Bewusst, nachhaltig und köstlich:
Die Food-Trends 2020

Dieser Sommer ist besonders. Zwar können wir wieder Biergärten und Cafés besuchen, aber wir halten weiter Abstand zu unseren Mitmenschen und beschränken unser soziales Leben. Trotzdem wollen wir den Sommer genießen. Ein Vorgeschmack auf die kulinarischen Trends.

Lange warme Abende, frisches Obst, kühle Getränke und Köstliches vom Grill – so fühlt sich Sommer an. Die Sonnenstrahlen machen uns nicht nur munter und fit, sie wecken auch unsere Lust auf leichte Gerichte, intensive Gerüche und Aromen. Wie gut, dass wir darauf nicht verzichten müssen. Denn gerade in schwierigen Zeiten ist es besonders wichtig, es sich gut gehen zu lassen. Diese Food-Trends sorgen für gute Laune:

Food-Trend 1: Misfits – schmackhafte Sonderlinge

Schmecken mindestesn genau so gut: „unnormale” Karotten

Schmecken mindestesn genau so gut: „unnormale” Karotten

Immer mehr Menschen wehren sich dagegen, dass so viele Lebensmittel weggeworfen werden. Beim Food-Trend „Culinary Misfits“ kaufen Konsumenten bewusst Obst und Gemüse, das nicht der Schönheitsnorm entspricht. Denn kurios geformte Lebensmittel, wie krumme Gurken oder mehrwurzelige Möhren werden häufig als Ausschussware entsorgt, da der Transport etwas aufwändiger ist und sie im Supermarkt nicht ordentlich in Reih und Glied liegen können. Dabei sind bei von der Norm abweichendem Obst und Gemüse Geschmack und Nährstoffe genauso vorhanden wir bei den wohlgeformten Früchten. Das Motto „Esst die ganze Ernte“ greifen mittlerweile viele Läden, bekannte Köche und Sternerestaurants auf

Food-Trend 2: Zero Proof Drinks 

Immer beliebter: alkoholfreie Spirituosen

Immer beliebter: alkoholfreie Spirituosen

Getränke ohne Alkohol sind ein Megatrend. Noch nie hat es in diesem Bereich so viel Abwechslung gegeben wie heute. Hintergrund ist, dass das Gesundheitsbewusstsein gestiegen ist. Und die Gesundheitsbewussten greifen in diesem Sommer zu leberschonenden alkoholfreien Drinks auf Basis von Null-Prozent-Spirituosen. Das sind zum Beispiel alkoholfreie Ersatzprodukte wie Crodino statt Campari, Whissin statt Whisky, Seedlip statt Gin oder Versin statt Wermut. Auch in den Bars wird die Liste nicht-alkoholischer Cocktails, den sogenannten Mocktails, immer länger. „Zum Wohl!“

Food-Trend 3: Beyond Plastic

Viele Gaststätten sind in der Corona-Krise auf Take-away umgestiegen. Auch jetzt noch nutzen viele den Service, weil wegen der Abstandsregeln weniger Platz im Restaurant gibt. Dabei entsteht jedoch Verpackungsmüll, den viele Verbraucher gerne vermeiden wollen. Die Lebensmittel-Branche hat die Nachfrage nach umweltfreundlicher Verpackung erkannt. Das Angebot an kompostierbaren Verpackungen wächst. Vorangetrieben wird diese Revolution vor allem von Start-ups, die mit essbaren Strohhalmen, Lebensmittel-Boxen aus Zuckerrohr-Restfasern oder biologisch abbaubaren Kaffeekapseln den Markt aufmischen. Immer mehr Käufer sind bereit, die etwas höheren Preise für nachhaltige Verpackungen zu zahlen.

Food-Trend 4: Alternative Mehle

Mais, Reis, Kichererbsen, Buchweizen, Mandeln, Hafer, Quinoa

Mais, Reis, Kichererbsen, Buchweizen, Mandeln, Hafer, Quinoa

Nicht nur Weizenallergiker wechseln von Getreidemehl zu Mehl aus Nüssen, Früchten und Gemüse. Vor allem die große Low-Carb-Community, die auf Kohlenhydrate in ihrer Ernährung größtenteils verzichtet, hat diesen aktuellen Trend ausgelöst. Wer eine kohlenhydratarme Ernährung bevorzugt, kann nun Mehlvarianten aus Mandel- und Kokosnuss sowie aus Blumenkohl, grünen Bananen und Cashews zum Backen und Kochen verwenden. Mehl aus entölten oder nicht entölten gemahlenen Mandeln wird in der Low-Carb-Bäckerei am häufigsten verwendet und kann bis zu 90 Prozent des Weißmehls in Backrezepten ersetzen.

Food-Trend 5: Clean Eating

Clean-Eating ist ein Dauer-Trend, der immer mehr Anhänger findet. Die streichen industriell verarbeitete Lebensmittel und Produkte mit künstlichen Zusätzen von ihrem Speiseplan. Dazu gehört auch raffinierter Zucker. Wer sich zuckerfrei ernähren will, muss aber keinesfalls auf Genuss verzichten. Zum Glück bietet das Kochen mit Sirup eine gute vegane Alternative, vorausgesetzt, dass er natürlich hergestellt ist. Künstlich hergestellter Sirup kann Zucker enthalten, also unbedingt vorher einen Blick auf die Zutatenliste werfen. Natürlich eingedickter Sirup besteht aus Saccharose, Mineralstoffen, Eiweißstoffen, Glucose, Fructose und Wasser. Sirup aus Ahorn, Datteln, Granatapfel oder Kokosnuss, Süßkartoffelnektar und Mönchsfruchtzucker eignet sich nicht nur für Pancakes, sondern ist vielseitig verwendbar, wie etwa zum Süßen von Tee, Desserts, Fleischglasuren und Marinaden. 

Food-Trend 6: Butter aus Wassermelonenkernen

Aus Melonenkernen kann man Butter herstellen.

Aus Melonenkernen kann man Butter herstellen.

Erdnussbutter kennst du sicher, aber hast du schon mal Butter aus Kichererbsen, Kürbis- oder Wassermelonenkernen probiert? Nein? Dann koste doch mal. Cremige Muse aus Nüssen oder Samen sind der perfekte Dip für Obst und Cracker und schmecken auch auf Brot, Pfannkuchen oder Croissants wunderbar. Und sie sind gesund. Kichererbsen-Butter ist zum Beispiel reich an pflanzlichem Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen. Butter aus Kernen des Superfoods Wassermelone enthält Magnesium, Kalium, B-Vitamine sowie Eisen und liefert deutlich mehr Eiweiß als Erdnüsse, Cashews oder Mandeln.

Food-Trend 7: Snackification

Ramen: Nudelsuppe auf japanisch.

Ramen: Nudelsuppe auf japanisch.

Snackification ersetzt die klassischen Mahlzeiten Frühstück, Mittag- und Abendessen durch mehrere flexible und gesunde Mini-Mahlzeiten. Denn heutzutage finden sich Familien nicht mehr dreimal täglich am Esstisch für eine gemeinsame Mahlzeit zusammen, sondern einmal am Abend. Was früher ein Snack war, wird heute oft zum eigentlichen Essen. Damit ist jedoch kein Müsliriegel gemeint, sondern Trend-Snacks wie Burger, Ramen und Bowls. Der Fast-Food-Klassiker Burger, hat längst High-End-Restaurants erobert und wird mittlerweile auch in vegetarischen und veganen Varianten angeboten. Bowls sind bunt zusammengesetzte Gerichte mit trendigen Super Food Zutaten, die in einer Schüssel angerichtet werden. Die japanische Nudelsuppe Ramen kann vielseitig zubereitet werden und passt sich so an alle Ernährungsweisen an.