Smart vorsorgen:
Kleiner Betrag, große Wirkung

Seit mehr als 200 Jahren sind Fonds ein bewährtes Mittel beim gezielten Aufbau von Kapital. Gekoppelt an eine Lebensversicherung entsteht so ein dynamisches Duo.

Fondsgebundene Versicherungen bieten die Chance auf einen besseren Leistungsanspruch am Ende der Laufzeit einer Lebensversicherung.
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Fondsgebundene Versicherungen bieten die Chance auf einen besseren Leistungsanspruch am Ende der Laufzeit einer Lebensversicherung.

Die obersten Gebote, wenn es darum geht, sich ein Geldpolster für die Zukunft zu schaffen sind: Sicherheit, Flexibilität und Ertrag. Lebensversicherungen haben sich dafür in den letzten Jahrzehnten bewährt. Um den Leistungsanspruch oder Teile davon noch dynamischer zu gestalten, gibt es die Möglichkeit, mit einer fondsgebundenen Lebensversicherung an der Wertentwicklung vertraglich vereinbarter Fondsanteile zu partizipieren.

Versicherungsnehmer profitieren dabei von dem klassischen Grundgedanken, dass man beim Anlegen gemeinsam mehr erreicht, als jeder für sich allein. Denn Fonds sind im Grunde nichts anderes als große Geldtöpfe, in die viele Anleger jeweils kleinere Beträge einzahlen. So können höhere Erträge erzielt werden.

Überschaubares Risiko, besonderer Schutz

Fondsgebundene Lebensversicherungen beteiligen sich an bestimmten Geldtöpfen. Mit dem Gesamtkapital erwerben die Fondsverwalter Anteile an Firmen, Immobilien, Rohstoffen oder Anleihen von Staaten und Unternehmen. Sie kaufen also viel mehr, als ein einzelner Anleger das je könnte. Und genau das ist der Vorteil, denn die Beteiligung an sehr vielen unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Wertpapieren verringert das Risiko. Sollte einmal ein Unternehmen oder ein Staat darunter sein, bei dem es wirtschaftlich nicht wie erhofft läuft, fällt das nicht weiter ins Gewicht. Die vielen anderen gut laufenden Firmen schaffen den entsprechenden Ausgleich.

Zudem ist das in einen Fonds investierte Geld als „Sondervermögen“ besonders geschützt (siehe Kasten unten). Für die Verwalter sind die im Fonds enthaltenen Wertpapiervermögen unantastbar. Auch dadurch ist eine fondsgebundene Lebensversicherung bestens abgesichert.

Durch die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Papiere verringert sich das Risiko der Geldanlage bei Fonds.
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Durch die unterschiedlichen Geschäftsmodelle und Papiere verringert sich das Risiko der Geldanlage bei Fonds.

SO ENTSTANDEN FONDS

Die Idee der Fonds existiert bereits seit 1774: Der 31-jährige Amsterdamer Börsenhändler Abraham van Ketwich kam auf die Idee, dass alle ihr Geld sammeln und es über viele Firmen streuen könnten. 2.000 Anleger legten jeweils 500 Gulden an und bekamen dafür Anteilsscheine. Das Geld wurde in Wertpapiere investiert, die Anleger an den Gewinnen beteiligt. Je nachdem, wie viel Gewinne der Fonds abwarf, desto begehrter war er und umso höher stieg sein Kurs. 

Aktiv die Chancen verbessern

Inzwischen gibt es allein hierzulande über 8.000 Fonds mit unterschiedlichsten Inhalten, auf die auch fondsgebundene Polizzen vertrauen. Die meisten Fonds bündeln Aktien, in anderen stecken Anleihen (Rentenfonds), einige mischen viele Anlageklassen und heißen deshalb Mischfonds. Wie erfolgreich sie sind, hängt davon ab, wie gut die Fondsmanager ihre Papiere auswählen, sie also aktiv managen. Deshalb setzen auch fondsgebundene Lebensversicherungen auf das Modell des aktiven Managements. Gute Renditen werden dabei durch ausgeklügeltes Bündeln erwirtschaftet.

Fondsgebundene Lebensversicherungen sind also keine neumodische oder komplizierte Erfindung, sondern basieren auf einem jahrhundertealten und bewährten Solidarprinzip. Eine gute Anlage für alle, die sich die Chance auf ein größeres Geldpolster wahren und dabei das Risiko gering halten wollen.

Ein dynamisches Duo

Zu der Möglichkeit, durch den Fonds überschaubar mehr Ertrag zu erwirtschaften, kommen die Vorteile einer Lebensversicherung hinzu, etwa der Ablebensschutz und die Befreiung von der Kapitalertragssteuer, die unlängst erst von 25 Prozent auf bereits 27,5 Prozent erhöht wurde. 

WIE SICHER SIND FONDS?

Das Kapital in Fonds ist laut Gesetz als „Sondervermögen“ geschützt. Die Fondsgesellschaften verpflichten sich, das Anlegergeld getrennt von ihrem eigenen Firmenvermögen aufzubewahren, dazu wird es bei unabhängigen Depotbanken hinterlegt. Geht eine Fondsgesellschaft pleite, ist das Geld der Sparer nicht Teil der Konkursmasse. Die Sparer bekommen das ausgezahlt, was die Fondsanteile dann wert sind.