Vom Menschen unberührt: Urwald Rothwald

Für dich entdeckt: Die neun schönsten Geheim-Platzerl Österreichs

Ein Weltwunder in der Steiermark? Ein bisschen Orient-Architektur in Wien? Oder ein wunderbarer Bergsee bei St. Kolomann? Österreich hat viele herrliche Platzerl zu bieten – manche liegen (noch) etwas versteckt und abseits bekannter Pfade. Wir haben unsere „versteckten Favoriten“ für dich zusammengestellt und wünschen viel Spaß beim Lesen und vielleicht beim Besuchen der geheimen Orte!
Lesedauer: 4 Min.

Der letzte Urwald Mitteleuropas

Seit rund 6.000 Jahren lässt der Mensch den Wald einfach Wald sein. Der streng geschützte „Urwald Rothwald“ liegt im Südwesten Niederösterreichs, nördlich der Ybbstaler Alpen, und wird oft als der letzte Urwald Mitteleuropas tituliert. Das Wildnisgebiet Dürrenstein schützt und pflegt diese einmalige Landschaft – schließlich gilt es eine ausgeprägte Fauna und Flora zu bewahren. Gute Nachricht für dich: Trotz des hohen Schutzes kannst du das Gebiet in Form von Exkursionen bzw. geführten Wanderungen dennoch besuchen. Nähere Informationen und einen Blick in das ausgiebige Besucherprogramm erhältst du auf der Website: https://www.wildnisgebiet.at/erleben/

Vom Menschen unberührt: Urwald Rothwald
Vom Menschen unberührt: Urwald Rothwald

Salzburger Perle und Geheimtipp: Naturspektakel rund um Golling

Golling, das ist für viele eine kleine, verschlafene Gemeinde am Fuße von Hagen- und Tennengebirge im Salzburger Land. Doch das 4.000 Einwohner zählende Städtchen ist mehr als nur eine Autobahnabfahrt am Weg in die Skigebiete: Golling ist von wunderbaren Naturspektakeln umgeben. Südlich wären die Salzachöfen, ein klammartiger Durchbruch der Salzach durch das Gebirge. Im Westen Gollings bietet das Bluntautal eine herrliche Kulisse – es bieten sich sanfte Spaziergänge im Tal an oder für Wanderer & Bergsteiger Touren zum Carl-von-Stahl-Haus oder weiter auf den Hohen Göll. Spektakulär wird es für alle Golling-Besucher beim Gollinger Wasserfall mit seiner Fallhöhe von 75 Metern!

Golling: Ein Ort der umgeben ist von schönster Natur
Golling: Ein Ort der umgeben ist von schönster Natur

Orient in Wien: die Zacherlfabrik

Ein gewisser Johann Zacherl handelte im 19. Jahrhundert in der Kaukasus-Region mit Pyrethrum-Insektenpulver, ehe er begann, sein eigenes Mottenpulver namens „Zacherl's Insecten tödtende Tinktur“ im 19. Wiener Gemeindebezirk zu produzieren. Nach der Firmenübergabe an seinen Sohn, ließ dieser ein neues Firmengebäude errichten, welches sich an die orientalisierenden Architektur Georgiens (wo einst der Vater das Insektenpulver-Geschäft begann) anlehnte. Heraus kam ein herausragendes und seltenes Werk orientalisierenden Historismus in der europäischen Architektur: Die Zacherlfabrik. Auch W24 widmete dem sehenswerten Gebäude eine Ausgabe in der Serie Grätzlkuriositäten:

 

Achtes Weltwunder: die Admonter Stiftsbibliothek

Zugegeben: Bereits so manche Attraktion wurde als „Achtes Weltwunder“ bezeichnet. Doch der barocke Bibliothekstrakt im Stift Admont ist wirklich erstaunlich und absolut sehenswert. Rund 200.000 Bände umfasst die Bibliothekssammlung des Stifts, satte 70.000 davon befinden sich im Bibliothekssaal. Doch zum Lesen kommt hier kaum wer, denn man ist eher mit Staunen beschäftigt in einer der wundervollsten Räumlichkeiten Österreichs.

Atemberaubend: Admonter Stiftsbibliothek
Atemberaubend: Admonter Stiftsbibliothek

Seewaldsee

Wer an Seen im Salzburger Land denkt, dem werden wohl zunächst Wallersee, Fuschl See oder die Trumer Seen im Norden des Bundeslands einfallen. Doch ganz versteckt, bei der Gemeinde St. Koloman, liegt ein wunderbarer Bergsee, eingebettet in einem Naturschutzgebiet: Der Seewaldsee. Abseits touristischer Massen (wenngleich selten wenig los ist an schönen Tagen), kann man hier einfach nur genießen. Wer wandern will, für den gibt es direkt vom See auch kleinerer Aufstiege oder den Weg zum Trattberg hinauf.

Dem Himmel ganz nah: die historische Sternwarte der Universität Innsbruck

Tiroler wollen immer hoch hinaus! Meist heißt das allerdings Bergsteigen oder Skifahren im alpinsten Bundesland Österreichs. Doch mitten in Innsbruck tut sich für Fans der Astronomie etwas Besonderes auf: die Oppolzersche Sternwarte im Botanischen Garten. Die nach einem einstigen Professor der Universität Innsbruck benannte Sternwarte (der deren Bau auch finanzierte), ist zwar nicht mehr im Betrieb, doch kann das historische Gebäude im Rahmen eines schönen Spaziergangs besucht werden.

Oft unterschätzt: die Altstadt von Steyr

Wien, Salzburg und Innsbruck – das sind die beliebtesten Städte Österreichs, zumindest, wenn man nach der Anzahl an Hotelübernachtungen geht. Entsprechend voll können Stephansplatz, Getreidegasse oder Maria-Theresien-Straße dann aber auch sein. Da sehnt man sich nach Alternativen, wo man etwas ruhiger flanieren kann. Wie wäre es mit Steyr? Die zwölftgrößte Stadt des Landes ist nicht nur wunderschön an der Mündung von Steyr in Enns gelegen, sondern bietet den Besuchern ein schönes Stadtbild rund um das Schloss Lamberg (inklusive sehenswerten Aufgang durch den gotischen Torbogen) und den Stadtplatz.

Schon schön: Das Zentrum von Steyr
Schon schön: Das Zentrum von Steyr

Atemberaubendes Naturschauspiel: die Obir Tropfsteinhöhlen

Erst 1870 wurden die Obir-Tropfsteinhöhlen auf dem Gebiet der Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach entdeckt. In den Höhlengängen, deren Gesamtlänge rund 5 Kilometer beträgt, bilden sich durch einsickerndes Oberflächenwasser einmalige Stalagmiten und Stalaktiten. Also, wer diesen Sommer in Kärnten an Seen oder zum Wandern unterwegs ist und ein Schlechtwetter-Programm sucht, sollte sich die Obir Tropfsteinhöhlen nicht entgehen lassen: https://www.hoehlen.at/

Grüner See

Und noch ein zweiter See in unserer Auswahl: der Grüne See in der Steiermark! Der einst seelenruhig vor sich hin liegende See wurde zwischenzeitlich schon zum Internet-Star, nachdem er bei der TV-Show „9 Plätze – 9 Schätze“ zum schönsten versteckten Platz des Landes gewählt wurde – auch ein Video von Ashton Kutcher tat sein Übriges für einen Ansturm. Der Tourismusverband reagierte aber eilig und sprach ein totales Aktivitätsverbot (tauchen, schwimmen etc.) aus. Das Besondere am See: Er entsteht quasi jedes Jahr zu Schneeschmelze neu und setzt mit dem Steigen des Wasserpegels Wanderwege und Bänke unter Wasser.

Das letzte Beispiel zeigt: Natur- und Kulturschätze können dies nur bleiben, wenn man achtsam damit umgeht. Also: An die Regeln halten und respektvoller Umgang mit Mensch und Natur, nur so können wir unsere Schätze noch lange genießen.

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