Private Krankenversicherung:
Früh abschließen und selbst bestimmen

Heilung in Ruhe und unter besten Bedingungen. Diesen Wunsch erfüllt eine private Zusatzversicherung. Diese sollte jedoch möglichst frühzeitig abgeschlossen werden.

Die Beiträge für die private Krankenversicherung bleiben ein Leben lang konstant – und sind umso niedriger, je früher man abschließt.
© iStock | simonkr

Die Beiträge für die private Krankenversicherung bleiben ein Leben lang konstant – und sind umso niedriger, je früher man abschließt.

Gerade noch war Karsten Wilbert ein gesunder junger Mann. Mit Ende zwanzig machte er sich keine Gedanken um Krankheiten, sondern arbeitete an seiner Karriere. An Wochenenden traf er sich mit Freunden und ging gerne wandern. Dann tauchte plötzlich dieses Kribbeln im rechten Arm auf und Karsten Wilbert bekam immer häufiger Sehstörungen. Durch das rechte Auge sah er wie durch eine Milchglasscheibe. Diagnose: Multiple Sklerose. Die Krankheit befällt das Nervensystem und trifft vor allem junge Erwachsene.

Wilberts Mutter hatte immer gesagt, ihr Sohn solle unbedingt eine private Krankenversicherung abschließen, solange er jung und gesund sei. Wilbert hatte genickt – und es jedes Mal vergessen, eben weil er jung und gesund war. Als er dann im Krankenhaus lag, in einem Vierbettzimmer zwischen diesem Bettnachbarn, der ununterbrochen über seine Schmerzen klagte, und dem Mann mit dem Dauerhusten, da dachte Karsten Wilbert: Hätte ich doch rechtzeitig gehandelt und mich versichert.

Sozialversicherungen zahlen immer weniger

Wilbert hätte ein friedliches Ein- oder Zweibettzimmer bekommen. Er hätte sich das Krankenhaus aussuchen können, in dem multiple Sklerose am besten behandelt wird, und er hätte den Arzt mit den fortschrittlichsten Methoden wählen können. Da multiple Sklerose eine chronische Erkrankung ist, die ihn nun sein Leben lang begleitet, hätte Wilbert – je nach Tarif – auch von alternativen Heilmethoden und speziellen Kuraufenthalten profitiert.

Durch seine gesetzliche Krankenversicherung ist Karsten Wilbert natürlich gut abgesichert. „Die medizinische Grundversorgung in Österreich ist sehr gut im Vergleich zu anderen Ländern, auch im europäischen Umfeld“, sagt Michael Luza, Leiter der Fachabteilung Krankenversicherungen bei Wüstenrot. „Allerdings merkt man natürlich schon, dass die Sozialversicherungen aus Spargründen immer mehr auslagern.“ Es gebe immer weniger Vertragsärzte, dementsprechend steige die Wartezeit. Kein Wunder, dass sich viele Patienten über eine fehlende persönliche Betreuung beklagen, sie fühlen sich nur noch als Nummern im System. Dieser Frust verzögert mitunter sogar die Genesung.

Ein- oder Zweibettzimmer: Dank der Sonderklassenversicherung kein Problem.
© iStock | Johnny Greig

Ein- oder Zweibettzimmer: Dank der Sonderklassenversicherung kein Problem.

WAS DU ÜBER DIE PRIVATE KRANKENVERSICHERUNG WISSEN MUSST

In Österreich ist die private Krankenversicherung in zwei Hauptformen aufgeteilt:

1. Die SONDERKLASSEVERSICHERUNG ist eine Krankenhauskostenversicherung. Sie bietet größeren Komfort sowie Wahlmöglichkeiten. Erstattet werden die Aufenthaltskosten sowie die Spesen für eine Behandlung im Spital. Das gilt für Aufenthalte wegen Krankheit, Unfall oder Entbindung. Einfluss auf die Höhe der Prämie hat das Alter, ein eventuell gewählter Selbstbehalt und oder auch ein regionaler Bundeslandtarif.

2. Bei der TAGEGELDVERSICHERUNG wird für die Dauer des Krankenhausaufenthaltes – sogar bei genereller Arbeitsunfähigkeit – eine vereinbarte Summe täglich ausgezahlt, sozusagen als finanzielles Trostpflaster. Diese Versicherungsform wird besonders von Freiberuflern in Anspruch genommen.

Der Wahlarzt ist eines von vielen Privilegien, die man als privat Zusatzversicherter hat.
© iStock | Wavebreakmedia

Der Wahlarzt ist eines von vielen Privilegien, die man als privat Zusatzversicherter hat.

Je jünger, desto günstiger

Nicht umsonst leistet sich daher rund ein Drittel der Österreicher eine private Zusatzversicherung. Davon haben etwa 1,7 Millionen eine Sonderklasseversicherung bzw. Krankenhauskostenversicherung, Tendenz steigend (Quelle: VVO). Für alle, die sich eine erstklassige Gesundheitsversorgung wünschen, bringen solche Privatversicherungen viele Annehmlichkeiten – je nach Art und Umfang des gewählten Versicherungspakets. Die Kosten für private Versicherungen variieren je nach Alter, Gesundheitszustand, Bundesland und Leistungen. Je jünger der Klient, umso eher zahlt es sich aus, eine private Krankenversicherung abzuschließen. Dann sind die Kosten niedrig. Wer erst mit 50 oder nach dem 60. Lebensjahr einsteigt, zahlt eine hohe monatliche Prämie.

Handeln, solange man gesund ist

Lohnt es sich dann überhaupt noch, in jungen Jahren eine private Krankenversicherung abzuschließen? „Ganz klar: Ja!“, sagt Luza. „Wenn ich diese erst abschließe, wenn es schon Gesundheitsbelastungen gibt, kann es passieren, dass die private Krankenversicherung den Vertrag nicht annimmt.“ Das liege daran, dass dann sehr hohe Prämien nötig wären. Luza empfiehlt: „Man sollte im gesunden Zustand eine Zusatzversicherung abschließen, weil es danach vielleicht zu spät ist.“ 

„Heuer würde ich nicht einen Moment zögern, eine private Krankenversicherung abzuschließen“, sagt Multiple-Sklerose-Patient Karsten Wilbert. „Leider ist es für mich zu spät.“ Seiner Freundin aber hat er geraten, schnell eine Zusatzversicherung abzuschließen. Sie hat genickt – und sucht bereits den passenden Tarif für sich.

DIE HEILUNG SELBST BESTIMMEN

Eine private Krankenversicherung bringt zusätzliche Leistungen und Annehmlichkeiten. PRIMAMED von Wüstenrot ermöglicht dir den Aufenthalt in der Sonderklasse von Spitälern und  mit Behandlungen auf dem modernsten Stand der Medizin. In einem Zimmer mit höchstens zwei Betten ist dir ausreichend Ruhe für die Genesung garantiert. Du hast darüber hinaus Zugangsmöglichkeit zu Wahl- bzw. Privatärzten.

Weitere Informationen