Gesundheitshotline 1450:
Direkte Hilfe

Um ein gesundheitliches Problem qualifiziert von zu Hause aus richtig einschätzen zu können, startet im kommenden Jahr die Gesundheitshotline. Schon jetzt laufen erste Tests.

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Während wir bei Symptomen wie einer laufenden Nase im Winter oder Kopfschmerzen oft wissen, wie diese zu behandeln sind, gibt es andere, die sich schlechter einschätzen lassen. In solchen Fällen ist eine Arztkonsultation oft unvermeidlich. Vermieden werden sollte allerdings die Befragung des Internets, um nach einer Diagnose zu suchen. 

Auf diese Weise entstehende Fehldiagnosen, wie auch unnötige Arztbesuche, will die österreichische Regierung künftig mit der neuen, kostenlosen Gesundheitshotline 1450 reduzieren. Vorbilder sind bereits funktionierende Systeme in Großbritannien, Dänemark oder der Schweiz. Der Gedanke dahinter: Erst mal jemaden fragen, der sich damit auskennt – und zwar telefonisch. Start der neuen Gesundheits-Telefonnummer soll kommendes Jahr sein. Schon jetzt aber können Hilfesuchende in Voralberg, Wien und Österreich 24 Stunden täglich vom Festnetz oder vom Mobiltelefon über die Nummer 1450 den Erstkontakt mit qualifiziertem Personal suchen. 

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Während des Gesprächs fragen die Mitarbeiter zuerst die Dringlichkeit ab. Liegt ein möglicher Notfall vor, werden direkt die Einsatzkräfte vor Ort alarmiert. Falls nicht, gibt das Teweb-Personal Verhaltensempfehlungen zur Selbstbehandlung oder rät zu einem Arztbesuch. Die Mitarbeiter an Tastatur und Telefon werden dabei stets von einem Expertenteam unterstützt.

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Gemeinsames Projekt von Bund, Ländern und Sozialversicherungen

Die Gesundheits-Hotline wurde bereits 2015 von Bund, Bundesländern und dem Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger beschlossen. Auch die technische Betreuung erfolgt durch den Hauptverband. Die Erfahrungen aus dem derzeit laufenden Test sollen in die bundesweite Live-Schaltung fließen, die für 2019 geplant ist. Auch die Möglichkeit, im Internet um Rat zu fragen, ist für das kommende Jahr geplant.

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Grafiken: Bundesministerium für Gesundheit und Frauen