Die 7 aufregendsten Schluchten Österreichs

Sie sind beeindruckend, ziehen uns in ihren Bann und sind wahre Meisterwerke der Natur: Schluchten und Klammen. Wir haben die sieben Schönsten für dich!

Glücklicherweise ist Österreich übersäht mit tollen Schluchten und Klammen. Der Leopold Stocker Verlag zählt insgesamt 296 Stück, die für Wanderer zugänglich sind. In diesem breiten Angebot an Naturattraktionen jene rauszusuchen, die man selbst besuchen möchte, ist keine leichte Angelegenheit. Wir versuchen dir zu helfen und haben sieben spektakuläre Schluchten zusammengetragen!

Rosengartenschlucht, Imst (Tirol)

Imst liegt am halben Weg zwischen Innsbruck und dem Arlberg – bietet sich also für Ausflüge von beiden Seiten bzw. vielen Tourismus-Regionen an. Und wenn du nach Imst findest, wirst du dein Kommen nicht bereuen: Die Rosengartenschlucht gilt völlig zurecht als absolutes Naturjuwel. Auf einer Länge von 1,5 Kilometer gräbt sich der Schinderbach bei einem Höhenunterschied von 250 Meter durch das Gestein.

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Die Rosengartenschlucht in Bewegtbild

Für Besucher besonders attraktiv: Die Klamm ist direkt aus dem Imster Zentrum erreichbar und noch dazu kostenlos. So macht das Erleben der tosenden Wassermassen gleich noch mehr Spaß. Für Interessierte bietet sich bei geführten geologisch-botanischen Rundwanderungen die Gelegenheit, sich noch mehr mit der Imster Rosengartenschlucht auseinanderzusetzen.

Infos zur Rosengartenschlucht: LINK.

Liechtensteinklamm, St. Johann im Pongau (Salzburg)

Mit der Helix Treppe haben die Verantwortlichen der Liechtensteinklamm ein weiteres touristisches Highlight mitgegeben. Dank der geschwungenen Treppe erlebt man die Klamm, die durch die Großarler Ache durchflossen wird, auf ganz besondere Weise. Doch „die Helix“ ist nicht nur spektakulär, sondern auch notwendig: Nach einem Felssturz 2017 war die Klamm einige Jahre nicht mehr passierbar, da man nicht garantieren konnte, dass noch weitere Gesteinsbrocken herabbrechen.

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Ein spektakulärer Film setzt die Liechtensteinklamm toll in Szene

Ein neuer Steig durch Tunnel und eben die Helix-Treppe ermöglicht nun wieder das Erlebnis Liechtensteinklamm. Am 11. Juni 2020 wurde die Klamm für Besucher wieder zugänglich gemacht. Und das mit großem Erfolg: Die Klamm, am Ortsrand von St. Johann im Pongau gelegen, ist die meistbesuchte Klamm Österreichs.

 

Dr. Vogelgesang Klamm, Spital am Pyhrn (Oberösterreich)

Was bei dieser Klamm als Erstes auffällt? Natürlich der Name. Tatsächlich ist die Klamm eine der wenigen, die nach einer Person benannt wurde: Dr. Moritz Vogelgesang war einst Gemeindearzt von Spital am Pyhrn und hatte als Obmann des Verschönerungsvereins großen Anteil an der Begehbarmachung der über 1,5 Kilometer langen Felsenschlucht. Ihm zu Ehren benannte man die bereits 1906 erstmals begehbare Klamm schließlich Vogelgesang-Klamm.

 

Spektakulär: DieVogelgesang-Klamm
TVB Pyhrn-Priel/Sulzbacher

Spektakulär: DieVogelgesang-Klamm

Heute können Besucher auf über 500 Treppen die längste begehbare Klamm Oberösterreichs hautnah miterleben. Erweitern kannst du das Klammerlebnis um Wanderungen zu Bosruckhütte, Rohrauerhaus oder Hofalm – dabei bist du dann gut und gerne 3 bis 5 Stunden unterwegs. Also: Wander- und Spektakellust? Dann auf in die Urlaubsregion Pyhrn-Priel!

Infos zur Vogelgesang-Klamm: LINK.

Rappenlochschlucht, Dornbirn (Vorarlberg)

Natürlich hat auch Vorarlberg in Sachen Klammen was zu bieten. Herausragend dabei die Rappenlochschlucht in Dornbirn, denn gemeinsam mit der Alplochschlucht zählt sie zu den größten Schluchten Mitteleuropas. Hier gräbt sich die Dornbirner Ach intensiv in den Vorarlberger Kalkstein und hinterlässt ein Naturspektakel, das auf abenteuerlichen Stegen und gut markierten Wegen hervorragend erkundet werden kann.

Unfassbar schön ist die Rappenlochschlucht in Vorarlberg
© Studio Fasching_Dornbirn Tourismus Stadtmarketing

Unfassbar schön ist die Rappenlochschlucht in Vorarlberg

Interessant: Das Innere der Schlucht wurde in den letzten Jahren durch Felsstürze verschüttet. Stege führen dich bei einem Besuch über diese Stellen und bieten so einen einmaligen Blick auf gewaltige Gesteinsmassen und lassen erahnen, welch immense Kräfte bei der Formung von Schluchten und Klammen wirken.

Infos zur Rappenlochschlucht: LINK

Gleirschklamm, Scharnitz (Tirol)

Das Karwendel ist ein ganz besonderer Ort für Naturliebhaber. Neben den sich spektakulär auftürmenden Bergmassiven ist die Gebirgsgruppe bzw. die Region vor allem für den Großen Ahornboden oder auch den Isarursprung bekannt. Doch nicht zu vergessen: Die Gleirschklamm!

© Olympiaregion Seefeld

Sie steht für Romantik, Naturbelassenheit und Wildheit pur. Ausdruck dessen ist auch, dass der Steg durch die Gleirschklamm ohne Geländer auskommt. Also: Pass unbedingt besonders auf, wenn du dieses Naturjuwel in der Karwendel-Region besuchst!

Infos zur Gleirschklamm: LINK

Kitzlochklamm, Taxenbach/Rauris (Salzburg)

Beim Zusammenfluss von Seidlwinklache und Hüttwinklache entsteht die Rauriser Ache, die sich fortan wunderschön durch das beschauliche Raurisertal schlängelt. Mit der Beschaulichkeit ist es spätestens bei Beginn der Kitzlochklamm vorbei, wenn die Rauriser Ache auf knapp 1.500 Metern einen Höhenunterschied von über 100 Meter runterkracht.

Kitzlochklamm: Ein Juwel des Salzburger Pinzgaus

Kitzlochklamm: Ein Juwel des Salzburger Pinzgaus

An der engsten Stelle sind es nur wenige Meter, die die Felswände voneinander trennen. Hier hat die Klamm ihren Namen her, vom sogenannten Kitzloch. Danach, in Taxenbach, mündet die Ache in die Salzach. Dass man Natur(gefahren) nie auf die leichte Schulter nehmen sollte, daran erinnert eine Gedenkstelle, die im Zuge eines Unglücks aus den 70er-Jahren hier errichtet wurde: Am 29. Juli 1974 brach eine Brücke unter der Personen-Last zusammen, acht Schülerinnen starben und zahlreiche weitere wurden verletzt. Die Klamm wurde danach für einige Jahre gesperrt, um die Sicherheit zu erhöhen. Heute gibt es sogar spektakuläre Klettersteige in der Klamm.

Bärenschützklamm, Mixnitz (Steiermark) – derzeit leider gesperrt!

Von Mixnitz aus bilden 109 Brücken und 51 Holzleitern den vielleicht spektakulärsten Schluchten-Weg Österreichs. Dann ist man beim Gasthaus „Zum guten Hirten“ angekommen, kann aber noch zum 1.720 Meter hohen Hochlantsch-Gipfel weiterwandern. Der Weg durch die Bärenschützklamm bis "Zum guten Hirten" und den Prügelweg wieder hinunter zum Parkplatz Mixnitz dauert in etwa 4 bis 5 Stunden. Das sind die Hard Facts der Bärenschutzklamm, die zwischen Graz und Kapfenberg liegt. Ein Fun-Fact? Der Name dürfte sich weder von Bären, noch vom Schützen ableiten, sondern von einem für Deutschsprachige unverständlichen slawischen Namen der Klamm.

1978 wurde die Klamm zum Naturdenkmal erklärt, was nochmals für einen Schub an Wanderern und Touristen führte. Nicht so leider 2021, denn aufgrund von Bauarbeiten ist die Klamm 2021 geschlossen. Die Wiedereröffnung ist für den 1. Mai 2022 geplant. Das Betreten der gesperrten Klamm ist verboten, da akute Lebensgefahr besteht.

Infos zur Bärenschützklamm: LINK.

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