Erben – wohin mit dem Geld?

Was tun, wenn dir plötzlich viel Geld zur Verfügung steht? Wir zeigen, wie du dein Geld anlegen kannst – abhängig von deiner Lebenssituation.

Die Veranlagungsstrategie hängt von der Lebenssituation ab.

Die Veranlagungsstrategie hängt von der Lebenssituation ab.

Auch wer Geld hat, hat Probleme. Vor allem eines: wohin damit? Mittlerweile erleben es immer mehr Menschen: Plötzlich ist Geld da - beispielsweise aus einer Erbschaft. In Österreich werden im Jahr immerhin 17 Milliarden Euro vererbt. Aber auch eine Abfindung, eine Lebensversicherung oder eine Steuerrückzahlung können Geld aufs Konto spülen. Du hast plötzlich Geld in der Größenordnung von 10 bis 50.000 Euro? Das ist sehr erfreulich, reicht aber noch nicht, um dich zur Ruhe zu setzen und auch nicht für ein Haus oder eine Eigentumswohnung. Das sind deine Möglichkeiten:

Spenden

Eine schöne Möglichkeit, Geld auszugeben, das du nicht brauchst, ist Spenden. Es muss ja nicht alles sein. Andere können dein Geld sicherlich benötigen. Das kann ein Verein oder eine Initiative in deiner Nachbarschaft sein oder Organisationen, die Menschen helfen, die in anderen Teilen der Welt an Hunger leiden, verfolgt werden oder vor Krieg flüchten.

Ausgeben und Zurücklegen

Dir einen lange gehegten Wunsch erfüllen und in die Renovierung deiner Wohnung oder ein neues Auto zu investieren, ist gerade angesichts gegenwärtig hoher Inflationsraten nicht verkehrt.

Bevor Geld verjubet wird, könntest du auch folgende Überlegungen in deine Planungen mitaufnehmen: Kannst du Kredite reduzieren? Oder ist deine Absicherung und die deiner Familie durch eine Risikolebensversicherung, Haftpflicht oder Berufsunfähigkeits-und Unfallversicherung ausreichend? Mit der Sofortpension von Wüstenrot kannst du mit einer Einmalzahlung[1] zum Beispiel der unvermeidlichen Pensionslücke vorbeugen.

Außerdem schadet es nicht, stets einen Geldpolster auf dem Konto, zum Beispiel einem Tagesgeldkonto, zur Verfügung haben: So kannst du bei Bedarf eine neue Waschmaschine anschaffen, eine Autoreparatur oder einen Schaden am Haus oder in deiner Wohnung bezahlen.

Das Geld, das jetzt noch übrig bleibt, kannst du anlegen.

Sicher und mit Zinsen

Junge Eltern brauchen ihr Geld verfügbar.

Junge Eltern brauchen ihr Geld verfügbar.

Auf dem Girokonto gibt es null Zinsen. Wenn du einen Geldbetrag vorerst nicht für Ausgaben brauchst, du den Wertverlust durch die Inflation zumindest zum Teil kompensieren möchtest und mit Wertpapieren kein Risiko eingehen möchtest, kannst du dein Geld für wenige Jahre auf einem Festgeldkonto anlegen. Deine Geldanlage ist dabei durch die Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro geschützt.

Ebenso sicher ist BONUSbausparen von Wüstenrot. Hier legst du dein Geld für fünf Jahre an. Neben einem Basiszinssatz bekommst du für jedes volle Jahr noch einen Wüstenrot Bonus[2] obendrauf. Und der Bonus steigt mit jedem Jahr. Wie bei anderen Bausparverträgen erwirbst du nach Ablauf der Bindungsfrist und nach Ansparung der erforderlichen Eigenmittel auch eine Anwartschaft auf ein Darlehen für Wohnen, Bildung oder Pflege.

Aktien

Berufsanfänger können auf Aktien setzen.

Berufsanfänger können auf Aktien setzen.

Im Sommer 2022 gehen die Börsenkurse gerade auf Talfahrt, nachdem es zuvor seit der Finanzkrise 2009 und auch nach einem Einbruch zu Beginn der Coronakrise zuverlässig bergauf ging. Da Kleinanleger oft keine Zeit und Lust haben, sich mit der Performance einzelner Unternehmen auseinanderzusetzen, und außerdem das Risiko streuen möchten, setzen sie vorzugsweise auf Fonds, also ein Bündel verschiedener Wertpapiere. In den letzten Jahren sind sogenannte ETFs beliebt geworden. Sie bilden die Zusammensetzung und die Wertentwicklung von Aktienindizes nach. Ihr Charme: Sie sind leicht zu verstehen und die Verwaltungsgebühren sind gering. Steigst du allerdings kurz vor einem Absturz ein, kann es ein paar Jahre dauern, bis du den Verlust wieder wettgemacht hast. Aktien sind also eine risikobehaftete und langfristige Form der Geldanlage.

Anleihen

Senioren wollen ihr Geld nicht aufs Spiel setzen.

Senioren wollen ihr Geld nicht aufs Spiel setzen.

Mittels Anleihen, auch „Bonds, „Rentenpapiere“, „Obligationen“ genannt, leihen sich beispielsweise Staaten oder Unternehmen Geld. Eine Anleihe ist ein Kredit, den Anleger dem Herausgeber der Anleihe gewährt. Der Herausgeber verspricht den Käufern der Anleihe regelmäßige Zinszahlungen über die gesamte Laufzeit hinweg und die Rückzahlung in der Höhe des Nennwertes zum Ende der Laufzeit.
Anleihen von Staaten hoher Bonität sind eine sehr sichere Anlageform. Während der Niedrigzinsphase lagen die Zinsen jedoch bei null. Im Jahr 2022 beginnt sich das zu ändern.
Auch hier kannst du, wenn du ein höheres Risiko eingehst, höhere Zinsen erzielen. Schon jetzt liegen die Zinsen italienischer Staatsanleihen über denen Österreichs.

Es kommt nur selten vor, dass die Kurse von Aktien und Anleihen gleichzeitig sinken. Wenn du also einen Teil deines Geldes in Aktien anlegst, kannst du das Risiko des Wertverlustes durch Anleihen ausgleichen. Auch das geht mithilfe von ETFs, die die Wertentwicklung weltweiter Anleihemärkte abbilden.

Gold

Gold wirft keine Zinsen oder eine Dividende ab. Investierst du Geld in Gold, setzt du darauf, dass sein Wert steigt oder dass es zumindest ein gewissen Wert behält. Da Gold seit Jahrtausenden als wertvoll angesehen, als Wertanlage und als Zahlungsmittel verwendet wurde, kannst du dir dessen auch sicher sein. Doch auch der Goldkurs erlebt starke Schwankungen. In Zeiten von Unsicherheit und hoher Inflation kann es sinnvoll sein, ein Teil seines Geldes in Gold anzulegenAuch die Kursentwicklung von Gold kann durch ETSs abgebildet werden.

Dein persönliches Portfolio

Auf welche Anlageformen du dein Geld verteilst, hängt ganz entschieden von deinem Alter und von deiner Lebenssituation ab.

Berufsanfänger Anfang, Mitte 20, haben das Leben noch vor sich. Sie können einen großen Teil ihres Geldes auf breit gestreute Aktienindizes setzen.
 
Junge Eltern in den Dreißigern haben Pläne, für die sie in absehbarer Zeit Geld brauchen, zum Beispiel die Ausbildung der Kinder oder Wohneigentum. Für sie können sichere Anleihen mit kurzen Laufzeiten, Tagesgeld oder, mit einem etwas längeren Horizont, auch das BONUSbausparen attraktiv sein.

Bei einem kinderlosen Paar um die 50 kann das Portfolio ähnlich aussehen wie bei den Berufsanfängern. Bis zum Ruhestand ist noch genug Zeit, um Verluste am Aktienmarkt auszugleichen.

Rentner möchten meist ihren Ruhestand genießen – und nicht ihr Geld aufs Spiel setzen. Sie können es daher zum überwiegenden Teil sicher in Anleihen anlegen. Aber in Zeiten hoher Inflation soll der Wert ihres Vermögens auch nicht zu sehr schrumpfen. Daher ist es auch für Rentner sinnvoll, einen Teil ihres Geldes in den Aktienmarkt zu investieren.
 

Lesetipp: In unserem Artikel Haus übertragen: Das müssen Familien beachten erklären wir, wie man eine Immobilie beispielsweise an ein Kind überschreibt, was zu beachten ist und welche Steuern gezahlt werden müssen.