Sicher online einkaufen

Du shoppst gerne vom Sofa aus oder Schreibtisch? Das ist bequem und einfach. Allerdings solltest du ein paar Dinge beachten, um nicht abgezockt zu werden.

Seriöse Online Shops bieten mehrere Zahlungsmethoden an.

Seriöse Online Shops bieten mehrere Zahlungsmethoden an.

Klar, Online-Shopping ist bequemer, als in die Stadt zu gehen. Doch leider gibt es immer häufiger Anbieter, die dich auf betrügerischen Fakeshops abzocken wollen.

Auch auf seriösen Online-Plattformen wie derzeit zum Beispiel auf Willhaben.at kann es passieren, dass du durch sogenanntes „Phishing”, über E-Mails oder durch Kurznachrichten, auf gefälschte Webseiten gelockt wirst, auf denen du deine Kontodaten angeben sollst. Mit diesen Daten kaufen die Betrüger anschließend im Netz ein – auf deine Kosten. Wie du dich gegen Phishing und Schadsoftware schützt, erfährst du hier.

Was ist ein Fakeshop?

Ein Fakeshop ist eine Webseite, die wie ein normaler Online-Shop aussieht, aber deren Betreiber nur an dein Geld wollen. Manchmal werden dir minderwertige Produkte geliefert. Dein Geld ist dann trotzdem weg, weil du nicht umtauschen kannst. Oder es kommt gar nichts an. Kriminalstatistiker sagen, dass jedes zweite Opfer von Betrug beim Onlineshopping zwar ein Produkt bezahlt, aber nicht erhalten hat.

Teilweise sind Fakeshops gut gemacht. Sie bieten zum Beispiel Produkte zu dem Zeitpunkt an, an dem sie anderswo schwierig zu kriegen sind. Die Betreiber wissen: Je dringender der Besteller ein Produkt möchte, desto leichter übersieht er Warnsignale.

Wie erkenne ich einen Fakeshop?

Weil Fakeshops oft täuschend echt aussehen, solltest du auf ein paar Merkmale achten. Am einfachsten erkennst du falsche Shops an der Browserzeile. Oft haben Fakeshops unscheinbare Rechtschreibfehler oder schreiben Markennamen in der Adresszeile des Browsers falsch. Dann ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass mit dem Shop etwas nicht stimmt.

Die Adresse eines Online-Shops sollte mit einem „https://“ beginnen. Das kleine -s weist darauf hin, dass eine gesicherte Verbindung für die Übertragung deiner Daten genutzt wird. In der unteren Browserleiste kann außerdem ein kleines Schloss-Symbol anzeigen, dass du hier sicher einkaufen kannst.

Nicht zu billig

Auch ein sehr günstiger Preis sollte dich mißtrauisch machen. Denn je verlockender der Preis, desto schneller fallen die Hemmungen, auf Sicherheit zu achten. Zwar lohnt es sich, die Preise von Produkten zuerst auf Vergleichsseiten wie Idealo.at und billiger.at. zu vergleichen. Und nichts spricht gegen ein Schnäppchen. Aber wenn ein Produkt in einem neuen Shop außergewöhnlich günstig zu haben ist, dann solltest du misstrauisch sein. Und das umso mehr, wenn du hier ein Produkt sofort bekommst, das anderswo nicht sofort lieferbar ist. Möglicherweise handelt es sich dann um einen Fakeshop.

Was ist mit dem Impressum?

Ein weiterer Punkt, um einen Fakeshop zu erkennen, ist das Impressum. Das gehört immer auf eine Webseite und muss eine Postanschrift, einen Vertretungsberechtigten und eine E-Mail-Adresse enthalten. Fehlt das Impressum oder kommt dir die hinterlegte Adresse merkwürdig vor, dann ist auch das ein Zeichen für einen Fake-Shop, den du lieber wieder verlässt.

Du kannst den Shop einfach testen, indem du den Kundenservice anrufst, wenn er angegeben ist. Wenn du da niemanden erreichst, ohne ein Problem zu haben, solltest du von einem Kauf Abstand nehmen. Denn du wirst den Shop auch später nicht erreichen, wenn du etwas bemängeln möchtest oder die Ware nicht angekommen ist. 

Welche Rolle spielen Bewertungen?

Zuverlässige Shops tragen oft ein Gütesiegel. Auch Fakeshops bilden manchmal entsprechende Siegel nach, die sich aber nicht anklicken lassen und nicht zum Zertifikat-Geber führen. Ein weiteres verdächtiges Zeichen sind nur positive Kundenbewertungen. Kein Shop ist perfekt – und kein Kunde immer gut gelaunt. Ein Shop mit lauter 5-Sterne-Bewertungen sollte dich also misstrauisch machen.

Mehrere Zahlungsmöglichkeiten

Seriöse Shops bieten immer mehrere Zahlungsmethoden an: Kauf auf Rechnung, per Kreditkarte oder über einen seriösen Online-Bezahldienst wie Paypal oder Klarna. Für Fakeshops typisch: Erst gibt es scheinbar eine Auswahl an Zahlungsmethoden. Kommst du zur Bestellung, ist aber plötzlich nur eine Zahlung per Vorkasse möglich.

Am besten ist es, per Rechnung zu bezahlen, wenn die Ware eingetroffen ist. Shops, die ausschließlich Vorkasse anbieten, solltest du meiden.

Achte auf ein sicheres Kundenkonto

Für Sicherheit beim Online-Shopping sorgst du auch, wenn du auf den sicheren Shop-Zugang achtest. Bei den Geschäften, in denen du oft einkaufst, kannst du möglicherweise ein Kundenkonto anlegen. Das ist praktisch, weil du deine Adresse und deine Bankverbindung nicht bei jeder Bestellung neu eingeben musst. Aber du solltest vorsichtig sein. Wähle zum einen ein sicheres Passwort und mache so wenige Angaben wie möglich über dich. Bei der Anmeldung zu einem Kundenkonto sind viele Felder optional, die du nicht ausfüllen musst.

Teste den Shop

Falls du dir beim Online-Shopping unsicher bist, kannst du den Shop überprüfen. Im Fakeshop-Finder der deutschen Verbraucherzentrale kannst du die Adresse der Webseite eingeben und bekommst dann eine Auskunft in Form einer Ampel. 

Aber Achtung: Diese Ampel kann vor allem bei ausländischen Angeboten auch mal Gelb anzeigen, obwohl es sich nicht um einen Fakeshop handelt. Der chinesische Online-Shop Shein zum Beispiel hat kein Impressum, ist aber dennoch echt. Du musst also in jedem Fall immer selber entscheiden, wem du vertraust.