Kleines Haus ganz groß:
Fünf Gründe für ein Leben im Tiny House

Heute geht der Trend zum Minimalismus – auch beim Wohnraum. Immer mehr Menschen können sich für das Konzept Tiny House begeistern. Warum sich der Umzug in die eigenen kleinen vier Wände lohnt? Wir verraten es dir.

© Wohnwagon

Sie prägen eine neue Form des Wohnens: Tiny Houses. Der Trend aus den USA verführt dazu, sich von Standards wie durchschnittlichen 45 Quadratmetern Wohnraum pro Person zu lösen und Freiheit in der Reduktion auf das Wesentliche zu finden. Mittlerweile planen Anhänger der Bewegung sogar ganze Dörfer aus den kleinen Wohnklötzen, die vollkommen autark, liebevoll eingerichtet und nachhaltig im Bau das Leben der Menschen verändern. Fünf Gründe, die für ein Leben im Tiny House sprechen:

1. Bezahlbarer Wohnraum

Durch immer weniger Wohnraum und steigende Mieten ist das Leben in der Stadt und zunehmend auch im ländlichen Raum immer teurer. Vielen bleibt der Traum vom Eigenheim damit verwehrt. Mit einem Tiny House aber rückt dieser wieder in greifbare Nähe. Denn die kleinen Häuser gibt es bereits ab rund 40.000 Euro. Schon ein Bausparvertrag kann also ausreichen, um doch noch in die eigenen vier Wände einziehen zu können. Im Inneren eines gut geplanten Tiny Houses findest du je nach Bedarf auf zehn bis 50 Quadratmetern all das, was du zum Leben brauchst – vom Bett über eine Kochnische bis hin zum Esstisch.

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Vor der Anschaffung gilt es auch hier, das passende Grundstück zu finden. Solltest du das richtige Plätzchen für dein Tiny House noch nicht gefunden haben, dann kannst du beispielsweise auf der Stellplatzbörse des Herstellers Wohnwagon Grundstücke suchen, die zur Pacht oder zum Verkauf stehen. Dabei darfst du nicht vergessen, beim Gemeindeamt in Erfahrung zu bringen, welche Flächenwidmung dein Grundstück hat, um zu wissen, ob du ein Tiny House aufstellen darfst.

Baurechtlich gibt es laut Wohnwagon noch keine genauen Regelungen. Bei der Umsetzung des eigenen Tiny House-Konzeptes unterstützen auch in Österreich inzwischen verschiedene Hersteller wie Wohnwagon.

2. Ein autarkes Leben

Mit einem Tiny House sparst du aber nicht nur bei den Kosten für die Anschaffung: Viele der kleinen Wohnkonzepte sind autark angelegt. Bei manchen Modellen werden etwa spezielle Sumpfpflanzen genutzt, die auf dem Dach des Hauses über ihre Wurzeln das Abwasser reinigen, bevor es wieder in den Kreislauf zurückgeführt wird. Auch eine autarke Stromversorgung mithilfe eines Photovoltaiksystems ist machbar und ermöglicht so Unabhängigkeit auf vielen Ebenen. Bei Modellen von Wohnwagon kannst du beispielsweise mit einer Holz-Solar-Zentralheizung heizen und warmes Wasser bereiten. Für Nachhaltigkeit sorgt auch auch eine Bio-Toilette im Sanitärbereich, die Nährstoffe als Kompost wieder zurück in den natürlichen Kreislauf bringt. Welche Systeme du auch nutzt, du sparst durch ein Tiny House langfristig nicht nur Kosten, sondern tust auch noch Gutes für die Umwelt. Zusätzlich haben wir einen ausführlichen Beitrag zum Thema Förderung von Photovoltaik verfasst, der dir helfen kann, die Kosten für dein Solar-System zu reduzieren.

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3. Auf das Wesentliche konzentrieren

Weniger ist oft mehr. Im Tiny House konzentrierst du dich auf das Wesentliche. Ganz im Sinne des minimalistischen Konzepts ist im kleinen Wohntraum gar nicht mehr so viel Platz für die unwichtigen Dinge. Auszumisten und sich von Altlasten zu befreien ist gut für die Seele. Sich von materiellen Dingen etwas zu lösen macht noch ein bisschen unabhängiger. Und auch auf kleinem Raum kann man sich wohnlich einrichten. Auch hier versteckt sich wieder Potenzial zum Sparen, denn wer nicht viel braucht, der gibt auch nicht viel aus. So bleibt wieder mehr übrig für die schönen Dinge des Lebens und für eine sinnvolle Altersvorsorge, die sicherstellt, dass auch später auf nichts Wesentliches verzichtet werden muss.

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4. Natürlich wohnen

In vielen Tiny Houses wird auf natürliche Stoffe gesetzt. Das kann positive Auswirkungen auf dein Wohlbefinden haben. So setzen viele Anbieter auf heimisches Holz, das unserer Gesundheit zuträglich ist. Es vermag unseren Stresslevel zu senken und gleichzeitig unsere Konzentrationsfähigkeit zu steigern. Große Fenster sorgen für ein Gefühl der Verbundheit mit der umliegenden Natur. 

Die Gestaltungsmöglichkeiten bei einem Tiny House sind aber vielfältig: Auch andere natürliche Baustoffe, wie Lehm oder Schafswolle, können zum Einsatz kommen und eine warme, einladende Atmosphäre und ein gesundes Raumklima entstehen lassen. Sumpfpflanzen auf dem Dach können Feinstaub reduzieren und Bienen ein Zuhause bieten. So wird ein Tiny House zu einem Ort der Naturverbundenheit  und Erdung.

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5. Mobilität

Nichts scheint heute so wichtig wie Dynamik und Mobilität. Auch diesem Trend wird ein Tiny House gerecht. Denn die kleinen Raumwunder können jederzeit woanders aufgestellt werden. Der Hersteller COMMOD wirbt beispielsweise damit, dass „Zubau oder Umzug binnen Tagen realisierbar sind“. Die Module, aus denen das Haus besteht, lassen sich je nach Lebenssituation erweitern oder verkleinern und passen sich so deinem Leben an. Andere Tiny Houses kommen direkt auf Rädern. Sie lassen sich wie ein Wohnwagen von Ort zu Ort transportieren. Was dein Leben auch immer in der Zukunft bringen wird, du kannst deine Wohlfühloase mitnehmen.

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