Sparen ist Trend:
Österreicher legen mehr Geld zurück

In Zeiten großer Unsicherheit halten die Menschen ihr Geld zusammen. Das zeigt sich auch während der Corona-Pandemie. Übrigens nicht nur in Österreich.

In der Steiermark wird am meisten gespart. Und das meiste Geld landet auf dem Sparbuch.
Quelle: Klarna Online Umfrage 2020

In der Steiermark wird am meisten gespart. Und das meiste Geld landet auf dem Sparbuch.

Die Corona-Pandemie macht uns vorsichtig. Viele Österreicher fürchten um ihre wirtschaftliche Zukunft oder haben Angst um ihren Job. Gleichzeitig gibt es viel weniger Gelegenheit, Geld auszugeben – etwa für Auslandsreisen, kulturelle Events oder Restaurantbesuche. Die wirtschaftlichen Einschränkungen, der angespannte Arbeitsmarkt und die mit der Krise verbundenen Unsicherheiten lassen viele private Haushalte auf Konsum verzichten und zur Sicherheit mehr Geld zurücklegen. Auch in anderen Ländern ist das so.

Sparquote steigt 2020 auf 13,4 Prozent

Die Entwicklung zeigt sich an der Sparquote. Das ist grob gesagt der Anteil an unserem verfügbaren Einkommen, den wir nicht konsumieren. Bereits im zweiten Quartal des vergangenen Jahres sind sowohl das verfügbare Nettoeinkommen wie auch der Konsum „historisch eingebrochen“, stellte die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) in ihrem Bericht im Herbst fest. In Einklang mit dem internationalen Trend stieg dabei die Sparquote in Österreich bis Ende Juni 2020 auf 10,0 Prozent an. Im gleichen Zeitraum (zweites Quartal 2020) erreichte die Sparquote im Euroraum ebenfalls 10,0 Prozent. Im dritten Quartal kletterte die Sparquote in Österreich auf 11,5 Prozent.

Zum Vergleich: Im Gesamtjahr 2019 hatte die Sparquote noch bei 8,2 Prozent gelegen. Für das Gesamtjahr 2020 prognostizierte die Oesterreichische Nationalbank zuletzt (im Juni) eine Sparquote von 13,4 Prozent, der Lockdown am Jahresende ist da allerdings noch nicht eingerechnet. Das ist ein beachtlicher Anstieg, wenn man bedenkt, dass die Sparquote in Österreich seit 2013 nie über acht Prozent lag. Für das Nachbarland Deutschland, das traditionell eine höhere Sparquote als Österreich hat, wird für 2020 sogar ein Wert von rund 16 Prozent erwartet.

Österreicher sparen im Schnitt 5.727 Euro pro Jahr

Doch wie viel genau sparen die Österreicher? Dieser Frage ist der schwedische Zahlungsanbieter Klarna im vergangenen Jahr in einer repräsentativen Online-Umfrage nachgegangen. Ergebnis: 2019 haben die Österreicher im Schnitt 5.727 Euro zur Seite gelegt. Dabei gibt es deutliche regionale Unterschiede, am sparsamsten sind die Steirer mit 9.899 Euro pro Jahr. Am wenigsten Geld legten die Tiroler (2.863 Euro) zurück. Und zum Vergleich: In Deutschland gaben die Befragten im Schnitt an, 6.297 Euro gespart zu haben.

Es zeigte sich auch, dass Männer (7.032 Euro) tendenziell in der Lage sind, mehr Geld zu sparen als Frauen (4.264 Euro), was einen Rückschluss auf die Gehaltslücke zulässt, die immer noch zwischen den Einkommen von Männern und Frauen besteht. Auch das Gefälle zwischen Stadt und Land ist auffällig: In Ballungsräumen legten die Menschen durchschnittlich 4.817 Euro zurück, während die Sparsumme am Land mit 7.374 Euro deutlich höher ausfiel. Wenig überraschend ist, dass junge Menschen weniger sparen als ältere. So legten die 16- bis und 24-Jährigen im Schnitt 5.285 Euro zur Seite, während es in der Gruppe 45 und älter im Schnitt 8.814 Euro waren.

Corona-Pandemie macht die Österreicher sparsamer

Vier von fünf Österreichern (80 Prozent) gaben in der Umfrage zudem an, dass sie sparen für den besten Weg halten, sich finanziell abzusichern. Und deutlich mehr als die Hälfte (60 Prozent) gaben an, während der Corona-Pandemie sparsamer geworden zu sein – was sich ja in der Sparquote bereits zeigt. Für die repräsentative Online-Umfrage hat das Meinungsforschungsunternehmen Yougov im September 2020 mehr als 527 Personen in ganz Österreich befragt.

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