Flexibel wohnen im Modulhaus

Wer ein Haus baut, muss mit ungewissen Kosten und einer langen Planungszeit rechnen. Fertighäuser und fixe Preise bieten mehr Sicherheit. Die Modulbauweise macht Häuser zusätzlich flexibel und nachhaltig.

Modulhäuser passen sich den Lebensumständen an.

Modulhäuser passen sich den Lebensumständen an.

Inhaltsverzeichnis:

1. Mehr Flexibilität
2. Für wen eignet sich ein Modulbau?
3. Geringere Kosten
4. Das Baugrundstück

5. Nachhaltiger Baustoff Holz
6. Ein Modulhaus kaufen
7. FAQ – häufig gestellte Fragen 

Zusammenfassung

Modulhäuser sind Fertighäuser, die aus Modulen zusammengestellt werden. Sie können unaufwändig erweitert, verkleinert, verändert oder versetzt werden. Der Modulbau eignet sich für jungen Paare und Familien, die auf die Kosten achten müssen und flexibel bleiben wollen. Modulhäuser sind nachhaltig: Sie bestehen meist aus Holz, ihre Errichtung verbraucht weniger Ressourcen und Fläche als ein konventionelles Haus. Ein voll ausgestattetes Modulhaus von 50 bis 60 Quadratmetern kostet von 1.500 bis 2.000 € pro Quadratmeter, also zwischen 70.000 und 100.000 €.

1. Mehr Flexibilität

Modulhaus-Hersteller Commod House baut ökologisch.

Modulhaus-Hersteller Commod House baut ökologisch.

Das Leben verändert sich immerzu. „Wir sind mobiler, bleiben nicht mehr lebenslänglich am gleichen Ort“, sagt Christine Varga vom Wiener Zukunftsinstitut. „Die Familienverhältnisse verändern sich, Kinder werden später geboren, Ehepaare lassen sich häufiger scheiden, Patchworkfamilien entstehen.“Deshalb werden unsere Häuser in Zukunft  kleiner, vielfältiger und veränderbar sein. Diese zukunft hat bereuts begonnen. Das neue Lebensgefühl lautet: Wandel statt Ewigkeit.

Will ein junges Paar eine Familie gründen, braucht es Platz. Im Alter hingegen wird wieder weniger Wohnfläche gebraucht. Ein klassisches Haus mit starren Grundrissen bietet wenig Flexibilität, es veränderten Bedürfnissen anzupassen, ist nur mit großem Aufwand möglich. Modulhäuser sind eine Alternative. Sie werden aus standardisierten Wohnmodulen zusammengesetzt. Dadurch können Modulhäuser unaufwändig veränderten Bedürfnissen angepasst, erweitert oder verkleinert werden. Bei einem Umzug zieht das Haus sogar mit. Der Umzug eiens Modulahauses lässt sich innerhalb weniger Tage realisieren.

Die Modulbauweise führt dabei nicht etwa zu uniformen Containern. Sie werden individuell zusammengestellt, jedes Haus ist ein Unikat.

2. Für wen eignet sich ein Modulbau?

Der Modulbau ist besonders bei jungen Menschen beliebt, bei Singles oder Paaren, die sich noch nicht langfristig auf einen Standort festlegen möchten oder noch nicht sicher sind, ob sie eine Familie gründen wollen. Wenn das erste Kind kommt und später vielleicht noch weitere, lässt sich das Haus einfach durch zusätzliche Module erweitern. Ziehen die Kinder irgendwann aus, werden zusätzliche Module wieder entfernt. Ein zusätzliches Argument, das den Modulbau für junge Menschen attraktiv macht: die geringeren Kosten im Vergleich zum normalen Hausbau.   

3. Geringe Kosten

Wand- und Deckenelemente werden inklusive Dämmung beim Hersteller in Serie und weitgehend vorgefertigt. Anders als beim normalen Hausbau ist die Produktion wetterunabhängig. Das verringert die Bauzeit und senkt die Kosten: Ab etwa 50.000 Euro kannst du ein Modulhaus kaufen. Kleine bezugsfertige Einzelmodule ab ca. 25 Quadratmeter kannst du bereits ab einem Kaufpreis von ca. 50.000 € kaufen.  Willst du ein voll ausgestattetes, schlüsselfertiges Modulhaus mit 50 bis 60 Quadratmetern, liegen die Kosten bei 1.500 bis 2.000 €, also zwischen 70.000 und 100.000 €.

4. Das Baugrundstück

Die einzelnen Wohnmodule werden im Werk nach Kundenwünschen gefertigt – teilweise sogar inklusive Elektro- und Wasserinstallation. Die einzelnen Module sind nur so groß, dass diese auf einem Tieflader zur Baustelle transportiert werden können. Ein Modulhaus kann überall dort gebaut werden, wo auch ein normales Haus auch gebaut werden kann. Auch für Modulhäuser ist eine Baugenehmigung erforderlich. Sie eignen sich auch für schwierige Situationen, zum Beispiel Hanglage, und  können auf Stelzen aufgebaut werden. Modulhäuser werden meist auf Fundamenten gebaut. Eine Unterkellerung ist daher nicht möglich. Der Bauherr muss für einen geeigneten Untergrund sorgen, auf dem die einzelnen Module zusammengefügt werden.

5. Nachhaltiger Baustoff Holz

McCube: übersichtlich, kompakt, reduziert auf das Wesentliche

McCube: übersichtlich, kompakt, reduziert auf das Wesentliche

Modulhäuser sind bei Menschen beliebt, die auf Nachhaltigkeit Wert legen. Die Wohnmodule bestehen meist überwiegend Holz, ein nachwachsender Baustoff der langfristig CO2 speichert und für den regionalen Bestände genutzt werden können.  So wird klimaschädlicher Zement vermieden. Der Baustoff Holz bietet eine gute Dämmung. Bei der Errichtung eines Modenhauses entstehen außerdem weniger Abfälle, Baustaub, Lärm und Abgase als bei der üblichen Bauweise. Ein Modulhaus aus Holz ist zu 90 % recyclebar.

Lesetipps:

Im unserem Interview erklärt der Grazer Wolfgang Schmied aus Graz warum es sich auch finanziell lohnt, auf den Modulhaus-Trend zu setzen und gibt Tipps für die Umsetzung. 

Energiesparhäuser sind eine weitere Option für Häuselbauer, die nachhaltige und energieeffiziente Lösungen suchen. Erfahre in unserem Artikel zum Thema  Energiesparhaus, wie du gleichzeitig Kosten sparen und die Umwelt schützen kannst.

Lies auch unseren Artikel über eine Mikrohaus-Siedlung in Schneegattern in Öberösterreich.

Oder unseren Artikel mit Fünf Gründen für ein Leben im Tiny House.

6. Ein Modulhaus kaufen: Anbieter in Österreich

Die Modulhäuser von 7 Wunderhaus werden im steirischen Ilz gefertigt.

Die Modulhäuser von 7 Wunderhaus werden im steirischen Ilz gefertigt.

In Österreich haben sich viele mittelständischen Unternehmen auf die Produktion der flexiblen Eigenheime spezialisiert. 

Commod House hat sich dem ökologisch gesunden Wohnen verschrieben. Die Produktion eines individuellen Modulhauses dauert etwa drei Monate, die Montage verspricht der Hersteller in wenigen Stunden.

Individuell auf Ort und Bauherrn abgestimmte Lösungen will T u S Modulhaus Produktion finden. Dafür arbeitet das Unternehmen mit Partnern vor Ort wie einer Zimmerei und einem Architekten zusammen, um individuelle Konzepte zu ermöglichen. Dabei spielt auch der “bewusste Dialog mit der Natur“ eine Rolle.

McCube produziert Modulhäuser aus „regionalen Rohstoffen mit  Facharbeitern aus Österreich“, wie Gründer Oliver Pesendorfer betont. Die Häuser sind reduziert auf das Wesentliche, übersichtlich, kompakt und erlauben jederzeit veränderbare Raumdimensionen.

Nicht aus Holz, sondern aus Metall wird der McIron hergestellt: Ein kleines Wohngebäude aus ehemaligen Schiffscontainern. Jedes Modul verfügt über 23,5 Quadratmeter Wohn­fläche mit Küche, Bad und einem Wohn- und Schlafbereich. Den geringen Platzverbrauch ermöglichen multifunktionale Möbel und versteckte Stauflächen.

Haas  produziert schon seit 40 Jahren Fertigäuser, darunter auch Modulhäuser: Größe und Grundriss des Hauses können individuell gestaltet werden, einzelne Module lassen sich direkt nebeneinander oder versetzt anordnen. Die Module werden mit Installationen, Heizung, Sanitärgegenständen, Böden, Lichtschalter und Leitungen produziert. 

„Hauskauf statt Autokauf“ lautet das Motto von  7 Wunderhaus. Und tatsächlich sind die Preise vergleichbar: ab 74.000 Euro sind die auf Wunsch komplett eingerichteten Häuser erhältlich. Alle Haustypen werden im steirischen Ilz gefertigt und ähneln sich durch die Lärchenschalung. Alternativ ist auch eine Maxplattenverkleidung möglich.

Wolf Modulbau hat sechs Kompakt-Module von 55 qm für Singles bis zu 142 qm für Familien im Programm, die innerhalb von acht Wochen hergestellt werden können. Die Preise liegen 2023 zwischen 190.000 und 437.000 Euro. Die Aussenansicht kombiniert Aluminium mit viel Holz. Die Hinterlüftung der Fassade verspricht die lebensdauer zu erhöhen. Heizen und Kühlen erfolgt durch ein System über die Decke. 

Ohne Decken und viel Licht: Modulhaus von Dubldom

Ohne Decken und viel Licht: Modulhaus von Dubldom

7. FAQs – häufig gestellte Fragen

Was ist ein Modulhaus?
Ein Modulhaus kann flexibel erweitert, verkleinert, verändert oder versetzt werden kann.

Für wen ist ein Modulhaus geeignet?
Modulhäuser eignen sich für junge Paare und Familien mit begrenztem Budget, die flexiblel bleiben wollen und bei Eigenheim auf Nachhaltigkeit Wert legen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Fertighaus und einem Modulhaus?Ein Modulhaus ist ein Fertighaus, dass aus Modulen zusammengestellt wird und flexibel erweitert, verkleinert, verändert oder versetzt werden kann.

Wo kann ein Modulhaus gebaut werden?
Ein Modulhaus kann überall dort gebaut werden, wo eine Baugenehmigung vorliegt. Modulhäuser können auch auf Stelzen und in Hanglage errichtet werden.

Was kostet ein Modulhaus?
Für ein voll ausgestattetes schlüsselfertiges Modulhaus mit 50 bis 60 Quadratmetern, liegen die Kosten bei 1.500 bis 2.000 € pro Quadratmeter , insgesamt  also zwischen 70.000 und 100.000 €.

Was bedeutet bei einem Fertighaus „schlüsselfertig
Lies dazu unseren Artikel Hausbau – wie fertig ist schlüsselfertig?

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