freien, die in den letzten Jahren entstanden sind.

Der Weg nach oben

Beim Bouldern klettert man Routen, die auch als Boulderproblem bezeichnet werden. An der Kletterwand in der Halle sind Routen mit jeweils gleichfarbigen Griffen markiert. Jede Route hat einen eigenen Schwierigkeitsgrad angegeben. Diese Grade reichen von 4 bis 9, mit Abstufungen wie 6b oder 7c+. Beim Erreichen des letzten und obersten Griffs gilt das Boulderproblem als gelöst. In der Halle ist aus Sicherheitsgründen bei maximal viereinhalb Metern Höhe Schluss.

Der Trainer ist die Wand

Ganz schön kompliziert: Bouldern erfordert Kraft und Geschicklichkeit.

Ganz schön kompliziert: Bouldern erfordert Kraft und Geschicklichkeit.

Der Sport ist bei Frauen, Männern und Kindern gleichermaßen beliebt. Er beansprucht nahezu alle Muskelgruppen. Das Bouldern erfordert Körperspannung, Geschicklichkeit und eine gute Hand-Augen-Koordination. Technik kommt vor Kraft. Und bevor der Körper zum Einsatz kommt, ist zunächst der Kopf gefragt: Erst müssen Lösungsansätze für die Routen durchgespielt werden.

Der Sport macht es Einsteigern leicht. Eine gewisse körperliche Fitness vorausgesetzt, ist kein vorheriges Training erforderlich. Trainiert wird an den Kletterwänden. Hier findest du schnell dein Einstiegsniveau heraus und steigerst dich dann im Laufe der Zeit durch Übung.

Ausrüstung für wenig Geld

Du brauchst keine teure Ausrüstung, um loszulegen. Wichtig sind eng sitzende Kletterschuhe mit weicher Sohle. Die sollte ausreichend Reibung am Fels und damit sicheren Halt bieten. Ebenso wie beim Turnen oder Gewichtheben wird für die Hände Magnesium verwendet. Das hält sie trocken und verschafft ihnen einen besseren Halt. Eine Tasche mit dem Pulver, die sogenannte Chalkbag, haben Kletterer bei sich. Am Felsen in der Natur bringen Boulder-Enthusiasten Crashpads mit. Diese aufklappbaren Matratzen werden auf dem Boden platziert, um mögliche Stürze abzufedern. In der Halle ist der Boden großflächig gepolstert. Kletterschuhe und Chalkbags können in Boulderhallen entliehen werden, mitunter auch Chrashpads für den Außeneinsatz.

Nervenkitzel mit Sicherheit

Um sich abzusichern, kann sich der Kletterer von einer zweiten Person helfen lassen, dem sogenannten „Spotter“ (aus dem Englischen to spot: sichten oder beobachten). Der Spotter steht hinter dem Kletterer, die Hände zu ihm erhoben. Er soll sicherstellen, dass der Kletterer im Falle eines Sturzes nicht mit Kopf oder Rücken auf dem Boden aufschlägt, sondern möglichst auf den Füßen landet. Es können auch mehrere Spotter zum Einsatz kommen.

In den Hallen kann es voll werden. Die Besucher müssen daher Regeln befolgen. Ganz wichtig: Sie müssen vermeiden, unmittelbar über- oder untereinander zu klettern. Stürzt jemand ab, soll er nicht mit dem kompletten Körpergewicht auf den Kletterer darunter fallen. Ebenfalls um Verletzungen zu vermeiden, haben Trinkflaschen, Rucksäcke oder andere Gegenstände auf den Bouldermatten nichts zu suchen.

Ein Hauch von Freiheit

Bouldern in freier Natur mit "Chrashpad"

Bouldern in freier Natur mit "Chrashpad"

Ob drinnen oder draußen: Bouldern heißt abschalten. Deine Aufmerksamkeit ist auf den Moment und die zu bewältigende Aufgabe gerichtet. Ohne klare Fokussierung des Körpers und der Gedanken lassen sich die Routen nicht lösen. Für Alltagsprobleme ist hier kein Platz. Bouldern bietet dir die perfekte Ablenkung und Entspannung vom stressigen Alltag sowie ein ganzheitliches Körpertraining. Beim Klettern in der Natur kommen noch frische Luft und das Erlebnis grandioser Berglandschaften dazu.

Trotz aller Sicherheitsvorkehrungen kann beim Bouldern ein Unfall passieren. Das kann mit erheblichen Kosten verbunden sein. Der Sofortschutz:Unfall von Wüstenrot sichert dich gegen die finanziellen Folgen eines Unfalls ab. Mit Sofortleistungen, genau dann wann du sie brauchst: ob Einkaufsservice, Reha-Kosten oder Ersatz bei Verdienstentgang*. Das Besondere: Die Unfallfolgen-Versicherung hilft sofort. Alle Infos findest du hier.