Lotus, Cobb oder BBQ:
Welcher Grill passt zu mir?

Wenn im Frühling das Thermometer die 20-Grad-Marke knackt, ist Angrillen angesagt. Wir stellen zehn Modelle für jede Lebenslage vor.

1. Schwenkgrill: Gemütliche Stunden garantiert

Der Schwenkgrill ist die wohl urigste Möglichkeit zu Grillen: Während die Kohle in einer im Boden eingelassenen Feuerschale vor sich hin glüht, brutzeln Steak und Würstchen auf einem Rost, der an einer Kette über dem Grill hängt. Ein Schwenkgrill ist aber nicht nur ein Hingucker, sondern auch praktisch für die Stunden nach dem Essen: Zur Seite geschwenkt können sich die Gäste zu später Stunde noch in gemütlicher Lagerfeuer-Atmosphäre wärmen.

2. Picknickgrill: Für unterwegs

Die Alternative zum Einweggrill ist ein tragbarer Grill. Dank des handlichen Formats passen diese auch – wenn sie zu Hause bereits mit Grillkohle befüllt wurden – auf den Fahrradgepäckträger. Anders als bei Einweggrills bieten tragbare Grills mehr Platz. Dank eines Deckels lässt sich auch Gemüse oder Fisch gut zubereiten. Unpraktisch ist jedoch, dass der Grill beim Picknick-Ausflug im Anschluss an das Grillvergnügen erst abkühlen und geleert werden muss. Mit Preisen zwischen 20 und 30 Euro sind die Winzlinge preislich allerdings sehr attraktiv.

3. Elektrogrill: Einfach praktisch

Keine dreckige Holzkohle, kein langes Anfeuern: Beim Elektrogrill darf nur eines nicht fehlen: eine Steckdose. Ist diese vorhanden, kann sofort losgegrillt werden. Und das nicht nur im Garten, sondern auch in geschlossenen Räumen und an 365 Tagen im Jahr. Zwar fehlt das typisch rauchige Aroma, es entstehen aber auch keine potenziell gesundheitsschädlichen Stoffe, wenn Fett in die Glut tropft. Elektrogrills gibt es ab etwa 30 Euro für kompakte Modelle, größere Versionen für den Garten sind ab etwa 50 Euro erhältlich.

4. Lotusgrill: Ohne Rauch und mit viel Technik

Trotz Holzkohle braucht der Lotusgrill nur drei bis vier Minuten, um einsatzbereit zu sein. Möglich macht dies ein batteriebetriebener Lüfter, der Kohle und Briketts in einem geschlossenen Behälter mit Frischluft versorgt. Praktisch: Über einen Regler kann die Temperatur angepasst werden. Somit können auch direkt zu Beginn empfindliche Lebensmittel wie kleine Würstchen problemlos gegrillt werden. Der Lotusgrill ist ab etwa 130 Euro in verschiedenen Größen im Handel erhältlich.

5. Cobb Grill: Tragbar mit Gas oder Kohle

Das dänische Unternehmen Cobb gilt als Pionier der tragbaren Grills. Die „schnellste Outdoorküche der Welt“ ist vor allem für Köche praktisch, die möglichst schnell das komplette Essen auf den Tisch zaubern wollen. Während auf der Grill-Platte Steaks und Würstchen schmoren, können in der Innenschale bereits Kartoffeln und Gemüse gegart werden. Ziemlich praktisch ist das vielfältige Zubehör, das aus dem Cobb einen Standgrill, Wok, Händelbräter oder Räucherofen macht. Das Holzkohlemodell gibt es für 99 Euro, die Gasversion für 225 Euro.

6. BBQ Smoker: Die Dampflok unter den Grills

Nicht nur optisch erinnern sogenannte Smoker an eine Dampflok aus Zeiten der industriellen Revolution. Auch inhaltlich geht es bei den aus dem Süden der USA stammenden Smokern um eines: ordentlich Rauch. Wer mit einem Smoker grillt, muss aber nicht nur viel Liebe für rauchigen Geschmack mitbringen, sondern auch viel Zeit. Der mit Räucherholz angefeuerte Ofen grillt, backt und räuchert selbst große Braten über mehrere Stunden. Klassisch gegrillt werden kann aber trotzdem: Ein kleiner Grill an der Seite wird mit Hitze aus dem Kessel geheizt. Smoker sind ab etwa 200 Euro bis über 1000 Euro erhältlich.

7. Kaminzuggrill: Für Grillliebhaber

Auf Anzündhilfen, Wedeln mit Pappe oder einem Blasebalg können Eigentümer eines Kaminzuggrills verzichten. Die hochgestandenen Modelle verwenden – wie der Name schon sagt – das Kaminprinzip, bei dem Luft durch Anfeuern der Kohle von unten eingesogen wird. Solche Modelle sind in etwa 15 Minuten einsatzbereit und arbeiten besonders sparsam mit Holzkohle. Ein Modell aus wetterfestem Edelstahl ist vor allem für Grillfreunde geeignet, die oft und gerne zu Hause den Grill anfeuern. Einen Kaminzuggrill gibt es zwischen 140 und 200 Euro.

8. Einweggrill: Für Spontane

Einweggrills aus Aluminium kann man bereits mit Holzkohle und Zünder gefüllt im Supermarkt oder an der Tankstelle kaufen. Die einfachen Päckchen sind praktisch für spontanes Grillen und für alle, die nur selten Fleisch auf die Kohlen legen. Wichtig beim Kauf: Die Alu-Schale sollte Füße haben. Manche Einweggrills stehen direkt auf dem Boden und hinterlassen Brandflecken. Auf öffentlichen Flächen sind diese daher oft verboten. Preislich liegen Einweggrills bei etwa drei bis zehn Euro.

9. Gemauerter Grillkamin: Komfort und Luxus

Auch der gemauerte Grillkamin ist vor allem aufgrund seiner Optik, die dem eigenen Garten ein luxuriöses Ambiente verleiht, eine Empfehlung. Zwar ist die Installation mit Standortsuche, eventueller Baugenehmigung und schlussendlichem Aufbau ungleich aufwändiger als ein einfacher Grill, dafür ist ein Grillkamin immer einsatzbereit, wackelt nicht und schützt sogar an drei Seiten gegen den Wind. So kann sogar bei schlechtem Wetter gegrillt werden.

10. Gasgrill: Das Beste aus beiden Welten

Gasgrills gibt es in verschiedenen Größen: vom kompakten tragbaren bis hin zum festinstallierten Alleskönner. Gasgrills sind vor allem eines: wahnsinnig bequem. Keine Grillkohle, kein Anfeuern und stets die perfekte Temperatur. Durch verschiedene Zonen mit höherer und niedrigerer Temperatur lässt sich viel Grillgut gleichzeitig garen, der Gashahn erlaubt die kurzfristige Temperaturregulierung. Eine neue Gasflasche ist aber nicht ganz so einfach zu besorgen wie ein neuer Sack Grillkohle. Preislich bewegen sich Gasgrills zwischen 150 und 500 Euro. Profimodelle können aber auch weit über 1000 Euro kosten.